1020 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Kap. des verein. Instituts setzt sich nach den Beschlüssen wie folgt zus.: M. 40 Mill. Vorz.- Akt. mit 20fachem Stimmrecht, M. 30 Mill. Nam.-Akt. u. M. 930 Mill. Inh.-Akt. Gegründet: 23./3. 1908; eingetr. 15./5. 1908. Gründung siehe Jahrg. 1908/09. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbesondere Gewinnung u. Verwertung = von Salzen, Mineralien und Fossilien jeder Art, und Vornahme aller Handlungen, welche da die Beseitigung der zusetzenden Laugen Schwierigkeiten verursachte. Anfang 1914 konnten die Abteufarbeiten bis 328 m fortgesetzt werden, als neue Laugenzuflüsse auftraten. Der Schacht der Gew. Wefensleben ist seit dem 1./2. 1913 in Förderung und hat seine Endteufe bei 820 m. Die derzeitig gültige Beteiligung beim Kalisyndikat siehe Seite 808. Ferner wurde seit 1916 die Gewinnung von Speisesteinsalz in grösserem Masse auf- genommen. Beteil. an der Salzausfuhr-G. m. b. H.. Unmittelbar benachbart von Wefensleben liegt die chem. Fabrik der Aktiengesellschaft mit einer Abwässer-Konzession von tägl. 50 000 dz Verarbeit. Die Endlaugen werden durch eine Rohrleitung der Elbe zugeführt. Die Fabrik ist disponiert für die Verarbeitung der Salze aus den sämtlichen Schächten, von denen bis jetzt ausseg dem Schachte Wefensleben der Schacht Belsdorf durch Drahtseilbahn angeschlossen ist. Ferner ist vorhanden ein Verwalt.- Geb., eine Mühle u. der Werksbahnhof. Der Schacht der Gewerkschaft Belsdorf wurde 1915 durch Zementierarbeiten gegen Laugenzuflüsse abgedichtet und dann mit dem Abteufen desselben fortgefahren. Er hat im Jahre 1916 die vorgesehene Endteufe von 500 m erreicht. Mit dem Abteufen des Schachtes der Gew. Ummendorf ist 1912 begonnen worden. Es traten bei 119 m Teufe Wasserschwierigkeiten ein. Infolge der durch Krieg bedingten feh- lenden Arbeitskräfte sind nach Abschluss der Schachtsohle die Arbeiten eingestellt worden. Auch in den Gew. Alleringersleben, Eilsleben und Siegersleben konnten 1918 Arbeiten nicht vorgenommen werden. Besitz: 1000 Kuxe der Gewerkschaft Alleringersleben, je 100 Kuxe (sämtl. also) der Gew. Belsdorf, Wefensleben, Ummendorf, Eilsleben, Siegersleben. Um das ganze Unternehmen auf eine breitere u. sichere Basis zu stellen, wie auch um in der Lage zu sein, Rohsalze ohne fabrikat. Verarbeit. absetzen zu können, erwarb die Ges. 1917 die Mehrheit der Kuxe der Gew. Niedernhall. Die Gerechtsame dieser Gew., zwischen Göttingen u. Northeim am Solling gelegen, ist noch nicht aufgeschlossen, die niedergebrachten Bohrungen zeigen aber ein aus- gedehntes Lager hochprozentiger Kalisalze mit guter Mächtigkeit. Im April 1914 verzichtete die Gew. Burbach freiwillig auf die ihr gehörigen 450 Kuxe Alleringersleben u. 45 Kuxe Belsdorf u. die Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben erwarben dieselben später. Weiter ist die Ges. beteiligt an der Bergbauges. Ravensberg m. b. H. in Baierbrunn, an dem Phosphat- u. Magnesiawerk „Bayern“ G. m. b. H. in Baierbrunn u. an der Dünger- u. Chemische Werke „Mark“ G. m. b. H. bei Brandenburg a. H. Kapital: M. 160 309 000 in 22309 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000, 1 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 10 Mill., 78 000 Inh-Vorz.-Akt. à M. 1000, 4000 Inh.-Vorz.-Akt. à M. 5000 u. 3000 Inh.-Vorz.-Akt. à M. 10 000. Urspr. M. 6 Mill. in 6000 Nam.-Akt. 4 M. 1000. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 29./6. 1911 um M. 6 Mill. erhöht. Die G.-V. v. 11./5. 1914 beschloss das A.-K. von M. 12 Mill. auf M. 6 Mill. herabzusetzen. Durch Zuzahl. von M. 500 konnten die dadurch entstand. 12 000 St.-Akt. über M. 500 in 5 %, mit dem Rechte der Div.-Nachzahl. ab 1./7. 1914 ausgestattete Vorz.-Akt. uber M. 1000 umgewandelt werden. Die G.-V. v. 21./4. u. 27./6. 1921 beschlossen die Ausgabe von M. 10 309 000 neue Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./3. 1922 um M. 30 Mill. in 30 000 Inh.-Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, ein Teil davon übern. von der Bank für Landwirtschaft A.-G. in Berlin zu 125 %%, angeb. den bisher. Nam.-St.- bzw. Vorz.-Aktionären im Verh. von 3 alten Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000 oder 6 alten Nam.-St.-Akt. à M. 500 = 2 neuen Inh.-Vorz.-Akt. à M. 1000 vom 12./4.–30./4. 1922 zu 135 % £ M. 150 für Unkosten. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./8. 1922 um M. 28 Mill. in 28 000 Inh.-Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Diese Aktien wurden zu 100 % zuzügl. M. 80 Kosten- u. Stempel-Anteil je Aktie begeben. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1923 um M. 80 Mill. in 3000 Inh.-Vorz.-Akk. à M. 10 000, 4000 Inh.-Vorz.-Akt. à M. 5000, 20 000 Inh.-Vorz.-Akt. à M. 1000 u. 1 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 10 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Ein Teil der Inh.-Vorz.-Akt. wurde von der Bank für Landwirtschaft A.-G. als Führerin eines Konsort. derart übern., dass der Besitz von zus. M. 2000 Nam.-St.-Akt., Nam.-Vorz.-Akt. oder Inh.-Vorz.-Akt. zum Bezuge von M. 1000 neuen Inh.-Vorz.-Akt. vom 20./4.–15./5. zu 2000 % frei von Zs. u. Bezugsrechtssteuer aber zuzügl. Schlussscheinstempel berechtigte. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 19./6. 1923 um bis zu M. 309 000 in 309 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000 durch Umwandl. u. Aufwert. der bestehenden 618 Nam.-St.-Akt. à M. 500 in Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000 unter Zuzahl. von je M. 500 seitens der Ges. Aktienübertrag. nur mit Genehmig. des A.-R. u. Vorst. zulässig. Über weitere Erhöhung des A.-K. sowie Firmenänderung und Umstellung soll die G.-V. v. 29./9. 1923 beschliessen. Anleihe I: M. 5 Mill. in 5 % Obl. von 1908. Hyp. eingetr. auf die Felder der Gew. Wefensleben, Siegersleben, Ummendorf u. Eilsleben. Stücke à M. 2000, 1000, 500 u. 200, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Zahlst.: Berlin: Genossenschaftl. Central-Kasse des Bundes der Landwirte e. G. m. b. H.; Magdeburg: Commerz- u. Privatbank u. deren Fil.