1070 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Aktien-Gesellschaft vorm. H. Gladenbeck & Sohn Bildgiesserei in Berlin Sw. 68, Ritterstr. 41. Gegründet: 26./4. 1888. Zweck: Übernahme der Bildgiesserei von H. Gladenbeck & Sohn in Friedrichshagen, der Bronce- u. Zinkgusswarenfabrik derselben Firma daselbst und des Geschäfts der Firma Alfred Gladenbeck in Berlin ab 1./1. 1888 für M. 700 000 in Aktien. Die Ges. befasst sich mit der Ausführ. von Denkmälern, monumentalen Guss- u. Treibarbeiten für Bauten u. Herstell. figürlicher kleinplastischer Kunstwerke in Bronze u. Marmor; eine Spez.-Abteil. fabriziert kunstgewerbl. Massenartikel aus Metall, teilweise auch in Verbind. mit anderen Materialien. Der Grundbesitz der Ges. liegt in Friedrichshagen in der Wilhelmstrasse mit Front nach der Ahorn-Allee u. hat eine Grösse von 8610 am mit einer bebauten Fläche von 3205 qm. Die Fabrikgebäude sind, von einzelren Schuppen abgesehen, massiv gebaut. Zur Fabrik. einricht. gehören: Die Giessereieinricht., bestehend in der Hauptsache aus Flammöfen für grössten Denkmal-Guss, Tiegelgussöfen für mittleren u. kleineren Guss, Trocken- u. Wachsausschmelzöfen, die Formereieinricht., die Schlosserei, Reduktionsmasch., Marmor- bearbeitungs-Masch. usw. Die Spez.-Abteil. für Fabrikat. kunstgewerbl. Massenartikel nebst dem Musterlager befinden sich in Berlin SW., Ritterstr. 41, das Verkaufslager in Berlin W., Leipziger Str. 111, beide in gemieteten Räumen. Die Berliner Abteil. ist mit Friktions- u. Exzenterpressen, Zieh-, Druck- u. Drehbänken, Blech- u. Drahtwalzen sowie mit einer Anzahl kleinerer Arbeitsmasch. u. Motoren ausgerüstet. Die Ges. wurde durch den Kriegszustand empfindlich in Mitleidenschaft gezogen. 1915–1918 staatl. Aufträge in mässigem Umfange. Kapital: M. 50 000 000 in 47 000 St.-A. u. 3000 Vorz.-A. à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien à M. 1000. Über die Wandlungen des A.-K. von 1893 bis 1908 auf M. 600 000 siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Die a. o. G.-V. v. 17./2. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 (also auf M. 1 000 000) Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./8. 1920 um M. 300 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 3./2. 1921 um M. 700 000 (mithin auf M. 2 000 000) in 700 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Braun & Co., Berlin) zu 104 % und einem Beitrag zu den Kosten der Aktienausgabe von 6 %, angeb. den bisher. Aktionären M. 650 000 im Verh. 2: 1 vom 24./2. bis 15./3. 1921 zu 115 %. Alsdann weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1922 um M. 8 000 000 (also auf M. 10 000 000) in 7500 St.-A. u. 500 Vorz.-A. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Rheinische Handelsges. m. b. H., Düsseldorf) erstere zu 170 %, letztere zu 110 %, davon die St.-A. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 3 zu 180 % plus 5 % Stückzs. ab 1./1. 1922. Die Vorz.- Aktien sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch und 10fach. Stimmrecht aus- gestattet. Letzte Kapitalserhöh. Mai 1923 um 37 500 St.-Akt. u. 2500 Vorz.-Akt. Von den St.-Akt. 19 000 den alten Aktion. im Verh. 1:2 zum Kurse von 2500 % angeboten. Anleihe: M. 700 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V. v. 8./12. 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. von 2½ % im Juli auf 31./12., vom Jahre 1909 einschliessl. bis zum J. 1918 einschliessl. von 2 % des Nennbetrages der urspr. Anleihe, vom Jahre 1919 ab von 4 % des Nennbetrages der urspr. Anleihe. Noch in Umlauf Ende 1922 M. 288 000. Zahlst. wie bei Div. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. 1 Vorz.-Aktie = 10 St. 8 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tantiemen an Vorst. und Beamte, sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 1000 bpro Mitglied), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 406 035, Waren. Metalle u. sonst. Vorräte 1 7 220 666, Modelle u. Formen 1, Masch. u. Fabrikeinricht. 1, Pferde u. Wagen 1, Kataloge u. Druckplatten 1, Geschäfts-Einricht. 1, Kassa 142 750, Effekten 110 124, Beteilig. 1 300 000, Bankguth. 11 984 217, Debit. 85 007 474. — Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. I 219 315, do. II 4 164 280, Rückl. auf Aussenstände 75 000, Disp.-F. inkl. Res. auf Gebäude- Entwert. 70 554, Rückl. auf Talonsteuer 40 000, Teilschuldverschreib. 288 000, Anleihe-Tilg. 30 000, Anleihe-Zs. u. Agio 7220, unerhob. Div. 4530, Kredit. 80 313 255, Gewinn 20 959 116. Sa. M. 116 171 272. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl-Unk. 22 733071, Zs. 13 480, Abschreib. 171 536, Gewinn 20 959 116 (davon R.-F. 1 041 968, Steuern 6 500 000, Div. 9 530 000, Tant. 1 488 740, Vortrag 2 398 407). – Kredit: Vortrag 119 740, Fabrikat.- u. Waren 43 612 809, Zs. 144 655. Sa. M. 43 877 205. Kurs Ende 1913–1922: 104.75, 79.50*, , 80, 160, 103*, 128, 279, 895, 5000 %. Zugelassen in Berlin. Dividenden 1913–1922: 6, 0, 0, 0, 12, 7, 10, 12, 15 £ 10 % Bonus, 100 %. Vorz.-Akt. 1922; 6 %. C.-V.: Gesetzl. Frist. Direktion: Hugo Loening, Felix Görling, Paul Loening, Siegbert Herrmann. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Komm.-Rat Max Falk, Düsseldorf; Stellv. Hugo Hecht, Berlin; Konsul Dr. Leonhard Dicken, Düsseldorf; Dir. van der Kerkhoff, Velbert; Heinr. Falk, Justiz- rat Harry Priester, Bankier Willy Mayer, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Düsseldorf: Rheinhandel-Konzern A.-G:; Barmen: Barmer Credit-Bank.