1048 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kurs Ende 1913–1922: 92.50, 99.25*, –, 125, 169.75, 115*, 172.50, 280, 595, 4350 %. Notiert in Berlin. Seit Juni 1921 auch in Hamburg notiert. Dividenden 1913–1922: 7, 8, 8, 10, 12½, 10, 10, 15, 1510 (Bonus), 60 %. C.-V.: 4 J. (F.) Vorstand: Ad. Fasse, C. Middendorf, Stellv. H. Joh. Hoch, Dr. F. C. R. Schulz, Kurt Lottmann, H. Michaelis. Aufsichtsrat: (6–12) Vors.: H. J. Bösch, Altona-Ottensen; I. Stellv.: Dir. Ed. Cords, Hamburg; II. Stellv.: Senat. E. Seidler, Altona-Ottensen; Fabrikbes. Herm. Bauermeister, Emil Benjamin, Berlin-Grunewald; Dir. Max Moerck, Rechtsanwalt Dr. Ed. Haller, Bankier Kurt Delmonte, Hamburg; Carsten Rehder, Altona; Erich Piekniewski, Altona-Otttensen. Zahlstellen: Altona: Westholsteinische Bank, Altonaer Filiale, Altona; Ottensener Bank, Altona-Ottensen; Hamburg: Vereinsbank in Hamburg, Hamburg; Berlin: Hagen & Co. (vorm. Wiener Levy & Co.). 3 Gottfried Lindner Akt.-Ges. Ammendorf b. Halle a. d. S. Gegründet: 21./9. 1905 mit Wirkung ab 1./4. 1905; eingetr. 24./10. 1905. Gründer siehe Jahrgang 1906/07. Die Ges. Gottfried Lindner G. m. b. H. in Halle a. S. brachte ihr gesamtes Vermögen in die Akt.-Ges. ein. Zweck: Fabrikation von Eisenbahnwaggons, Strassenbahnwagen u. Automobil- Karosserien, Lastanhängewagen. Die Ges. ist 1923 der Gruppe der sieben ersten deutschen Waggonfabriken beigetreten. Die Gruppe verkauft nicht mehr ihre Fabrikate u. erstrebt eine weitere rationelle Fabrikation durch gemeinsamen Einkauf u. Austausch von Wagen- gattungen. Die Selbständigkeit der Lindner-Ges. bleibt gewahrt. Der Grundbesitz umfasst 263 000 qm, davon sind bebaut für Fabrikationszwecke 47 500 qm. Für Wohnzwecke sind vorhanden 26 Wohnhäuser mit 121 Wohnungen. 5 Materiallager, 26 Betriebsabteil., verschied. Nebenbetriebe, 1 Dampf- u. Krafterzeugungsanl. einschl. Transformatorenstation mit 750 am Kesselheizfläche u. 1525 PS. Gesamtleistung. Verschied. Betriebseinricht:: wie 1 Pressluftanlage mit 2 Kompressoren, 3 elektr. Aufzügen, 7 elektr. Kranen, 2 elektr. Schiebebühnen, 1 Dampfkran, 1 feuerlose Lokomotive, etwa 5000 m Rangier- u. Abstellgleis, 8 Holztrockenkammern, 300 Werkzeugmasch. für Eisenbearbeitung, 120 Masch. zur Holz- bearbeit., 40 Masch. für verschied. Zwecke, 350 Elektromotore u. etwa 1600 KW Gesamtleist. Etwa 1500 Arb. u. Beamte. Reingewinn 1920/21–1922/23: M. 3 253 268, 4 004 544, 147 022 383. Kapital: M. 50.5 Mill. in 2000 St.-Akt. zu M. 5000, 40 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 600 000; dazu lt. G.-V. v 24./5. 1907 M. 400 000, übern. von Reinh. Steckner in Halle zu 110 %, angeb. den alten Aktion. zu 112.50 % plus Stück-Zs. ab 1./4. 1907 u. Stempel. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./1. 1912 um M. 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912, übern. von Reinh. Steckner in Halle a. S., davon angeb. den alt. Akt. M. 500 000 2: 1 zu 121 %. Die a. o. G.-V. v. 27./8.1919 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 600 000 (also auf M. 3 200 000), welche ein Konsort. unter Führung des Bankhauses Reinhold Steckner in Halle zu 114 % übernahm und den bisherigen Aktionären v. 13.–27./10 1919 zu 120 % anbot. Nochmals erhöht lt. G.-V. Y. 29./7. 1920 um M. 3 200 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920, übernommen von Reinhold Steckner in Halle zu 1 10 %, angeboten den alten Aktionären 1: 1 v. 12./7.–7./8. 1920 zu 115 %. Die a. 0. G.-V. v. 26./1. 1921 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 1 600 000 in St.-Aktien u. um M. 500 000 in 7 % Vorz.-Aktien mit 10fachem Stimmrecht, sämtl. ab 1./4. 1920 div.-ber. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./5. 1922 um M. 8 000 000 (also auf M. 16 500 000) in 8000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1922, übernommen von einem Konsortium (Reinhold Steckner, Halle a. S.) zu 200 %, davon M. 6 000 000 angeboten den bisherigen Aktionären im Ver- hältnis 4:3 vom 1./6.–21./6. 1922 zu 200 % pius Stempel und Unkosten. Der Rest bleibt zur Verfügung der Ges. Die gleiche G.-V. beschloss für die Vorz.-Akt. 20faches Stimmrecht. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 2./8. 1922 um M. 8 000 000 (also auf M. 24 500 000) in 8000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922, übern. von einem Konsortium zu 200 %, angeboten den bisherigen Aktionären im Verhältnis 2: 1 zu 200 %. Die gleiche G.-V. beschloss, dass die Vorz.-Akt. mit 30fachem Stimmrecht ausgestattet werden sollen. Ferner erhöht lt G.-V. v. 21./3. 1923 um M. 26 Mill. in 2000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 16 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern., davon ein Teil- betrag angeb. den bisher. Aktion. im Verh. M. 2000: M. 1000 bis 24./4. 1922 zu 1000 % plus Stempel. Anleihen: I. M. 500 000 in 4½ % Oblig. à M. 500, rückzahlbar zu 102 %. Kurs in Halle a. S. Ende 1913–1922: 97.50, 98.50*, –, 90, –, 95*, 97, –―, 102, 99 %. II. M. 400 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1912, rückzahlbar zu 102 %. Kurs in Halle a. S. Ende 1913–1922: 97.50, 98.50*, –, 90, –, 95*, 97, –, 102, 99 %. III. M. 2 000 000 in 5 % Handdarlehnsscheinen von 1919, übernommen von der Wormser Kreditanstalt A.-G. in Worms u. von dieser Bank in Stücken von mindestens M. 5000 zu 99 % freihändig zum Verkauf gebracht. Das Handdarlehen wird am 1./10. 1931 fällig, kann aber seitens der Schuldnerin v. 1./7. 1924 an mit vierteljährlicher Frist gekündigt werden. Die Halbjahreszinsen laufen ab 1./7. 1919. Die Handdarlehensscheine sind übertragbar. Sämtliche Anleihen sind 1923 zur Rückzahl. gekündigt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie zu M. 1000 = 1 St., 1 St.-Aktie zu M. 5000 = 5 St. 1 Vorz.-Aktie = 60 St.