Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 963 Direktion: Bergwerks-Dir. Marjan ...... Hoymgrube, Post Lentzberg (Kr. Rybnik). Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Carl Chrambach, Berlin; Stellv.: Bergwerksbes. Ignatz Petschek, Aussig; Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Breslau; Kaufm. Dr. Ernst Petschek, Fürstl. Hohenlohe'scher Kammer-Präs. Dr. Kleefeld, Berlin; Kaufm. Franz Petscheck, Kaufm- Wilh. Petschek, Kaufm. Heinr. Friedländer, Kaufm. Wenzel Georg Tausch, 8 Zahlstellen: Breslau: Ges.-Kasse, E. Heimann. Maärkisch- Westfälischer Bergwerks- Verein in Letmathe bei Iserlohn. Dazen Beschluss der G.-V. v. 5./4. 1923 fand der Vertrag Genehmigung, demzufolge das Vermögen der Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. an die Bergbau-A.-G. Lothringen übertragen wird, und zwar durch Gewährung von- je nom. M. 1000 Aktien der Bergbau- A.-G. Lothringen mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923 gegen je nom. M. 3600 Aktien des Märk.-Westf. Bergw.-Vereins. Die Ges. hat lt. G.-V. v. 28./12. 1922 die Gew. Schwarzwälder Erzbergwerke zu Kappel gänzlich erworben (s. a. unten) u. sich lt. gleicher G.-V. die Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge A.-G. im Wege del Fusion durch Gewährung von 1916 Aktien zu M. 1200 mit Div.-Ber. v. 1./1. 1922 angegliedert. Gegründet: 4./8. 1854; eingetr. 26./5. 1862 in Iserlohn. Zweck: Bergbau auf Zinkblende, Schwefelkies, Galmei, Bleierz u. Eisenstein u. Verarbeit. der Erze zu Rohzink u. Schwefelsäure. Die Ges. besitzt eine Zinkhütte in Letmathe. Die in der Zinkhütte zur Verhüttung gelangenden Schwefelzinkerze werden in der Blenderöstung abgeröstet u. die dabei gewonnene schweflige Säure in der Schwefelsäurefabrik weiterver- arbeitet. Ausserdem besitzt die Ges. die Bleierz- u. Blendegrube Concordia b. Anzhausen. Die Gerechtsame umfasst 1 845 000 qm. Die Ges. verarbeitete früher nur gekaufte Erze, da die Ausbeuc. der Gerechtsame durch ent- sprechende Tiefbauanlagen usw. bis dahin nicht in Angriff genommen war. Die eigenen Gruben in Steiermark u. Kärnten waren mit Ausnahme der Grube Rabenstein in Steiermark, auf welcher nur Versuchs- u. Vorrichtungsarbeiten zum Abbau vorhandener Erze ausgeführt wurden, nur insoweit in Betrieb, als es das dortige Berggesetz zur Erhalt. des Bergwerks- eigentums notwendig Für die Ges. war es stets schwierig, den sehr umfangreichen Bergwerksbesitz in Österreich nach den Regeln eines wirtschaftl. Bergbaubetriehes aufzu- schliessen u. auszubeuten. Die Verwalt. hat daher mit einem Konsort., an welchem beteiligt waren: die Rheinisch-Nassauische Bergwerks- u. Hütten-A.-G., Stolberg (hld.), die Firma Beer, Sondheimer & Co., Frankf. a. M., die Firma Deichmann & Co., Cöln, u. an welchem die Ges. sich selbst mit 40 % beteiligt, ein Abkommen getroffen, nach welchem das Konsort. berechtigt war, vom 1./7. 1911 an für die Dauer von 5 Jahren auf den Gruben Aufschliessungs- u. Gewinnungsarbeiten für eigene Rechnung zu betreiben, dem Konsort. auch ein Optionsrecht eingeräumt. Von diesem Recht hat das Konsort. Gebrauch gemacht; infolge günstiger Auf- schliessungsarbeiten hat das Konsort. Ende 1914 auf den Gesamtbesitz Ludwigshütte, jetzt Ludwigshütte Bergwerksges. m. b. H. österr. Rechtes in Frohnleiten, die Option aus- geübt. Auf Grube Rabenstein wurden 1914 die Neuanlagen fertiggestellt u. mit der Erz- gewinnung u. dem Erzversand vom Monat März 1914 an begonnen, doch konnten nach Kriegsbeginn Grubenerhaltungs- u. Gewinnungsarbeiten nur in schwachem Umfang statt- finden, speziell hatte die Ges. 1916 sehr unter dem Mangel an geschulten Arbeitskräften zu leiden. Auch neuerdings wurde der Vollbetrieb mit Rücksicht auf die unabsehbaren Verhältnisse in Österreich nicht wieder aufgenommen. Die Letmather Ges. hat auf Grund des G.-V.-B. v. 30./7. 1909 die Gew. Victoria mit Aktiven u. Passiven u. die Aktiva der Gew. Altenberg, sowie die vorhandenen fertigen Erz- u. Metallvorräte erworben. Die Gew. Victoria besass die Grube Victoria sowie 99 Kuxe der hundertteiligen Gew. Anna. Die Grube Victoria umfasst eine Anzahl Berggerechtsame. Diese sind 5 Längen- felder älteren Rechts, welche durch ein Geviertfeld überdeckt sind, ferner 13 anschliessende weitere Geviertfelder, welche insges. eine Berggerechtsame von ca. 1 600 000 qm darstellen. Die Verleihungen sind auf Blei, Silber, Zink, Eisen u. Kupfer erfolgt; gefördet werden haupt- sächlich Blei- u. Zinkerze. Die Grube baut auf den bis jetzt bekannten 6 Gängen, welche zunächst durch 6 Stollenanlagen aufgeschlossen sind, ferner durch einen zu Tage angesetzten Masch.-Schacht, dessen Hängebank 527,31 m über normal Null liegt. Von diesem Schachte aus sind bis jetzt 12 Sohlen ausgerichtet, wovon die tiefste Sohle 530 m tief ist. Zurzeit sind vorgerichtet ca. 145 000 t. Die Gew. Anna besitzt ein in der Nähe der Grube Victoria liegendes Bergwerkseigentum von 209 000 qm. Dieses Bergwerk ist zurzeit nicht im Betrieb. An eigenem Grundbesitz hat Victoria 13 ha 41 a 21 qm, durch Erbpacht 3 ha 57 a 71 qm. Die Gew. Altenberg besass die Gruben Altenberg, Wildermann u. Brüche, sowie sämtl. Kuxe der 1000 teiligen Gew. Heinrichssegen, der 100teiligen Gew. Silberart u. der 100teiligen Gew. Hohenstein samt Beilehn. Die Gruben liegen in den Gemarkungen Littfeld u. Müsen im Bergrevier Müsen, Kreis Siegen, u. sind auf Zink, Blei, Eisen, Kupfer, Fahlerze u. Queck- silber verliehen:; gefördert werden auch hier hauptsächlich Blei- u. Zinkerze. Das Berg- werkseigentum der gesamten Gew. beträgt ca. 1 720 000 qm. Auf Grube Heinrichssegen, die 61* *