Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 1021 Anleihe I u. II ist zur Rückzahl. zum 31./12. 1923 gekündigt. Diejenigen Obl.-Inh., die ihre Obl. vom 15./9.–15./10. 1923 einreichen, können gegen je M. 20 000 Obl. (hierbei gelten beide Anleihen als einheitlich) 1 Vorz.-Akt. à M. 1000 – Börsenumsatzstempel u. Bankspesen u. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923 beziehen. Rückzahl.-Aufgeld wurde nicht vergütet. Anleihe II: M. 2,5 Mill. in 5 % Obl. von 1912. Rückzahlbar zu 103 %, sowohl durch Auslos. wie Rückkauf bis 1950. Zs. 1./1. u. 1./7. Hyp. erststellig sichergestellt auf Fabrik- grundbes., Chlorkaliumfabrik u. and. erricht. Anlagen in Wefensleben, unter Bürgschaft der Cflew. Wefensleben u. Ummendorf. Zahlst. wie bei Anl. I. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 1000 Nam.-Vorz.-Kap. = 3 St., 1 Nam.-Vorz.-Akt. Lit. B M. 10 Mill. = 100 000 St., je M. 1000 Inh.-Vorz.-Kap. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Kuxenbesitz u. Wertp. 3 012 164, Debit. 332 896 694, Fabrikanlage u. Wohnhäuser 12 004 337, Grundst. Berlin 415 000, Beteil. 140 575, Hyp. 248 120, Bureau-Inv 378 000. – Passiva: A.-K. 80 000 000, Anleihe von 1908 3 600 000, do. von 1912 2 389 000, Kredit. 73 805 245, R.-F. 13 090 323, verloste Obl. 53 590, Zs.-Scheine 135 047, unerhob. Div. 122 338, Akzepte 11 441 767, K. für Siedlungszwecke 448 000, Grundsteuer-K. 10 000, Werkerhalt. 100 000 000, Gewinn 63 999 578. Sa. M. 349 094 891. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. einschl. Obl.-Zs. 814 061, Unk. u. Steuern 26 688 494, Aufgelder 2505, Hausverwalt.-Kosten 67 116, Werkerhalt. 100 000 000, Arb.- u. Beamten- Wohlf.-F. 9 000 000, Abschr. auf Haus u. Inv. 50 946, Reingewinn 63 999 578 (davon R.-F. u. Tant. 8 744 468, Div. 25 852 825, Bonus 25 867 750, Vortrag 3 534 535). – Kredit: Vortrag 1 287 595, Erträge 199 102 105, Talonsteuer 194 170, Pacht u. Miete 38 831. Sa. M. 200 622 702. Dividenden: St-Akt. 1908–1918: 0 %, 1919–1922: 8, 10, 10, 45 50 % Bonus. Vorz.- Akt. 1914–1922: 5, 5, 5, 5, 5, 13, 15, 15, 50 £ 50 % Bonus. Nachgezahlt für 1914 u. 1915 aus dem Gewinn für 1918, dann aus dem Gewinn für 1919 nachgez. für 1916, 1917 u. 1918. Vorstand: Dr. Gust. Roesicke, Görsdorf; Rittmeister a. D. Otto von Kiesenwetter, Friedenau; Fabrik-Dir. Dr. Fr. Bock, Bergwerks-Dir. E. Schroeder, Wefensleben. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. h. c. Freih. Conrad von Wangenheim, Klein-Spiegel; Stellv.: Major a. D. Henning aus dem Winckel, Berlin; Ökonomierat Max Bohnstedt, Dominium Benau; Kaufm. Gerh. Korte, Fabrikbes. Dr. Ad. List, Magdeburg; Rittergutsbes. Justizrat Ludw. Aulig, Pitzerwitz; Konsul J. L. Kruft, Bad Oeynhausen; Rittergutsbes. Paul von Naehrig, Puschkowa; Rittergutsbes. Emil von Krogh, Gross Weeden; Bank-Dir. Walter Rolf, Berlin; Major a. D. Eglof von Tippelskirch, Görsdorf; Reg.-Rat a. D. Freih. von Wangenheim, Stettin. Zahlstellen: Berlin: Bk. f. Landwirtschaft A.-G.; Magdeburg: Commerz- u. Privat-Bk. A.-G. Kaliwerke Grossherzog von Sachsen Akt.-Ges., Sitz in Weimar. Geschäftsleitung u. Zweigniederlassung in Dietlas an Feldabahn. (Bis 1912: Gewerkschaft Grossherzog von Sachsen.) Gegründet: 7./5. 1912 als Akt.-Ges. mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 7./6. 1912 in wWeimar. Gründer: Gew. Grossherzog von Sachsen, Grossherzogl. Staats- u. Kammerfiskus, Weimar; Bankhaus S. Bleichröder, Berlin; Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie, Cöln; Gen.- Dir. Dr. Kubierschky, Eisenach. Das Unternehmen war urspr. eine Gew. Die Gew.-Vers. v. 2./4. 1912 beschloss die Umwandlung der Gew. in eine Akt.-Ges. mit Wirkung ab 1./1. 1912 (A.-K. M. 6 000 000). Für je 1 Kux wurden 6 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912 gewährt (Umtausch v. 16./9.–30./11. 1912). Die Gew. Grossherzog von Sachsen brachte ihr Unter- nehmen mit allen Aktiven u. Passiven gegen Gewährung von M. 5 996 000 Aktien zum Kurse von 116, 8823 % in die Akt.-Ges. ein, indem sie ihr Vermögen als Ganzes u. unter Ausschluss der Liquidation an die Akt.-Ges. übertrug. Zweck: Ausbeutung der früher der Gew. Grossherzog von Sachsen zu Weimar gehörigen Salz- u. Kalibergwerksberechtig. „Grossherzog von Sachsené“, „Dietlas' u. „Dietlas 2“, belegen in den Bezirken des Bergamts Dermbach und des Meiningschen Bergamts Saalfeld u. verliehen laut Urkunden v. 16./3., 1./4. u. 26./6. 1896, 27./4. 1897, 27./2. 1907 u. 9./7. 1909, sowie die Ausbeutung etwaiger neu zu erwerbender Bergwerksberechtig., Herstell. u. Betrieb aller Anlagen u. Unternehm., welche die Ausnutz. jener Bergwerke u. Berechtig. u. die Verwert. ihrer Produkte in roher oder verarbeiteter Form befördern, Erwerb u. Ver- wertung von Grundstücken, Bergbaugerechtsamen u. Bergwerkseigentum, gewerbliche Aus- nutzung des Kalibergbaues u. seiner Erzeugnisse. Art des Minerals: Hartsalz, Karnallit u. Sylvinit. Die Ges. kann sich auch an Unternehmungen der vorbezeichneten Art bpeteiligen. Das Bergwerkseigentum der Kaliwerke „Grossherzog von Sachsen“ besteht in den mit ein- ander markscheidenden Verleihungen, Grossherzog von Sachsen“' im Weimarischen Bergamts- bezirk Dermbach (Amtsgerichtsbezirk Kaltennordheim) u. „Dietlas“ u. „Dietlas 2“% im Meinin- genschen Bergamtsbezirk Saalfeld (Amtsgerichtsbezirk Salzungen) mit einer Gesamtgrösse von 61 286 914 qm. Im J. 1920 fand ein Austausch von Feldesteilen statt. Danach gab die Ges. Grossherzog von Sachsen 5.3 Mill. qm ihres Feldes an die Gew. Heiligenroda ab und erhielt dafür von der Gew. Kaiseroda 4.6 Mill. qm. Die Aufschliessung geschieht durch einen im Dez. 1904 fertiggestellten Schacht „Georg“ bei Dietlas sowie durch die beiden Schächte II (im Menzengraben bei Stadtlengsfeld) und III (200 m von Schacht II entfernt), von denen sich der erstgenannte seit Juli 1915 in Förderung befindet, während der letzt-