966 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Gemeinde Lindwedel in eine selbständige Salzabbaugerechtigkeit wurde 1908 durchgeführt: dieselbe wurde 1909 in die Grundbücher der Gemeinde Lindwedel eingetragen. Im J. 1910 wurden durch Bohrungen in normaler Teufe das Salz u. im Salz eingelagert Hartsalz u. Sylvinit von teilweise sehr gutem Chlorkaliumgehalt erschlossen. Mit dem Bau der Schacht- anlage wurde Mitte 1907 begonnen. Der Schacht stand Anfang 1913 bei ca. 520 m im kom- bakten Steinsalz; bei dieser Teufe wurde die erste Hauptfördersohle angesetzt und zum Auffahren der Strecken übergegangen; insges. wurden 1052 m Strecken aufgefahren. Dabei wurde ein Sylvinlager von sehr guter Qualität angefahren, dessen Vorricht. jetzt im Gange ist. Bei einer durchschnittlichen Mächtigkeit von etwa 2 m beträgt der Prozentgehalt dieses Lagers zwischen 45 u. 58 % Reinkali (K:0). Die oberirdischen Anlagen umfassen das Haupt- zechengebäude (Bureau-, Magazin- Kaue u. Werkstättengebäude), die Mühle u. Fabrik, ebenso Arb.- u. Beamtenwohnhäuser, die elektr. Zentrale u. das K sselhaus mit 9 Zweiflammrohrkesseln. Das Nachbarwerk Hope hat Ende 1909 mit dem Abteufen seines Schachtes begonnen u. 1912 die Förder. aufgenommen. Der Schacht Hope liegt in der Gemarkung Hope in 1 060 m Entfern. vom Schacht Adolfs Glück (Hope markscheidet nördlich mit Adolfsglück) beide Schächte wurden auf Grund behördl. Genehmigung 1913 durchschlägig. Im April 1909 wurde der Ges. Adolfs Glück in Gemeinschaft mit der Bergwerksges. Hope die Genehmigung zur Erricht. u. zum Betrieb einer Chlorkaliumfabrik zur Verarbeit. von 2500 dz Carnallit bezw. 6000 dz Hartsalz endgültig erteilt. Beteilig.-Ziffer von Adolfs Glück für 1921 6,7590 %. 1918 M. 43 186, 1919 M. 591 713 Gewinne erzielt. 1920 ergab M. 455.786 Verlust, getilgt aus R.-F. 1921 M. 103 029 Gewinn. Der Versand betrug 1917 59 980 dz. reines Kali, wovon 12 449 dz. auf den eigenen Anteil entfielen. Versand 1918 42 705 dz., wovon 20 707 dz. auf eigenen Anteil entfiel; Versand 1919: 34 308 dz. reines Kali, 1920: 43 067 dz. 1921:50 583 dz. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, insbes. Aufschliessung, Gewinnung u. jede Art der Verwertung von Salzen, Erdölen u. sonst. Mineralien. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 gleichber. Aktien à M. 1000. Die Mehrzahl der Aktien befindet sich im Besitz der Bergwerksges. Hope m. b. H., Sitz in Lindwedel, mit welcher Ges. eine Interessengemeinschaft besteht. Urspr. A.-K. M. 3 020 000. Die G.-V. v. 29./6. 1912 beschloss- Herabsetzung d. A.-K. von M. 3 020 000 auf M. 1 500 000 sowie Erhöh. des A.K. um M. 3 000 000 durch Ausgabe von 3000 Aktien à M. 1000 zu 105 %. Die Aktien von Adolfs Glück konnten vom 18./8.–4./9. 1920 in Kuxe der Bergwerksges. Hope m. b. H. umgetauscht werden, u. zwar wurden für 4000 Aktien von Adolfs Glück 1 Hope-Kux gewährt. Die G.-V. vom 8./6. 1921 beschloss die Umwandlung der Vorz.-Aktien in St.-Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1921. Für- jede eingereichte Vorz.-Aktie wurden M. 150 bar vergütet. Über die Sanierung von 1916 siehe dieses Handb. 1921/22 I. Anleihe: M. 5 000 000 von 1916 unter Bürgschaft der Bergwerksges. Hope m. b. H. Ge- kündigt zum 1./10. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Gerechtsame 1 814 700, Beteilig. 45 088 018, Schacht- bau I u. Grubenvorricht. 2 912 600, Schachtbau II 1, Grundstücke u. Zechenplatz 21 400, Betriebsgebäude 201 000, Kolonie 263 100, Grubenbahn 1, Förder- u. Ventilator-Anlage 196 100, elektr. u. Kessel-Anlage 487 100, Mühlen- u. Fabrik-Anlage 1 224 800, Salzspeicherungs- anlage 521 500, Inventar über und unter Tage 669 301, Rohsalzbestände 6 378 680, Syndikats- Stammeinlage 10900, (Avale 30 366 449, Sicherheiten 6000), Kasse 33 013, Debit. 54 367 220. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Anleihe 4 849 000, Gesetzl. Rücklage 148 390, Anleihezinsen- rückstellung 83 157, noch nicht eingelöste Div. 1440, noch nicht eingelöste Anleihe 39 140, (Avale 30 366 449, Sicherheiten 6000), Kredit. 98 798 185, Gewinn 5 770 123. Sa. M. 114 189 436. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Gen.-Unk. 15 542 393, Bank-Zs. u. Provis. 3 932 284, Ahnleihe-Zs. 248 112, Kolonie-Unterhalt. 644 985, Wohlf. 2 479 821, Abschreib. 3 744 666, Gewinn 5 770 123. – Kredit: Vortrag 103 029, Einnahmen aus Salz- u. Quotenverkäufen 32 253 172, sonst. Einnahmen 6185. Sa. M. 32 362 387. Dividenden: 1906–1921: – %; 1922: 100 %. (Schachtanlage bis 1918 im Bau bzw. Auf- schlussarbeiten.) Aus dem Reingewinn von 1919 wurde die 6 % Vorz.-Div. für 1917 u. 1918 nachgezahlt, desgl. aus dem Gewinn 1922 für die Jahre 1919–1921. Vorstand: Dir. Adolf Soa, Oberröblingen; techn. Dir. Otto Diecheshoff; kaufm. Dir. Adolf Tietz. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Solmssen, Cöln; Stellv. Berghauptmann Heinr. Vogel, Bonn; Rechtsanw. Dr. Herm. Fischer, Charlottenburg; Bank-Dir. Dr. Karl Kimmich, Köln; Bank-Dir. Dr. jur. Wilh. von Waldthausen, Essen; Rentier Wilh. Liebriech, Bonn; Bank.-Dir. Curt Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein u. dessen Niederlassungen, Direktion der Disconto-Ges., Berlin. 0 – 0― 0 = * Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich, Akt.-Ges. in Lintfort b. Mörs. Gegründet: 1./10. 1906; eingetr. 20./10. 1906; Sitz bis 30./6. 1908 in Düsseldorf. Die Gründer (s. Jahrg. 1913/14 ds. Buches) haben sämtliche Aktien übernommen. Zweck: Mutung und Erwerb von Bergwerken, insbesondere der Erwerb des Steinkohlen- bergwerks Friedrich Heinrich, gelegen in den Gemark. der Gemeinden Lintfort, Repelen, Camp,