990 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. ausreichenden Kalivorrat. Die Zweischachtfrage ist mit der Gew. Oberröblingen gelöst worden. Die Durchschlägigkeit beider Schächte ist vom Oberbergamt Halle genehmigt. Die Beteilig. beim Kalisyndikat betrug Ende 1923: 4,1179 %. Die Ges. hat im Mai 1910 mit der Förderung ihrer vollen Quote begonnen, bis dahin erfolgte die Verarbeitung der Salze in einer fremden Fabrik. Ende 1922 wurde die Kieserit- wäsche u. die Sulfatstation wieder in Betrieb genommen. Die Ges. ist im Besitz der ¾ Kuxenmajorität der Bergwerksges. Hope, sowie der Mehrheit des A.-K. der Kaliwerke Adolfs-Glück. Gewerkschaft Hope: Laut G.-V. v. 28./6. 1906 beteiligte sich die Ges. mit 251 Kuxen bei der Gew. Hope (Prov. Hannover), erworben für M. 2200 pro Kux, weil in ihren Feldern nur Carnallit nachgewiesen wurde, der Besitz von Hartsalz, das in den Feldern von Hope erbohrt wurde, aber sehr nutzbringend ist. Zwischen dem Adler-Kaliwerke und Hope wurde eine Interessengemeinschaft hergestellt. Die tausendteilige Gew. Hope mit Verwaltungssitz zu Lindwedel ist Eigentümerin sämtl. Geschäftsanteile (M. 300 000) der am 7./8. 1906 errichteten Bergwerks-Ges. Hope m. b. H. mit dem Sitze in Köln. Der Schacht der Gew. Hope, mit dessen Abteufen im Nov. 1909 begonnen wurde, hat Anfang 1912 die Endteufe von 631 m erreicht. Durch Horizontalbohrungen sind die nach den Tiefbohrungen zu erwartenden Hartsalz- und Sylvinitlager bereits in unmittelbarer Nähe des Schachtes nachgewiesen. Quote im Kalisyndikat Ende 1922: 4.3313 %0. Der Schacht der A.-G. Adolfs Glück erreichte 1913 die Endteufe. Die Schächte beider Unternehm., ca. 1060 m von ein- ander entfernt, wurden auf Grund behördl. Genehmigung durchschlägig. Bei Adolfsglück wird der Betrieb aufrecht erhalten. Gewerkschaft Oberröblingen: Die Adler-Kaliwerke sind an dieser Gewerkschaft mit 991 Kuxen beteiligt. Die Adler-Kaliwerke werden mit dem Schacht von Oberröblingen durchschlägig, auch wurde mit dieser Gew. eine Betriebsgemeinschaft gebildet, derzufolge Öberröblingen ihre Salze in der Fabrik der Adler-Kaliwerke verarbeiten lassen wird. Der Schacht von Oberröblingen ist im Abteufen begriffen, doch hat die Fertig- stellung des Schachtes durch eingetretene Wasserzuflüsse eine erhebliche Verzögerung erlitten. Nach Beseitig. derselben konnte 1915 mit der Sumpfung des Schachtes begonnen werden. 1920 war der Schachtausbau bis zu 625 m Teufe vorgeschritten. Die G.-V. der Adler-Kali- werke v. 18./8. 1916 beschloss den Vorstand zu ermächtigen, für eine von der Gew. Ober- röblingen aufzunehmende Teilschuldverschreib.-Anleihe von höchstens M. 2 500 000 die Bürg- schaft übernehmen u. weitere Kuxe der Gew. Oberröblingen zu erwerben u. die für den Ausbau dieser Gew. erforderlichen Mittel herzugeben. Ausserdem beschloss die Gew.-Vers. von OÖberröblingen vom 18./8. 1916 die Einziehung einer Zubusse von M. 3 600 000. Kapital: M. 22 000 000 in 4000 Vorz.-Akt. u. 18 000 St.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 3 250 000 in 3250 St.-Akt. Die G.-V. v. 16./5. 1908 beschloss die Zuzahl. von M. 400 auf jede Aktie. Die- jenigen Aktien, auf die zugezahlt wurde, sind in 6 % Vorz.-Akt. umgewandelt worden. Das A.-K. betrug somit 1909 u. 1910: M. 3 250 000 in 1964 Vorz.-Akt. u. 1286 St.-Akt. Über die Sanierungen von 1910 u. 1916 siehe dieses Handb. 1921/22 I. Die a. o. G.-V. v. 30./4. 1920 beschloss, das A.-K. um M. 2 000 000 in St.-Aktien zu erhöhen. Ferner wurde die Ausgabe weiterer M. 2 000 000 Vorz.-Akt. beschlossen. Gleichzeitig wurde die Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. angeb. Die nicht zur Umwandl. gekommenen M. 64 000 Vorz.-Akt. wurden eingezogen und zu 110 % zurückgezahlt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 8./6. 1921 um M. 4 064 000 in 4064 St.-Aktien à M. 1000, davon übern. M. 2 029 000 (Div.-Ber ab 1./7. 1921) von einem Konsort. (Disconto-Ges. etc.) zu 109 %, angeb. den bisher. Aktionären 4: 1 zu 117 %. Die G.-V. v. 8./6. 1921 beschloss auch die Ausgabe v. M. 2 000 000 Vorz.-Akt. Diese wurden zu 105 % v. dem Konsort. mit der Verpflicht. übern., sie bis zum 31./12. 1930 nicht an den Markt zu bringen. Sie sind wie die alten Vorz.-Akt. mit dreifachem Stimmrecht ausgestattet u. müssen bei eventl. Einzieh. oder Liquidat. zu 115 % eingelöst werden. Die G.-V. v. 4./7. 1922 beschloss die Gleichstell. der Vorz.-Akt. von 1920 u. 1921. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1922 um M. 6 000 000 St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %, unkündbar bis 1916. Zs. 1./4. u. 1./10. Auslos. ab Juni 1916 auf 2./10. Aufgenommen lt. G.-V. v. 19./9. 1910. In Umlauf noch Ende 1922 M. 2 513 000. Zahlst. auch Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein A.-G.; Berlin: Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank; Mannheim u. Landau (Pfalz): Süddeutsche Disconto-Ges. Rest der Anleihe zur Rückzahl. zum 1./10. 1923 gekündigt. Anleihe II: M. 7 000 000 in 5 % Oblig. von 1920. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 6 % Div. an Vorz.-Akt. (ausserdem für je 6 % Mehr- div. an St.-Akt. je 1 % weitere Div.) 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest an St.-Akt. u. wie vorstehend an Vorz.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 225 000, Berechtsame u. Beteil. 38 987 000,. Schachtbau 900 000, Bergwerksgeb. 78 000, Betriebsmasch. u. Apparate 26 000, Kessel 91 000, Mühlen 16 000, elektr. Anlagen 29 000, Platz- u. Wegebau 3000, Wasserleit.- u. Kanalis. 16 000, Bahnanschluss 40 000, Fabrikanl. 654 000, Abwässerleit. u. Bassin 115 000, Fabrikinventar 1, Betriebs- do. 240 000, Büro- do. 1, Wohngeb. 1 040 000, Fuhrwerke 1, Luftverflüssigungsanl. 1. Syndik.-St.-Einlage 7300, Beteil. an Kleinsiedl. „Mansfeldé 30 000, Material. u. Bestände 17 561 167, Debit. 183 329 680, Kassa 60 238. – Passiva: A.-K. 22 000 000, Anleihe I 2 513 000, do. II 7 000 000, ausgel. do. 35 700, do. Zs. 31 412, R.-F. 6 500 218, Hyp. 26 950, unerhob. Div. 71 720, * ――――――――――――――― ―――――――――――――――――――――――――― ―― 7* ..