Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 1001 der Adler-Kaliwerke und des Terrains von Krügershall. Die 8 Felder bilden einen Teil desjenigen Mutungskomplexes, welcher im Oberbergamtsbezirk Halle in unmittel- barer Nähe der Stadt Halle gelegen ist. In dem bei der Gründung durch das Konsortium eingebrachten Interessengebiet, waren z. Z. der Gründung die beiden salz- fündigen Bohrungen Zscherben I u. Holleben niedergebracht, sowie die Bohrung Zscherben II, welche kurz vor der Fündigkeit stand. Die Bohrung Zscherben II wurde zunächst weiter geteuft, und zwar erbohrte dieselbe bei 579,06 m das Steinsalz und von 712–752,5 m ein K arnallitlager von normaler Beschaffenheit u. einer Mächtigkeit von 40,5 m. Ferner wurden noch die Bohrungen Zscherben I, Zscherben IV, Zscherben V, Bennstedt II, Holleben IV u. Holleben VI niedergebracht u. zwar Zscherben IV, Zscherben V u. Bennstedt II nur bis zur Salzfündigkeit, während mit Zscherben I u. Holleben IV, sowie Holleben VI auch das Kalilager durchteuft wurde, u. zwar ergab Zscherben I von 909,5–957 m ein in der Hauptsache aus Karnallit bestehendes Kalilager von 47,5 m Mächtigkeit. Das mit Holleben IV erbohrte Kalilager ergab in seinem oberen Teile von 539–544,6 m Hartsalz, wobei jedoch der mittlere Teil keine analysenfähigen Kerne ergab, so dass die Abalysen nur von dem oberen u. unteren Teil des Kernes hergestellt werden konnten. Dieselben ergaben einen durchschnittlichen Chlorkaliumgehalt von 19,66 %. Von 544, 8–552,31 m ergab die Bohrung Karnallit. Bohrung Holleben VI ergab von 593,17–594,67 m ebenfalls Karnallit in guter Beschaffenheit. Ein geeigneter Zechenplatz in Schlettau in Grösse von 56 Morgen wurde von der Ges. erworben u. mit den Schachtbauarbeiten im Sommer 1907 begonnen. Die Tagesanlagen sind inzwischen fertiggestellt. Für die Errichtung der Chlorkaliumfabrik für eine tägliche Verarbeit. von 5000 dz Karnallit wurde die behördliche Genehm. erteilt. Die Bromfabrik wurde 1913 in Betrieb gesetzt. Die Anlagen erhielten Bahnanschluss an die Hauptb ahn Halle-Sangerhausen in Station Schlettau. Der Schacht erreichte am 1. /6. 1910 bei 718 m Teufe das Kalisalzlager, dessen Mächtigkeit ca. 35–37 m beträgt, Endteufe des Schachtes 761 m; die Förderung wurde im Herbst 1910 aufgenommen. Anfang 1911 erfolgte die Aufnahme in das Kalisyndikat mit 3.72 Tausendstel; die jetzige Quote für 1923 3.4729 %0. Produktion 1921: Die Fabrikerzeugung betrug insges. 59 655 dz K20 gegen 75 688 dz im Vorjahre, und zwar: Kalidüngesalz 20 % 6807 dz K:0, Kalidüngesalz 30 % 2615 dz K:0, Kalidüngesalz 40 % 31 722 dz K:0, Chlorkalium bis 60 % 8958 dz K:0, Chlorkalium über 60 % 5371 dz K 0, Schwefelsaures Kali 3299 dz K:0, Schwefelsaure Kalimagnesia 883 dz K20. Produktion 1922: Die Fabrikerzeugung betrug insges. 82 720 dz K:0 gegen 59 655 dz im Vorjahre, u. zwar: Kalidüngesalz 40 % 58 913 dz. K:0, Chlorkalium bis 60 % 10 548 dz K20, Chlorkalium über 60 % 5590 dz K: 0, schwefelsaures Kali 6317 dz K0, schwefelsaure Kalimagnesia 1352 dz K:0. An Brom wurden 39 339 kg gegen 17 921 kg im Vorjahre erzeugt. Der Absatz einschl. Anteils der Gew. Saale betrug 87 916 dz K20 gegen 69 574 dz im Vorjahre. Die a. o. G.-V. v. 11./1. 1910 beschloss zwei Felder des Bergwerksbesitzes an die neuge- bildete Gew. Saale zu veräussern. Diese Gew., woran die Halleschen Kaliwerke mit 851 Kuxe Deteiligt sind, hat ihrerseits den Schacht bis November 1912 abgeteuft. Der Schacht (End- teufe 850 m) wurde mit dem der Halle'schen Kaliwerke durchschlägig gemacht. Diese Ges. hatte hiernach noch einen Bergwerksbesitz von sechs preussischen Normalfeldern, wozu 1911 benachbarte Kalifelder erworben wurden, so dass der Besitz jetzt 14,6 Normalfelder beträgt. Die Gew. Saale wurde Ende 1912 förderfähig. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten in roher u? bearbeiteter Form, insbesondere die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Kapital: M. 17 450 000 in 17 000 St.-Aktien u. 450 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 14./10. 1918 bezw. 22./3. 1920 um M. 1 400 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./6. 1920 um M. 300 000 in 300 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, über- nommen von einem Konsort. zu 105 %. Die Vorz.-Aktien sind ausgestattet mit dem Anspruch auf 6 % nachzahlbare Vorz.-Div. u. auf vorzugsweise Rückzahl. zu 115 %. – Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 27./6. 1921 um M. 3 200 000 in 3200 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den bisher. Aktionären zu 135 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 150 000 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Gleichberechtigt mit den am 28./6. 1920 emitt. Vorz. Akt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./4. 1922 um M. 7 400 000 in 7400 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. zu 100 % mit zunächst 25 % Einzahl. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, aufgenommen lt. G.-V. v. 24./6. 1910. Tilg. ab 1918 durch Auslos. im Mai auf 2./1. (zuerst 1918). Noch in Umlauf Ende 1922 M. 1779 000. Rest zur Rückzahlung zum 31./12. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 S8 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); event. Dotierung des Spez.-R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); 4 % Div.; Tant. an Vorst. u. Beamte; 10 % Tant. an A.-R. (unter An- rechn. einer festen Vergüt. von zus. M. 12 000); Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grubenfelder 1 280 000, Grundstücke 143 000, allg. An- lagen mit Gebäuden 160 000, do. masch. Einricht. 10 000, Schachtanlage 500 000, Bergwerks- anlage, Gebäude 60 000, do. masch. Einricht. 5000, Fabrikanlage, Gebäude 360 000, do. masch. Einricht. 100 000, Kraft- u. Lichtanlage 5000, Verwalt.-, Wohngebäude u. Kolonie 560 000, Bahnanlage 30 000, Inventar u. Geräte 2000, Effekten u. Beteilig. 4 228 559, nicht eingez. A.-K. 5 550 000, Material 14 534 756, Waren 48 039 949, Kassa u. Postscheck 3 146 676, Debit.