Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1733 Franz Seiffert & Co. Akt-Ges. in Berlin, C. 19, Oberwasserstrasse 12 4/13. Gegründet: 10./4. bezw. 15./5. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 20./5. 1905. Gründung s. Jahrg. 1909/10. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Gegenständen zur Anlage von Hochdruckrohrleitungen nach System Seiffert, speciell Fabrikation von Teilen zur Anlage vollständiger Hochdruck- rohrleitungen und Herstellung von Apparaten zwecks rationeller Ausnutzung von Dampf- anlagen wie Wasserreinigungs- u. Filtrier-Apparate, Überhitzer, Entöler etc. In Heegermühle bei Eberswalde besitzt die Ges. eine sowohl am Finow- wie am Hohenzollern-Kanal belegene Fabrikanl. mit eigener Gleis- u. Hafenanlage, bestehend aus einer Eisen-, Temper- u. Stahlform- Giesserei, Kesselschmiede u. Apparatebauanst., Rohrbiegerei, Wellrohrfabr., Armaturenfabr. etc. sowie Werkstätten für die Reparatur u. Lokomotiven. Das Grundstück hat eine Grösse v. 532 409 qm, von denen 31 641 qm bebaut sind. 1910 Errichtung einer modern aus- gerüsteten Fassongussdreherei, einer Werkstatt für mech. Feuerungs-Apparate, Neubau einer Gussputzerei, Erweiterung der Rohrbiegerei, Schweisserei, Ventilfabrik usw. 1917 Errichtung einer Wellrohrfabrik mit Gasanstalt. 1920/21 Versandhalle, Armaturenfabrik, Zentralheiz- kesselhaus, Lokomotiv-Reparaturwerkstatt. Erweiterungsbauten u. Anschaff. erforderten 1914–1922 rd. M. 105 000, 180 000, 170 000, 246 000, 195 952, 1 307 386, 8 171 249, 4 788 120, 36 957 058. Kapital: M. 16 500 000 in 16 500 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht zum Ausbau der Anlagen lt. G.-V. v. 27./4. 1906 um M. 600 000, übernommen von einem Konsort. zu 110 % gegen eine Provis. von M. 12 000, angeb. den Aktionären M. 525 000 zu 110 %. Die G.-V. v. 10./5. 1910 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. um M. 700 000, übernommen von einem Konsort. zu 115 % gegen eine Provision von M. 17 500, angeb. den Aktionären M. 650 000 zu 115 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./1. 1919 um M. 300 000 (auf M. 2 300 000) in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1919, angeboten den alten Aktion. 7:1 zu pari kostenfrei: der entfallende Betrag samt Kosten wurde dem R.-F II entnommen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./11. 1919 um M. 1 700 000 in 1700 Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. zu 142.50 %, angeb. den bisher. Aktionären 3:2 v. 21./1.–11./2. 1920 zu 150 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1920 um M. 4 000 000 (auf M. 8 000 000) in 4000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den alten Aktion. zu 160 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 13./6. 1922 um M. 8 500 000 (also auf M. 16 500 000) in 8500 Akt. à M. 1000, hiervon M. 8 000 000 den bisher. Aktion. zu 260 % (1: 1) bis 31./7. 1922 angeboten. Restl. M. 500 000 bleiben zur Verf. der Ges. Antr. auf weitere Kap.-Erhöh. d. G.-V. v. 20./1. 1923 wurde zurückgezogen. Hypothek.-Anleihe: M. 6 000 000, erststellige Hyp., 4½ %, aufgenommen 1920 zum Bau von Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern u. Werksanlagen in Heegermühle, zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Ablösung der Anleihe v. 1907. Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %, lautend auf den Namen der Commerz- und Disconto-Bank oder deren Order und durch Indossament – auch Blanko-Indossament –— übertragbar. Zinsen 1./2.–1./8. Tilgung ab 1924 bis 1950 durch jährliche Auslos. bis Ende Februar per 1./8.; verstärkte Tilgung oder Totalkündigung, mit dreimonatlicher Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypothek zur ersten Stelle auf den Grundbesitz in Grösse von 452 410 qm nebst allen Baulichkeiten, Maschinen etc. nach Kündigung und Löschung der ersten Hypoth.-Anleihe. Kurs: Zu- gelassen in Berlin im Juli 1920; Ende 1920–1922: 96, 101.. – %. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Be- amte, 4 % Div., 10 % Tant. u. eine feste Vergüt. von je 15 Goldmark am 30./6. u. 31./12. an jedes Mitgl. u. 30 Goldmark entsprechend an den Vors., berechnet nach d. Goldankaufspreis der Reichsbk.: Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst., Gleisanl., Geb., Siedlungsbauten 5, Masch., Werkz., Utensil. 3, Beleuchtungsanl., Fuhrpark, Modelle, Patente, Zeichn. 5, Kassa, Wechsel, Bankguth. 280 350 487, Eff. 4 914 940, Hinterleg. 9 755 270, Rohmaterial., halbf. u. fert. Fabrikate 280 965 438, Forder. 849 802 601. – Passiva: A.-K. 16 500 000, Obl. 6 120 000, R.-F. 14 475 000, Kredit. 439 731 736, Anzahl. auf Liefer. 295 094 373, Unterst.-F. 500 000, nicht erhob. Obl.-Zs. 140 892, do. Div. 20 430, Steuerschulden 32 146 517, Avale 9 145 000, Werkerhalt. 503 000 000, Reingewinn 108 914 801. Sa. M. 1 425 788 750. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 62 874 840, Repar. 9 357 862, Wohlf.- Einricht. 19 791 895, Steuern u. öffentl. Lasten 37 925 393, Obl.-Zs. 270 000, Kursverlust an Eff. 5 275 444, Wertberichtig. d. Anl.-K. 22 499 734, Abschr. 22 250 542, Werkerhalt.-F. 500 000 000, Gewinnüberschuss 108 914 801 (davon Div. 82 500 000, Vortrag 26 414 801). – Kredit: Vortrag 459 025, Bruttogewinn 788 396 470, Mietseinnahmen 22 043, Zs. 282 975. Sa. M. 789 160 514144.. Kurs der Aktien: Ende 1913–1922: 137.60, 123.25*, –, 170, 241.50, 205, 245, 498, 1025, 12 500 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913–1922: 9, 9, 12, 15, 24, 20, 20, 25, 50, 500 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Franz Seiffert, Kaufm. Willibald Goldmann.