1010 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Versuchsanstalten. Der Antrieb der Maschinen erfolgt durch Dampf u. Elektrizität. Es werden-rund 5000 Ps benötigt. Das Werk hat eigenen Anschluss an die Staatsbahn; ausser- dem sind die einzelnen Abteilungen des-Werkes durch 2 km eigenes Gleis untereinander verbunden. Der Grundbesitz des Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Vereins beträgt in Solingen ca. 235 000 qm, wovon ca. 36 000 qm bebaut sind. Hier befinden sich ausser den Betriebs- anlagen u. den Verwaltungsgebäuden 52 Beamten- u. Arbeiterhäuser. Die Abt. Weyers- berg-Kirschbaum & Cie. besteht aus 2 Betrieben, u. zwar dem Werk in Solingen u. dem Werk in Wald (Rhld.). Hergestellt werden in der Hauptsache Fahrräder, Fahrradteile, Motorräder, Haarschneidemasch. u. blanke Waffen. Das Solinger Werk umfasst Stanzerei, Prägerei, Gesenkschmiede. Klingenwalzerei, Fräserei, Schleiferei, galvanische Anstalt, Lackiererei, Schwertfegerei u. Werkzeugmacherei mit den erforderl. Nebenanlagen. Das Werk in Wald besteht aus Rohrzieherei, Rohrschweisserei u. Glüherei sowie den erforderl. Hilfsanlagen. Zur Erzeug. der Antriebskraft dienen eigene Kraftanlagen von 1500 PsS; ausserdem besteht Anschluss an das Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk. Der Grundbesitz dieser Abt. beträgt 33 567 qm, wovon 22 442 am auf Solingen (davon 21 360 qm bebaut) u. 11 125 am auf Wald (davon 5000 qm bebaut) entfallen. Das Werk verfügt über eigene Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Das in Frankleben unter der Firma „Stahl- u. Eisenwerk Frankleben, Zweigwerk des Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Vereins in Solingen“ betriebene Werk ist auf einem 93 491 qm umfassenden Gelände errichtet, wovon bis jetzt 13 284 qm bebaut sind. Die Anlagen bestehen zurzeit aus einer Stahlgiesserei, einer Graugiesserei, Putzerei, Schmiede, einer umfangreichen mechanischen Werkstatt, Modelltischlerei u. einem Modellager sowie dem erforderl. Überbetrieb wie Gasgeneratoranlage, Sandaufbereit. etc. Der Antrieb der Maschinen erfolgt ausschliesslich durch elektrisch Kraft. Die Fabrik- anlagen liegen unmittelbar am Bahnhof u. besitzen Gleisanschluss. — Es sind 8 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser vorhanden. In Gross-Kayna befindet sich ein neues Elektrostahlwerk. Bestimmend für den Bau dieses Werkes im mitteldeutschen Braunkohlenrevier sind die dortwherrschenden günstigen Verhältnisse für die Versorgung mit Brennstoff u. elektr. Strom, wodurch sich die Produktionskosten wesentlich niedriger stellen als in Solingen. Das Werk ist mit Siemens-Martin-Schmelzöfen u. Elektroschmelzöfen neuzeitlicher Kon- struktion sowie einer Gasgeneratoranlage, einer Glüherei, einer Blockputzerei u. -dreherei, einer mech. Werkstatt u. einem Hammerwerk ausgestattet. Das Werk hat Gleisanschluss. Das Fabrikgelände, das teils Eigentum der Ges., teils vorläufig durch langfristigen Vertrag mit Kaufrecht von ihr gepachtet ist, umfasst rd. 70 500 am, wovon bis jetzt rd. 7000 am bebaut sind. Es sind vier Wohnhäuser neu errichtet worden In Remscheid unterhält die Ges. eine Vertretung und ein Lager; der dortige Grundbesitz umfasst rund 900 qm, wovon 500 qm bebaut sind. In den Werken der Ges. ohne Berücksichtigung der zu ihrem Interessenkreise gehörigen Unternebm. werden zureit rund 3000 Beamte u. Arbeiter be- schäftigt. In Remscheid unterhält die Ges. eine Vertretung u. ein Lager; der dortige Grundbesitz umftasst rd. 900 qm, wovon 500 qm bebaut sind. Beteiligt ist die Ges. ferner an der Bohn & Kähler Maschinen- u. Metallwarenfabrik A.-G. in Kiel, an der Werkzeug- u. Maschinenfabrik Fr. Aug. Jahn A.-G. in Gera-Reuss. Ausserdem besitzt die Ges. sämtl. Anteile der Firma Heyden & Käufer G. m. b. H. in Hagen- Kapital: M. 381 Mill. in 180 000 St.-Aktien, 12 500 Vorz.-Aktien V, 12 500 Vorz.-Aktien Lit. A sämtl. à M. 1200. Das urspr. A.-K. von M. 600 000 betrug dann bis einschl. 2./3. 1922 nach vielfachen Wandl. (siehe dieses Handb. 1921/22 u. 1922/23 I) M. 67 999 200. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 2./3. 1922 um M. 24 499 200 in 20 416 St.-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank) zu 165 %, davon M. 20 250 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2:1 vom Anf. April bis 22./4. 1922 zu 190 %, während die restl. M. 4 249 200 seitens der Deutschen Bank zur Verfüg. der Ges. bleiben. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 1 500 000 in 1250 Vorz.-Aktien à M. 1200. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 15./8. 1922 um M. 52 000 800 in 40 834 St.-Aktien à M. 1200 u. 2500 Vorz.-Aktien V mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Deutsche Bank, Berlin), davon M. 43 332 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 3:2 zu 250 %, während die M. 5 668 800 St.-Aktien für Rechnung der Ges. börsenmässig verkauft wurden. Die Vorz.-Aktien sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. zehnfachem Stimmrecht ausgestattet; im Falle der Liqu. der Ges. vorab rückzahlbar mit 115 %. Dieselben sind einem aus Mitgl. des Vorst. u. des A.-R. be- stehenden Konsort. zu 100 % überlassen, welch letzteres eine Veräusserung der Aktien bis zum 31./12. 1934 nur mit Zustimmung der Ges. ausführen darf. Die G.-V. v. 4./11. 1922 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um 1) M. 30 000 000 St.-Aktien, 2) M. 1 500 600 7 % Vorz.- Aktien V. 3) M. 10 000 800 6 % Vorz.-Aktien Lit. A, sämtl. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die M. 30 000 000 St.-Aktien wurden unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre von einem unter Führung der Bergisch-Märkischen Bank Fil, der Deutschen Bank, Elber- feld stehenden Konsort. mit der Verpflicht. übern., sie der Ges. zur Verfüg. zu halten u. zwar zwecks Durchführung der Verschmelzung mit der Weyersberg, Kirschbaum & Cie. A.-G. für Waffen- u. Fahrradteile in Solingen bzw. für andere Beteil. u. Anglieder. u. auch zur bestmöglichen Verwertung im Wege börsenmässigen Verkaufs. Die Fusion wurde in der Weise durchgeführt, dass das Vermögen der Weyersberg, Kirschbaum & Cie. A.-G. unter Ausschluss der Liqu. als Ganzes auf den Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Verein übergeht gegen Gewähr. von 2 Siegen-Solinger-Aktien über je M. 1200 für 1 Weyersberg-