1148 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Metallwaarenfabrik Actien-Gesellschaft Baer & Stein in Berlin, SW. Alexandrinenstrasse 24. Gegründet: 18./4. bezw. 18./5. 1896; eingetr. 26./5. 1896. Übernahme der Fabrik von Baer & Stein in Berlin ab 1./1. 1896 für M. 1 150 000. Zweck: Herstell. von Metallwaren, Massenartikeln, Haushaltungsartikeln. Die Ges. fabriziert hauptsächl. vernickelte Tafelgeräte, ferner Alfenidewaren, kunstgewerbl. Artikel aus Messing u. Kupfer. Die maschinellen Einrichtungen der Fabrik (Exenterpressen, Zieh- pressen, Balanciers, Stosswerke, Damaszierwalzen, Schleifbänke, Drückbänke, Drehbänke, Hobelbänke, Dampfsägen, Dampfscheeren) werden durch elektr. Kraft betrieben. Die Ges. besitzt die in Berlin Alexandrinenstr. 22/2a (seit 1./1. 1922), 23, 24 u. 25 belegenen Grundst., die zu Geschäftszwecken benutzt werden. 1914–1918 Lieferungen für den Heeresbedarf. 1918 bis 1920 Umstellung auf Friedensartikel. Für 1921 reichlicher Auftragsbestand vorhanden. 1922 Erwerb des Messingwerkes Reinickendorf Betriebs-G. m. b. H., das neben seiner Messing- fabrikation als Spezialität Neusilber herstellt. von der Hirsch Kupfer u. Messingwerke A.-G., wofür letztere M. 6 Mill. neuer Aktien erhielt, deren Ausgabe die G.-V. v. 21./8. 1922 beschloss (s. unter Kapital). Die Hirsch-Ges. übereignete der Baer & Stein A.-G. sämtliche M. 20 000 Geschäftsanteile des Messingwerk Reinickendorf. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 150 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./8. 1909 um M. 350 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, übernommen von der Nationalbank t. Deutschl. zu 130 %, angeboten den alten Aktionären zu 130 %. Agio mit M. 75 100 in R.-F. Die Erhöh. erfolgte zwecks Beschaff. der für den Erwerb des Grundsfücks Alexandrinenstr. 23 u. zur Vergrösserung einzelner Betriebe erforderlichen Mittel. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./6. 1921 um M. 1 500 000 (also auf M. 3 000 000) in 1500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Nationalbank f. Deutschland u. Commerz- u. Privat- bank, Berlin) zu 112 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verhält. 1: 1 zu 120 %. Der Antrag auf Ausgabe von 6 % Vorz.-Akt. wurde zurückgezogen. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 31./8. 1922* um M. 6 Mill. in 6000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922 zum Zwecke des Erwerbes der Messingwerke Reinickendorf Betriebs-G. m. b. H. (s. o.). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. Specialrücklagen, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Rest 4 % Div., vom weiteren Rest 10 % Tant. an A.-R., für jedes Mitglied eine feste Vergüt. welche entspricht dem jeweiligen Werte von 25 kg Messingblech. Der Vors. erhält das Doppelte. Bilan am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. u. Geb., Berlin, Alexandrinenstr. 22–22a, 23–25 1, do. Reinickendorf 1, Masch. u. Werkz. 1, Modelle u. Geräte 1, Mobil. 1, Fuhrpark 1, Waren u. Material. 816 410 708, Kassa, Postscheck-K. u. Bankguth. 17 666 548, Debit. 2 228 471 740. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Hyp. 1 025 000, R.-F. 431 348, do. II 383 779, Akzeptverpflicht. 60 050 000, unerhob. Div. 16 665, Kredit. 2 957 725 494, Reingew. 33 916 715. Sa. M. 3 062 549 003. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 160 258 817, Hyp.-Zs. 68 137, Grundst.- Ertrags-K. 724 231, Umbuch. auf K. Messingwerk Reinickendorf 6 000 000, Abschr. 25 068 166, Keingewinn 33 916 715 (davon R.-F. 468 651. do. II 8 616 220, Tant. 5 236 024, Div. 9 000 000, A.-R.-Tant. 1 872 593, Vortrag 8 723 226). – Kredit: Vortrag 509 886, Betriebsgew. 217 959 588, Zs. 66 594, Umbuchung Kapital-K. Reinickendorf 7 500 000. Sa. M. 226 036 068. Kurs Ende 1913–1922: 425.25, 375*, –, 400, 427, 297*, 390, 772, 1700, 14 950 %. Aufgel. 17./6. 1896 zu 146 %. Notiert in Berlin. „ Dividenden 1913–1922: 30, 25, 25, 25, 30, 30 $ 10 % Bonus, 30 5, 30 $5, 30 –2 5, 100 %. Direktion: Bruno Baer, Siegfried Hirschberg, Wilh. Bölcke. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Gen.-Konsul Eugen Landau, Stellv. Geh. Reg.-Rat Alfred Hausding, Fabrikbes. Georg Lachmann, Komm.-Rat Konsul Dr. Walter Sobernheim, Dr. Aron Hirsch, Siegmund Hirsch. Dir. René Schwarz, Aug. Ehrhardt, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Commerz- u. Privat-Bank: Mitteldeutsche Creditbank u. deren sämtl. Niederlass. Metallwarentabrik Julius Bornmann, Akt.-Ges. in Berlin, Zeughofstr. 20. Gegründet: 29./4. 1922; eingetr. 17./7. 1922. Gründer: Ludwig Sternberg, Berlin; Walter Kuttner, Charlottenburg. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Metallwaren, insbes. die Uebernahme u. Fort- führung des unter der Firma Julius Bornmann Metallwarenfabrik betriebenen Unternehmens. Die Ges. ist berechtigt, sich an Unternehmungen gleicher oder verwandter Art zu beteiligen. Kapital: M. 10 Mill. in 5000 Aktien à M. 1000 u. 500 zu M 10 000. Urspr. M. 5 Mill., übernommen von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 4./4. 1923 um 5 Mill., aus- gegeben zu 400 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 390 000, Werkz. 168 028, Masch. 544 056, Inv. 65 625, Fuhrwerke 168 520, Schnitte u. Stanzen 1, Licht- u. Kraftanl. 1, Kassa 948 568, Kaut. 18 675, Aktivhypoth. 16 000, Debit. 18 610 727, Warenbestände 19 685 000. – Passiva: