1218 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. u. Breslauer Metallgiesserei Akt.-Ges. denjenigen Teil ihres Unternehmens ein, der bisher dem Betriebe einer Metallgiesserei, insbes. der Fabrikation von Metallgusswaren u. Wassermessern diente. Gründung s. dieses Handb. 1917/18. Zweck: Betrieb einer Metallgiesserei, insbes. Herstell. von Wassermessern u. Metall- armaturen, der Handel mit allen Gegenständen dieser Fabrikationszweige, sowie die Vor- nahme aller hierzu dienlichen Hilfs- u. Nebengeschäfte, einschl. des Erwerbs u. der Verwert. von Patenten. Das Grundstück der Ges. hat eine Grösse von 4037 qm, wovon 2146 qm bebaut sind. Im Jahre 1921 wurde auf einem gepachteten Nebengrundstück eine wesent- liche Vergrösser. der Formerei vorgenommen. In der Hauptsache erstreckt sich der Betrieb auf den Bau von Wassermessern, von denen jährl. 50 000– 60 000 Stück hergestellt werden können. Die Zahl der beschäftigten Angestellten u. Arb. beträgt zurzeit etwa 530. Die Ges. ist an zwei ähnlichen Unternehmen beteiligt, darunter an der Wassermesserfabrik Carl Andrae G. m. b. H. in Stuttgart. Kapital: M. 14 500.000 in 14 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 21./4. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 000 000. Die G.-V. v. 23./2. 1921 genehmigte nochmalige Erhöh. um M. 2 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./5. 1922 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 bis 13./6. 1922 zu 250 % plus Stempel u. Unk. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 500 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl. Anspruch und 10fach. Stimmrecht (jetzt 20 fach. Stimmrecht). Sodann erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1923 um M. 7 000 000 in 7000 St.-Akt. u. 7000 Genussscheinen (näheres hierüber s. u. Genussscheine) à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, übern. von einem Konsort. u. angeb. den Aktionären derart, dass auf je zwei alte St.-Aktien eine neue St.-Aktie u. auf jede alte St.-Aktie ein Genussschein entfällt. Das Bezugsrecht auf neue St.-Aktien u. Genussscheine konnte nur gemeinschaftlich ausgeübt werden in der Zeit vom 26./3.–12./4. 1923. Der Bezugspreis betrug für jede neue Aktie M. 1000, für zwei Genussscheine M. 2000, für Pauschalabgeltung der Bezugsrechtsteuer M. 6000, zus. M. 9000. Die restl. M. 3 500 000 St-Aktien wurden unter erheblicher Gewinnbeteilig. der Ges. freihändig verwertet. Genussscheine: Die G.-V. v. 3./3. 1923 beschloss die Ausgabe von 7000 Genussscheinen à M. 1000 in Form eines Darlehns von M. 7 000 000. Die Genussscheine, die den alten Aktionären im Verh. 1: 1 zum Nennwerte angeboten wurden, erhalten vom 1./1. 1923 ab eine Verzinsung in Höhe der jeweiligen Div. für die St.-Aktien. Sie können seitens der Verwalt. jederzeit nach vorangegang. dreimonatiger Kündig. zum Jahresschluss mit mind. 150 %, vorbehaltlich des rückständ. Zinsenanspruches, zurückgezahlt werden. Durch G.-V.-B. ist die Umwandl. der Genussscheine in St.-Aktien unter entsprech. Zuzahl. zulässig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 3000 für jedes Mitgl. u. von M. 6000 für den Vors.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 135 694, Geb. 1, Masch. u. Apparate 1. Werkzeuge u. Geräte 1, elektr. Licht- u. Kraft-Anl. 1, Utensil. 1, Patente 1, Modelle 1, Fuhrwerk 1, Heiz.-Anl. 1, Beteilig. 1, Kassa 1 547 408, Postscheck 309 352, Eff. 17 082, Eff.- u. Bar-Kaut. 16 615, Debit. 90 532 673, Bestände 75 205 856, vorausbez. Prämien 80 000, Avale 4 006 000. – Passiva: A.-K. 7 500 000, Kredit. 93 660 819, Bankschulden 25 908 546, unerhob. Div. 13 140, R.-F. 11 721 539, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 37 000, Arb.-Steuer-K. 3 229 206, Avale 4 006 000, Gewinn 25 774 442. Sa. M. 171 850 694. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 17 754 616, Hyp.-Zs. 5172, Abschr. 1 057 365, Reingewinn 25 774 442 (davon Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 3 000 000, Tant. an Vorst. u. Gratif. an Beamte 12 858 000, Div. 7 030 000, Tant. an A.-R. 2 512 000, Vortrag 374 442). – Kredit: Vortrag 36 220, Fabrikat.-K. 44 555 375. Sa. M. 44 591 596. Kurs: Notiert in Breslau u. Frankf. a. M., seit Aug. 1922 auch in Berlin. Kurs Ende 1914–1922: Frankf. a. M.: 120*, –, 116, 275, 140*, 106, 247, 700, 6000 %. – In Breslau: 119*, –, 116, –, –, 106, 246.50, 750, 6800 %. – In Berlin Ende 1922: 6450 %. Dividenden 1913–1922: 8, 3, 10, 12, 24, 10, 8, 14, 30, 100 %. Vorz.-Aktien 1922: 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Schreiber, Karl Weiss. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Ernst Riemann; Stellv. Bank-Dir. Mor. Böhm, Dr. Otto Ollendorf, Breslau; Dr. phil. Rud. Schreiber, Oberschreiberhau; Bankier Hans Weinschenk, Bankier Fritz Reiss, Frankf. a. M. Zahlstellen: Berlin, Breslau u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Bass & Herz, Baruch Strauss. Linke-Hofmann-Lauchhammer Akt.-Ges. in Breslau, Grundstr. 12. Gegründet: 28./2. 1871; eingetr. 30./3. 1871. Firma bis 5./2. 1912: Breslauer Act.-Ges. f. Eisenbahn-Wagenbau u. Masch.-Bau-Anstalt Breslau, dann von 1912–1917 Linke-Hofmann- Werke Breslauer Akt.-Ges. f. Eisenbahnwagen-, Lokomotiv- u. Maschinenbau; 1917–1922: Linke-Hofmann Werke Akt.-Ges,; von 1922 an Linke-Hofmann-Lauchhammer A.-G.