964 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. mit der Grube Victoria markscheidet, kennt man 2 Fahlerzgänge u. 5 nördlich liegende Bleierzgänge, welche insges. als Ganzzug von ca. 500 m Länge aufgefasst werden können. Die Lage des Bergwerkseigentums Heinrichssegen zu dem Bergwerkseigentum Victoria ist so, dass die Gänge der Grube Victoria in dem Felde Heinrichssegen ihre Fortstreichen haben u. umgekehrt die nördlich gelegenen Erzmittel der Grube Heinrichssegen ihre Fortstreichen in dem Felderbesitz der Grube Victoria. Dieser Zus. hang der Erzgänge machte den gemein- samen Erwerb des Felderbesitzes beider Gew. zur Notwendigkeit. Die Grube Altenberg liegt ca. 250 m südöstlich von Grube Heinrichssegen u. baut auf mehreren Gängen, welche zumeist Zinkblende führen. 1905 wurde eine Bergwerksgerechtsame im Kreise Siegen (Grube Silberkaute) hinzuerworben. Um für die Letmather Betriebe mit Rücksicht auf das Nachlassen der Siegerländer Gruben wieder eine angemessene Erzbasis zu schaffen, hat der Verein Ende 1917 durch Erwerb von mehr als Dreiviertel sämtlicher Kuxe bei der Gew. Schwarzwälder Erzberg- werke massgebenden Einfluss genommen. Diese Gew. besitzt ausgedehnten Bergwerksbesitz im badischen Schwarzwalde u. betreibt Blei- u. Zinkerzbergbau. Die monatliche Förderung beträgt z. Zt. etwa 275 t Zinkerze u. 30 t Bleierze. Der Verein erwarb 1920 sämtl. Anteile des Konsort. Wolfgang-Wächter, welches Aufschlussarbeiten in der im Kreise Olpe geleg. 5 500 000 am grossen Gerechtsame gleichen Namens betreibt. Ferner wurde die im Kreise Waldbroel gelegene ca. 15 000 000 qm grosse Gerechtsame der Grube Heidberg erworben. Kapital: M. 10 200 000, und zwar: M. 600 000 in 1000 abgestemp. Nam.-Aktien à Tlr. 200 = M. 600 u. M. 1 200 000 in 1000 Aktien von 1903 bezw. 1907 M. 1200 und M. 3 000 000 in 7000 neuen Aktien von 1909 bezw. 1910 bezw. 1921 à M. 1200. Urspr. M. 2 100 000 Erhöhung um Tlr. 300 000 = M. 900 000 lt. G.-V. v. 12./10. 1872, wovon nur Tlr. 100 000 = M. 300 000 emittiert wurden. Über die weiteren Wandlungen des A.-K. bis 1902, Ausgabe von Vorz.- Aktien etc. siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. A.-K. somit 1902: M. 600 000. Die G.-V. v. 29./12. 1902 beschloss Erhöh. um M. 600 000. Die a. o. G.-V. v. 23./3. 1907 beschloss Erhöh. zum M. 600 000. Die a. o. G.-V. v. 30./7. 1909 beschloss Erhöh. um M. 3 000 000. Hiervon wurden nur M. 474 000 bezogen; A.-K. somit jetzt M. 4 800 000. Die a. o. G.-V. v. 15./4. 1921 beschloss Kap-Erhöh. um M. 5 400 000 in 4500 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921, davon angeb. M. 960 000 den alten Aktion. zu 150 %; die weiteren M. 4 440 000 begeben zu 200 % dienten zum Erwerb der Aktien der Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge Blankenburg. Hypoth.-Anleihe: M. 2 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 105 %, ausgegeben lt. G.-V. v. 30./7. 1909. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1./7. 1914 bis spät. 1938 durch jährl. Auslos. im Dez. auf 1./7, (auch Rückkauf zulässig); verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Cöln: Deichmann & Co.; Berlin: Carl Cahn, von der Heydt & Co.; Bochum: Dresdner Bank; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Kurs Ende 1913–1922: 97, —–7*, –, 92, –, 95*, 96.25, 103, –, 96 %. Notiert in Berlin. Rest der Anleihe ebenso die übern. Anleihen der Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge zur Rückzahl. zum 31./12. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 konvert. Aktie = 1 St.; 1 neue Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. Sonderrückl. u. Abschreib., dann 4 % Div. an Aktien, hierauf 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 12 000), vertragsm. Tant. an Vorst. etc., Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Bergwerks- u. Hütten-Anl. 7582 041, Material 59 378 277, Waren 23 098 591, Wertp. u. Beteilig. 31 176 341, Kassa u. Wechsel 39 728 762, Reichsbank-, Postscheck- u. Bankguth. 83 134 283, Debit. 813 805 557, Bürgschaften 30 709 000. – Passiva: A.-K. 10 200 000, Schuldverschr. 2 754 000, ausgel. do. 36 130, Anleihe-Zs. 46 524, Hyp. 41 900, R.-F. 2 980 470, Steuern- u. Bauten-Rückl. 4 237 362, Wertberichtig.-K. 75 000 000, unerhob. Div. 91 636, Kredit 922 345831, Bürgschaften 30 709 000, Gewinn 40 169 999. Sa. M. 1088612 855. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 17 427 024, Wertbericht.-K. 75 000 000, Reingew. 40 169 999 (davon: Div. 8 160 000, Wohlf-Einricht. 10 000 000, Vortrag 3 036 646). – Kredit: Vortrag 28 469, Bruttogewinn 132 568 554. Sa. M. 132 597 024. Kurs Ende 1913–1922: 99, 87*, –, 118, 110, 59*, 148.25, 425, 750, 20000 % Dividenden 1913–1922: 6, 7, 8, 0, 0, 0, 7, 15, 15, 80 %. C.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Bergassessor a. D. Rob. Schmidt, Letmathe; Karl Siekmann, Dr. Siegfr. Sokolowski, Blankenburg a. H. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Dir. Otto Gehres, Hannover; Stellv. Joh. Ludger Kruft, Bad Oeynhausen; Betriebsdir. Paul Hilgenstock, Dir. Wilh. Kellermann, Gerthe; Bankier Carl Theod. Deichmann, Köln; Gen.-Dir. Bernh. Beyer, Cassel; Gen.-Dir. Ernst Tengelmann, Essen; Bankier Herm. Zuckschwerdt; Bank.-Dir. Wilh. Burchardt, Magdeburg; Dir. Fritz Brandenbusch, Gerthe; Bergwerksbes. Fritz Funke, Berlin; Fabrikbes. Otto Arnold, Julius- mühle b. Einbeck; Bankier Dr. Julius Caspar, Dir. Dr. Aug. Kühling, Hannover; Berg- hauptmann Heinr. Vogel, Bonn; Stadtrat Emil Glaser, Blankenburg a. H. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück, Schickler & Co.; Köln: Deichmann & Co.: Essen: Essener Credit-Anstalt.