948 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Steinkohlenbergwerke. Bergwerke im Betriebe u. Anteile an solchen. Das Steinkohlenbergwerk Max mit Jung Anna Südfeld u. Graf Gleichen im Kreise Kattowitz (Berechtsame 4 971 783 qm), hat ausser einen Wetterschackt 3 Förderschächte. Von dem Steinkohlenbergwerk Oheim bei Kattowitz erwarb die Ges. urspr. nur 501 von den vorhandenen 1000 Kuxen, doch hat sie im Laufe des Geschäftsj. 1908/10 die übrigen 499 Kuxen gekauft. Die Oheimgrube weist bei einer Feldesgrösse von 5 669 564 am 9 abbauwürdige Flöze von insgesamt 29,4 m Mächtigkeit an Kohle auf. Zurzeit besitzt sie 3 Schächte (Hohenlohe, Kramsta- u. den Wetter-Schacht), von denen der Kramstaschacht 662 m Teufe aufweist. Der Ges. gehören auch sämtl. Kuxe der Gew. neuen Rechts des fristenden Steinkohlenbergwerks Neue Reserve, welches in einer Feldesgrösse von 4 336 040 am mit dem Grubenfeld von Oheim markscheiden u. es nach Süden fortsetzt. Im Abteufen begriffen sind 2 Schächte der Oehringen-Grube (siehe unt.) u. 2 Schächte bei Sosnitza Kreis Hindenburg. 3 Die Ges. ist ferner eingetragene Eigentümerin der Steinkohlenbergwerke Eustachius u. Bronislawa I, welche zus. einen Flächenkomplex v. 1 668 253 am umfassen. Bergwerke in Fristen u. Anteile an solchen. Neuanlagen. Die Ges. ist ferner ein- getragene Eigentümerin von 6 unverritzten, von ihr nicht betriebenen Steinkohlenfeldern von zus. rund 3 000 000 qm Grösse; ferner gehören ihr sämtl. Kuxe von 22 Gew. neuen Rechts von fristenden Steinkohlenfeldern mit einer Feldesgrösse von zusammen rund 45 000 000 qm. Diese Felder liegen grösstenteils im Gleiwitzer Revier. Ein Teil der Oberfläche von diesen Feldern ist für die im Bau begriffene Neuanlage erworben. Ferner ist die Ges. Eigentümerin von verschiedenen Anteilen an teils beweglichen, teils unbeweglichen Kuxen von 5 Steinkohlenfeldern. Die Inhetriebsetzung des Grubenfeldes bei Gleiwitz ist 1912 durch das Abteufen einer Doppelschachtanlage (Oehringengrube) in Angriff genommen worden. Das Kohlengebirge wird bei 300 m Teufe erreicht. Die Ges. schafft hier eine dem Kohlen- reichtum entsprechende grosse Anlage mit Kokereien, Nebenproduktenfabriken u. modernster Gasverwertung. Eine zweite Doppelschachtanlage ist auf der Sosnitzagrube der Gleiwitzer Felder errichtet. Mit dem Abteufen 1916 begonnen. Sonstige Mineralvorkommen. Die Ges. besitzt ferner an unverritzten Gruben- feldern éin Schwefelerzfeld, 2 Braunkohlenfelder, von denen das Feld Leopard verkauft worden ist, 2 Solquellenfelder, sowie sämtliche bewegl. Kuxe eines Bleierzfeldes u. die Hälfte der unbeweglichen Kuxe eines dritten Braunkohlenfeldes. In Norwegen besass die Ges. grössere Grubenfelder bei Grua u. Hakedal. Infolge der Teilung von Oberschlesien sind gemäss der G.-V. vom 7./1. 1922 die auf deutschem Gebiet verbleibenden Anlagen in eine besond. Ges., die neu gegründete „Oehringen Bergbau Aktiengesellschaft in Berlin“ eingebracht, deren A-K. von M. 20 000 000 den Aktionären der Hohenlohe-Ges. angeboten worden ist. Auf je M. 5000 Hohenlohe-Aktien konnte eine St.-A à M. 1000 der Oehringen Bergbau A.-G. zu 110 % vom 16./3.–5./4. 1922 bezogen werden. Kapital: M. 115 Mill. in 115 000 Aktien à M. 1000, davon 20 000 Vorz.-Aktien. Urspr. M. 40 Mill. Die G.-V. v. 29./6. 1909 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 8 Mill. Die a. o. G.-V. v. 16./9. 1910 beschloss weitere Erhöh. um M. 32 Mill. in 32 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1910. Diese Erhöhung erfolgte unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre zwecks Ablösung der Seiner Durchlaucht dem Fürsten Christian Kräft zu Hohenlohe- Oehringen nach seinem Vertrage mit der Ges. v. 27./5. 1905 zustehenden Jahresrente von M. 3 Mill. Die a. o. G.-V. v. 29./1. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 20 Mill. in 20 000 Inh.-Vorz.-Akt., ausgestattet mit 5 % Vorz.-Div. u. dreifachem Stimmrecht. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 20./7, 1922 um M. 15 Mill. in 15 000 St.-A. à M. 1000, die der Darm- städter u. Nationalbank für eine französisch-polnische Gruppe übergeben wurden. Hypoth.-Anleihe: M. 40 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 17./1. 1912, rückzahlbar zu pari, Stücke à M. 1000, laufend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Zahlst.: Ges.- Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Breslau: Schlesischer Bankverein, E. Heimann; Frankfurt a. M.: Deutsche Bank. Noch in Umlauf Ende März 1922: M. 33 937 000. Notiert in Berlin, Frankf. a. M. u. Breslau. Kurs Ende 1913–1922: In Berlin: 97.40, 95*, –, 92, –, 97*, 87.25, 85.50, –, 100 %. – In Frankf. a. M.: 97, 97*, –, 92, –, 977, 96, 90, –, 101 %. Rest der Anleihe zur Rückzahl. zum 1./8. 1923 gekündigt. Anleihe: M. 20 Mill. in 4½ % Oblig. von 1919. Aufgenommen zur Durchführung des Bauprogramms. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., Vorz.-Aktie = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., hierauf 5 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 5 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von einer Tonne Zink bzw. ihren Gegenwert. je Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1923: Aktiva: Erzbergwerke u. Hütten 1 000 022, Steinkohlen- bergwerke einschl. Gebäude 18 200 030, Landgüter u. Forsten 2 068 442, Material. u. Pro- duktenbestände 23 628 604, Kassa 4 387 107, Wertp., Beteil. etc. 81 802, Debit. einschl. Bank- guth. 28 501 986 313. – Passiva: A.-K. 115 000 000, Anleihe I 33 937 000, do. II 20 000 000, Hyp. 667 030, R.-F. 55 000 000, Beamten-Unterstütz.-F. 2 588 410, Talonsteuer 461 630, un- erhob. Div. 172 300, unerhob. Anleihe-Zs. I 567 579, do. II 312 358, ausgel. Teilschuldver- schreib. 166 000, Kredit. (einschl. Löhne für März 1923 u. rückst. Kohlensteuer) 28 188 447 426, Reingewinn 134 032 587. Sa. M. 28 551 352 321. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 31 723 285, Restgewinn 134 032 587 (davon: Div. 96 000 000, Tant. an A.-R. 12 794 721, Beamten- u. Arb.-Wohlf.-Zwecke 20 000 000, Vor-