978 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Preussengrube Akt.-Ges. in Miechowitz (0.-S.). Gegründet: 5./1., 9./3. 1922; eingetr. 30./3. 1922. Gründer: Kattowitzer Akt.-Ges. für Berg- bau u. Eisenhüttenbetrieb in Kaftowitz; Rechtsanw. Eberh. Tiedemann, Peter Louis Ravené, Berlin; Gen.-Dir. Friedr. Flick, Siegen; Rechtsanw. Dr. Walter Tomalla, Kattowitz. Zweck: Betrieb des Steinkohlenwerkes Preussengrube u. der damit zus.hängenden industriellen Unternehmungen u. Anlagen. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Inh.-Akt.; übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grubenwerte, Grubenanteile, Immobil u. Mebilienw. 15 307 963, Material 199 906 696, Produkten 9 129 464, Wertp. 17 268 820, Bankguth. 11 094 156, Debit. 257 907 177, Hypoth. 10 300, Kaut. 41 700, Depos. 7000. – Passiva: A.-K. 30 000 000, Öblig. 192 270, Hypoth. 27 685, Kredit. 352 231 749, Asservate 10 845, Kaut. 29 700, Werk- erhalt.-K. 2 900 000, Reingewinn 125 281 026. Sa. M. 510 673 277. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Verw.-Kosten 26 345 755, Oblig.-Zs. 20 695, Abschr. 500 000, Reingew. 125 281 026 (davon R.-F. 3 000 000, Div. 60 000 000, Tant. 9 686 482, Werkerhalt.-K. 40 000 000, Wohlf.-Zwecke 10 000 000, Vortrag 2 594 544). – Kredit: Bes triebsgewinn 145 545 216, Zs. u. Provis. 6 602 261. Sa. M. 152 147 477. Dividende 1922: 200 %. Direktion: Geh. Bergrat Dr. Gustav Williger. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Ernst Ahlemann, Berlin; Stellv. Geheimrat Dr. Viktor- Weidtman, Aachen; Gen.-Dir. Friedrich Flick, Siegen; Dr. Artur von Gwinner, Berlin:; Fürst von Hatzfeld, Herzog von Trachenberg auf Trachenberg; Geh. Komm.-Rat Dr. Louis davené, Berlin; Konsul Dr. Hch. von Stein, Köln; Bankdir. Herbert Gutmann, Bank-Dir. Dr. Hjalmar Schacht, Berlin; Geh. Rat Oekar Caro, Hirschberg; Robert Caro, Hamburg; Bankier Hans Fürstenberg, Gen.-Dir. Dr. Viktor Zuckerkandl, Gen.-Dir. Sigfr. Winkler, Gen.-Dir. Dr. Friedr. Eichberg, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Ernst Tittler, Hermsdorf; Bergassessor a. D. Friedr. Schleifenbaum. Siegen. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Disconto- Ges., Darmstädter u. Nationalbank; Breslau: Schles. Bankverein, Fil. der Deutschen Bank: Köln: J. H. Stein. Mülheimer Bergwerksverein in Mülheim a. d. Ruhr. 0 Gegründet: 21./3. 1898; eingetr. 8./4. 1898. Zweck: Kohlenbergbau, Brikett- und Koksfabrikation. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Zeche Hagenbeck mit Kokerei für M. 6 000 000, u. erwarb später Mitte 1898 die Zeche Humboldt für M. 2 500 000, die Zeche Wiesche für M. 4 000 000, sowie 600 (von 1000) Kuxe der Zeche Rosenblumendelle für M. 1 500 000 gegen Gewährung von Aktien II. Em. von 1898. Der Erwerb der weiteren 400 Kuxe Rosenblumendelle erfolgte gegen Gewährung von M. 82 000 in Aktien u. M. 918 000 bar. Rosenblumendelle ist 1903 ganz mit den Mülheimer Bergwerksverein vereinigt. Der zus. hängende Felderbesitz des Unternehmens, das zumeist Fett- u. Esskohle fördert, umfasst 21 767 960 qm zwischen den Städten Mülheim (Ruhr) u. Essen mit 5 Schachtanlagen, die 8 Förder- u. 7 Wetterschächte aufweisen. Beteilig.-Ziffer beim Kohlen-Syndikat für Kohlen 1 380 000 t; für Koks 95 000 t; für Briketts 364 900 t. Gesamtförderung 1915–1921: 1 016 536, 1 061.052, 1 096 113, 1 076 129, 820 698, 1 019 468, 1 119 468 t. 3 Beschreibung der im Besitz der Ges. befindl. Bergwerke: I. DasSteinkohlenbergwerk Hagenbeck mit Neu-Schölerp ad. Die Zeche baut in ihrem 5 180560 dm grossen Felde an dem sehr günstig abgelagerten Altendorfer Sattel, in der nach Norden anschliessenden Schöler- bader und in der südlich gelagerten Essener Hauptmulde die 6 liegenden Flöze der Fettkohlenpartie mit dem bekannten Leitflöz Sonnenschein oder Dickebank. Inhalt des Feldes an Kohlen bis 900 m Tiefe 41 900 000 t. Hiervon sind 13 000 000 t über der jetzigen in 400 m Tiefe gebildeten 5. Sohle vorgerichtet, sodass die Zeche die ihr vom Kohlen-Syndikat zugebilligte Beteilig.-Ziffer von ca. 450 000 t jährl. fast 30 J. lang von den jetzigen Tief- bausohlen fördern kann. Es sind 2 Schachtanlagen vorhanden. II. Das Steinkohlenbergwerk Humboldt mit 5 008 950 qm Feldesumfang grenzt südl. an Hagenbeck. Bis zu 1000 m Tiefe stehen im bisher aufgeschlossenen Felde Humboldt 16 000 000 t Esskohlen bester Qualität an. Der Hauptschacht ist 340 m tief. Die jetzige Produktion könnte noch 20 Jahre lang von der seit- herigen Tiefbausohle gedeckt werden. Die Zeche ist zur Hälfte beteiligt an der Brikettfabrik der Firma Stachel- haus & Buchloh in Mannheim. III. Südl. von Humboldt u. westl. von Hagenbeck liegt die Zeche Rosenblumendelle mit 6 082 500 am Feldesumfang. Der als Fahr- und Wetterschacht abgeteufte Schacht Kronprinz (400 m tief) ist 1903 voll- ständig fertiggestellt und seit April 1903 im Betrieb) Es werden Esskohlen, halbfette Kohlen aus den zus. 4,72 m. mächtigen, 6 bauwürdigen Flözen der liegenden Flözgruppe gefördert. Für Förderung u. Wasserhaltung ist 1897–1900 neben dem seither in Betrieb befindl. Schachte ein neuer Schacht abgeteuft. Eine neuerbaute Aufbereitungsanstalt gestattet, die halbfetten u. die mageren Kohlen getrennt zu verarbeiten. Die Schächte sind durch eigene Zweigbahn, an die auch die Zeche Humboldt anschliesst, mit Bahnhof Heissen der Staats- bahn verbunden. Eine Brikettfabrik arbeitet mit 4 einfachen u. 2 Doppelpressen. IV. Das Steinkohlenbergwerk Wiesche mit 5 495 950 am Feldesumfang, begrenzt westl. die Felder von Rosenblumendelle u. Humboldt. Diese Grube besitzt eine Brikettfabrik mit 5 Pressen und Ringofen- ziegelei. Der alte Schacht wurde gänzl. neu in Eisen ausgekleidet. Die Berechtsame ist durch Ankauf der-