Bergwerke, Hutten, Salinen, Schachtbau. 947 Mülheim-Ruhr; Bankier Louis Jacoby, Dortmund; Kaufm. Guido Myliue, Berlin; Bankdir. Dr. Karl Kimmich, Köln; Bankdir. Dr. Otto Fischer, Rechtsanw. Dr. Wilh. Kraemer, Bank- dir. Dr. Georg Solmssen, Berlin; Hüttendir. Rudolf Weber, Bonn; Dr. Walter Wilke, Hannover. Zahlstelle: Berlin: Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank, Darmstädter- u. National- bank; Dortmund u. Essen: Disconto-Ges., Commerz- u. Privatbank, Darmstädter u. National- bank; Dortmund: Gebr. Stern; Mülheim-Ruhr: Darmstädter- u. Nationalbank; Köln u. Düsseldorf: A. Schaaffhaus. Bankverein. Hohenlohe-Werke Akt.-Ges. in Welnowiec (Hohenlohehütte) Poln. Ober-Schles. Gegründet: 3./4. 1905 mit Wirkung ab 1./4. 1905; eingetr. 20./5. 1905 in Kattowitz. Gründer: Berliner Handels-Ges. etc. in Berlin. Den weitaus grössten Teil der Bergwerksanteile, Bergwerke, Grubenfelder u. Anlagen hat die Ges. von dem Fürsten zu Hohenlohe-Oehringen durch Vertrag v. 27./5. 1905 erworben. Die in dem Vertrage bedungene Gesamtleistung hat in M. 44 000 000 bar u. in dem Versprechen auf eine jährl. mit M. 3 000 000 bar in vierteljährl. Teilbeträgen nachträgl. zahlbare, ewige, ver- erbliche, nach bestimmten Grundsätzen ablösbare Rente bestanden. Diese Rente war durch Verpfändung der 75 Kuxe des Zinkerzbergwerks Brzosowitz, von 501 Kuxen des Steinkohlen- bergwerks Oheim u. durch Eintragung einer Sicherungshypothek im Betrage von M. 14 000 000 auf dem Steinkohlenbergwerk Max sichergestellt; diese Rente wurde per 1./10. 1910 durch Hingabe von M. 32 000 000 neuen Aktien an den Fürsten Hohenlohe-Oehringen abgelöst. Zweck: Steinkohlen-, Zink- u. Bleierzbergbau, Zinkerzverhüttung u. Zinkverfeinerung, Gewinnung von Schwefelsäure u. sonst. Nebenprodukten, Land- u. Forstwirtschaft, Ziegeleien. Die Ges. übernahm bezw. betreibt 1) Steinkohlengrube Max, 2) Steinkohlengrube Oheim, Steinkohlenbrikettfabrik Oheim, 3) Steinkohlengrube Georg mit Morgenstern u. Bergknappe, 4) Steinkohlengrube Fanny-Chassée, 5) Zink- u. Bleierzgrube Brzosowitz, 6) Zink- u. Bleierz- grube Neue Helene, 7) Hohenlohezinkhütte, 8) Zinkwalzwerk Hohenlohehütte, 9) Schwefel- Säurefabrik Schellerhütte, sowie eine Reihe von in Fristen liegenden Kohlen- u. Erzfeldern. Die. Gesamtzahl der von der Ges. beschäft. Personen betrug 1921 ausschl. der Gewerkschaften Brzosowitz u. Neue Helene 907 Beamte u. 11 192 Arb. u. einschl. der bei diesen Gewerk- schaften Beschäftigten 1009 Beamte u. 13 021 Arbeiter. Die Ges. gehört der Oberschlesischen Kohlenkonvention u. dem Verband Deutscher Zinkwalzwerke sowie der Zinkhüttenvereinig. m. b. H. an. Sie ist ferner beteiligt an der Kohlenproduzenten-Vereinigung Georg von Giesches Erben G. m. b. H., welche ein gewinnloses Wohlfahrtsunternehmen ist; M. 2000 an der Deutschen Volksbank, Kattowitz, mit M. 80 000 an der Montan-Cement-Ges. m. b. H., Schloss Zalenze. Die Ges. hat den kommissionsweisen Verkauf ihrer Kohlen-Produktion ab 1./1. 1916 der Firma Deutsche Kohlenhandels-Ges. m. b. H., Berlin übertragen. Die Zugänge auf Anlage-Kti betrugen 1915/16–1921/22: M. 5 259 805, 4 979 938, 4 993 197, 7 088 882, 11 503 424, 5 395 836, –, 1 898 840. Die Landgüter umfassen das 268 ha grosse Rittergut Michalkowitz und die mit Erwerbs- recht gepachtete, 352 ha 65 a grosse Domäne Bittkow, sowie das 1906 erworbene Gut Brynow (578 ha 50 a 23 qm gross), unter welchem die Oheimgrube baut. Die Landgüter haben für die Ges. eine ihre landwirtschaftl. Ertragswerte übersteig. Bedeutung, weil sio dieselbe der Verpflicht. zum Ersatze von Bergschäden überheben. Zinkerzbergwerke. Von Anteilen an Bergwerken im Betriebe gehören der Ges. 75 von 100 Kuxen der Gew. neuen Rechts des Zinkerzbergwerks Brzosowitz u. 61 von 122 Kuxen der Gew. alten Rechts des Zink- und Schwefelerzbergwerks Konsolidierte Maria. Die Ges. hat ferner 90282/ von 122 Kuxen der Gew. alten Rechts des Zinkerzbergwerks Neue Helene von dem Fürsten zu Hohenlohe-Oehringen auf 50 Jahre mit Erwerbsrecht zur Nutzung, Ausbeutung u. Ausübung aller Rechte des Eigentümers gepachtet, und den Pachtzins für die gesamte JZeitdauer im Voraus entrichtet. Das jederzeit ausübbare Erwerbsrecht sieht einen Kaufpreis von M. 1000 bei Ausschluss eines Rechts auf Rückforderung der im Voraus entrichteten Pachtzinsen vor. Das Zinkerzbergwerk Brzosowitz fördert aus dem 835 418,72 qm grossen Grubenfelde Zinkblende, Galmei, Bleiglanz u. beschränkt Schwefelkies. Die Bleierze sind gegen Erstattung der Gewinnungs- und Förderungskosten an den Fiskus ab- zuführen. Der Abbau beutet ein Erzlager von durchschnittlich 4,5 m Mächtigkeit aus. Die Tagesanlagen befinden sich auf einem 600 Morgen grossen Gelände des Ritterguts Brzosowitz, welches 1898 auf die Dauer von 20 Jahren fest mit einem sich stets von 5 zu 5 Jahren erneuernden Optionsrecht gepachtet ist. Das Zinkerzbergwerk Neue Helene liegt im Kreise Beuthen, markscheidet im Süden mit der Brzosowitz- grube, mit der sie auch gemeinschaftliche Betriebsleiter und Betriebsbeamte hat und umfasst ein Grubenfeld von 1 672 946 qm, aus welchem sie Galmei, Zinkblende, Bleiglanz und beschränkt Schwefelkies fördert. An Abgängen aus der Erzaufbereitung früherer Jahre sind einige hunderttausend t Haldenbestände vorhanden, welche metallisches Zink bis zu 10 % enthalten; mit deren Verwertung ist 1913 durch Verwaschen begonnen worden. Die Bleierze müssen an die regalberechtigte fiskalische Friedrichsgrube gegen Erstattung der Gewinnungs- u. Förderungskosten abgeführt werden. An fristenden Zinkerzbergwerken in Oberschlesien gehören der Ges. zwei geringere Grubenfelder u. sämtl. Kuxe einer Gew. neuen Rechts, sowie eine mehr oder weniger grosse Anzahl von Kuxen an Gewerkschaften teils alten, teils neuen Rechts von acht wenig bedeutenden Zinkerz- u. Bleierzfeldern. 5 Zinkhütten. Die Hohenlohe-Zinkhütten, das Hohenlohe Zinkwalzwerk u. deren Hilfs- anlagen stehen auf Grundstücken, die der Ges. als Eigentümerin gehören. Ausserdem gehört der Ges. die in Siemianowitz auf einem eigenen Grundstücke errichtete Blende-Röstanstalt u. Schwefelsäurefabrik Schellerhütte. Dieselbe erfuhr eine wesentliche Erweiterung. Der Ges. gehört ferner das in Michalkowitz belegene Zinkpresswerk Theresia- Hütte. Ferner befindet sich im Pachtbesitz der Ges. die den Gräflich Schaffgotschschen Werken G. m. b. H. gehörige Godulla-Zinkhütte nebst Blenderöstanstalt, Chamotte- fabrik u. Schmiedewerkstatt; der Pachtvertrag läuft bis zum 1./10. 1920. Die Hütten sind auch mit den erford. Fabrikationseinricht. für die Herstell. von Muffeln u. Vorlagen, mit Chamottefabriken, Zinkraffinieröfen, u. die Hohenlohe-Zinkhütte ausserdem noch mit 1 Bleiraffinierofen u. 2 Kadmiumöfen versehen. Auf der Hohenlohe- Zinkhütte u. auf der Godulla-Zinkhütte befinden sich noch je eine Zinkstaubsiederei. 60*