Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 997 1 Kokerei von 60 Öfen mit Nebenproduktengewinnung, 1 Zentral-Maschinenhaus mit Turbo- Generator, 1 Niederdruckkolben-Kompressor mit 14 000 cbm)/std. Leist., 1 Turbo-Kompressor mit 25.000 cbm)/std. Leistung, 1 Ventilator von 8000 cbm/min. Leistung. 1922 eine neu eingebaute Kohlensichtanl.; die Kokerei wurde 1922 umgebaut. Die Schachtanlage 1 besitzt einen Förderschacht (Schacht I) sowie 1 Hauptwetterschacht (Schacht Berger), welcher ausgerüstet ist mit 2 elektr. angetriebenen Ventilatoren von je 12 000 cbm)/min. Leistung u. 2 Fördermasch., davon eine mit elektr. Antrieb. Diese Schachtanlage dient lediglich zur Wetterführung, zur Seilfahrt u. zum Einhängen von Materialien. Auf der Schachtanlage I befindet sich noch eine Tonschieferziegelei mit einer Herstellungsmöglich- keit von 5,5 Mill. Steinen im Jahr. Die Schachtanlage II/V/VIII besitzt 2 Förderschächte (Schacht V u. VIII) u. einen Wetterschacht (Schacht II), 3 Fördermasch. u. eine Dampf- kesselanlage. 1922 wurde ein neues Betriebsbüro-, Kauen- u. Magazingebäude in Betrieb genommen. Schacht VIII hat eine Hängebank in Eisenkonstruktion mit völlig mechanisch arbeitender Umlaufvorrichtung für die Förderwagen. Das Zentralmaschinenhaus enthält eine Abdampfturbine von 1300 KW Leistung, 1 Kompressor von 14 000 cbm/std. Leistung sowie drei Hochdruck-Kompressoren für Gruben-Lokomotivförderung von insgesamt 36 chbm/min. Leistung. Die Ventilatoranlage des Schachtes II hat eine Leistung von 11 000 cbmmin. Grundbesitz Ende 1921: 205 ha 78 a 15 qm. Die Ges. hat Häuserbesitz für ihre Beamten 54 Häuser mit 121 Wohn. u. für Arb. 251 Häuser mit 1300 Wohn. Für Neuanlagen, Umbauten etc. wurden 1916–1921 M. 848 978, 1 514 364, 2 402 639, 880 816, –, – ausgegeben. Beteilig.- Ziffer im Kohlen-Syndikat für Kohlen 1 210 000 t. für Koks 183 000 t. Im Betriebe ist auf Schacht I eine tägl. 15–20 000 Stück Steine erzeugende Ziegelei. Die Ges. hat Interesse an verschiedenen Kohlenhandelsfirmen und grössern Kohlenplatzgeschäften genommen; sie besitzt sämtl. Geschäftsanteile der Rotthausener Dampfziegelei G. m. b. H. in Rotthausen, welche aus Tonschiefer jährlich sechs Mill. Steine herzustellen in der Lage ist. Ferner verfügt sie über sämtl. Aktien der Gelsenkirchener Zementwarenfabrik Ostermann & Co., A.-G. in Rotthausen, die in der Nähe der Schacht- anlage I liegt. Die Gelsenkirchener Zementwarenfabrik Ostermann & Co. stellt die ver- schiedensten Zementwaren, wie Röhren, Treppenstufen u. dgl. mehr her. Die Ges. gehört auch der Teerverwertungs-Ges. m. b. H. in Duisburg-Meiderich, der Deutschen Ammoniak- verkaufs-Vereinigung u. dem Benzolverband in Bochum an u. ist beteil. an dem Kohlen- handelskonzern Hansen, Neuerburg & Co. in Frankfurt a. M. u. bei der Komm.-Ges. a. A. Wolff & Co. in Düsseldorf. Grund- u. Gebäude-Entschädigungen 1917–1921: M. 447 434, 760 350, 448 359, 1 096 180, 1 084 239. – Kohlenförderung 1917–1922: 1 108 850, 1 069 242, 736 961, 850 815, 858 404, 926 986 t. – Arb.-Zahl im Mittel 1917–1922: 3746, 3799, 3823, 4120, 4462, 4440; Koksproduktion 1917–1922: 165 969, 160 086, 75 613, 86 025, 89 314, 20 479 t (die Kokerei war wegen Umbaus Febr.-Nov. 1922 ausser Betrieb); Nebenprodukte: 2495, 2313, 952, 1018, 1159, 241 t schwefelsaures Ammoniak; 6852, 6469, 2899, 3145, 3484, 614 t Teer, 97, 97, 29, 67, 86, 14 t Pech; 1488, 1438, 569, 514, 708, 100 t Rohbenzol. Die Ziegelei produzierte 1919–1922: 7 615 800, 9 118 100, 10 223 350, 9 852 850 Tonschiefersteine. Kapital: M./36 000 000 in 40 000 Aktien à Tlr. 100 = M. 300 u. 20 000 Aktien à M. 1200. Ursprünglich M. 12 000 000. Erhöht lt. G.-V. v. 12./6. 1920 um M. 24 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, übern. von einem Konsortium, angeb. den bisher. Aktionären vom 1.–28./8. 1920 zu M. 1400. Bei Neu-Em. haben die Aktionäre Bezugs- vorrechte zum Ausgabekurse. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 30,/6. Stimmrecht: 1. Aktie à M. 300 = 1 St. 1 Aktie à M. 1200 = 4 St., Max. 1 Fünftel aller ausgegeb. oder 2 Fünftel der in der G.-V vertretenen Aktien. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., v. verbleib. Überschuss 4 % Div., vom Rest 9 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält ausserdem eine durch die G.-V. festzusetzende, auf Gen.-Unk.-Kto zu verbuchende Entschädigung. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grubenfeld 1, Schachtanl. I: Schacht- u. Gruben- baue 1, Masch. u. Gebäude 454 000, Eisenbahn 1; Schachtanl. II: Schacht-, u. Grubenbaue 5000, Masch. u. Gebäude 3 805 000, Eisenbahn 1, Schachtanl. III: Schacht u. Grubenbaue 5000, Masch. u. Gebäude 1 598 500, Eisenbahn 1, Koksöfen 840 000; Arb.-Wohn. 4 110 000, Immobil. II 2 395 000, Mobil. 1, Magazinbest. u. Vorräte 20 658 305, Bankguth. 23 958 480, Barkaut. 400 000, sonst. Debit. 1 794 890 529, (Bürgschaften 61 049 972), Staatspap., Industrie- Oblig., versch. Akt. u. Beteil. 236 147 848, Kassa 9 393 522. – Passiva: A.-K. 36 000 000, R.-F. 2 746 437, Disposit.-F. 799 922, Beamten-Unterst.-F. 119 070, Abgaben u. Steuern 89 481 178, Löhne pro Dez. 126 285 341, Kredit. 1 801 327 620, (Bürgsch. 61 049 972), unerhob. Div. 3 561 924, Gewinn abzüg. Abschreib. 38 339 697 Sa. M. 2 098 661 193. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 658 491, Überschuss 38 339 697 (wird vorgetragen). – Kredit: Vortrag 251 820, Betriebsgewinn nach Abzug der Verw.-Kost. 39 746 368. Sa. M. 39 998 188. Kurs Ende 1913–1922: In Köln: 265, 247*, –, 235, –, –, 1050, 515, 1000, 24 250 %. — Auch in Brüssel notiert. Dividenden 1913–1922: 14, 5, 13¼, 16, 18, 18, 15, 18, 25, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Bergassessor a. D. Wilh. Kesten.