23 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1219 Zweck: Die Fortführung der in Breslau unter der Firma Breslauer Actiengesellschaft für Eisenbahn Wagenbau (urspr. G. Linke's Söhne) betriebenen Eisenbahnwagenfabrik sowie infolge Vereinigung mit der Masch.-Bau-Anstalt Breslau G. m. b. H. u. der Waggonfabrik Gebr. Hofmann & Co. Act.-Ges. in Breslau u. mit der Waggonfabrik A.-G. vorm. Herbrand c& Cie. in Cöln und mit der Papiermaschinenfabrik H. Füllner in Warmbrunn u. mit der A-G. Lauchhammer die Herstell. von Eisenbahnwagen, Lokomotiven u. Masch. aller Art, Anfertigung sämtl. zum Bau, zur Ausrüstung u. zum Betriebe von Eisenbahnen u. sonst. Verkehrswegen u. für jegliche andere Verwendungszwecke erforderlichen Gegenstände, Erwerb u. die Errichtung dazu dienender Anlagen. (Über die Fusions- bezw. Übernahme- Beding. für die einzelnen Unternehmungen siehe dieses Handb. 1921/22 I unter Kap.) Das „Werk Breslau“ der Linke-Hofmann-Lauchhammer A.-G. liegt im Westen von. Breslau u. umfasst rd. 197 ha. Für die Wagenfabrikation stehen das Hauptwerk Mochbern u. das benachbarte Werk Pöpelwitz mit sämtlichen Hilfsbetrieben von rund 200 000 qm Grundfläche u. einer Gleisanlage von etwa 18000 m zur Verfüg.; die drei grössten Hallen bedecken etwa 43 000 qm. Die Wagenbau-Abteil. vermögen jährlich über 1500 Personen- u. etwa 6000 Güterwagen herzustellen. Die jährl. Leistungsfähigkeit der Lokomotivfabrik beträgt etwa 300 schwere Lokomotiven. Für den Bau von elektr. Lokomotiven schwerster Art sind besondere Einricht. getroffen. Die Abteil. für den Lokomotivbau u. Allgem. Maschinenbau ergänzen einander. Die Anlagen für diese beiden Betriebszweige bedecken eine bebaute Grundfläche von ca. 65 000 qm. Das Grundstück am Striegauer Platz wurde 1919 verkauft. – Das Herbrandwerk umfasst 6.7567 ha, wovon auf die Cöln-Ehrenfelder Fabrik 3.2155 ha, auf den Cöln-Müngersdorfer Betrieb 3.7329 ha entfallen. Die Fabrikation erstreckt sich auf Güter-, Personen- u. Strassenbahnwagen. Das Füllner-Werk in Warm- brunn, 1920 erworben, umfasst rd. 19½ ha. Die Fabrikation erstreckt sich auf den Bau sämtl. Masch. u. Einricht. für Fabriken der Papier-Industrie. 1920 Erwerb der Aktien-Mehrheit der Akt.-Ges. Lauchhammer. Im Juni 1922 völlige Verschmelzung beider Ges. durch Umtausch von je M. 1000. Lauchhammer-Aktien mit Div.- Schein 1921/22 ff. in M. 1000 St.-Akt. der Linke-Hofmann Ges. mit Div.-Schein 1922 ff. Im März 1921 Abschluss einer Interessengemeinsch. mit der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin bei gleichzeitigen Akt.-Austausch von je M. 30 000 000. Im Dez. 1921 Erwerb des Neuroder Kohlen- u. Tonwerks aus dem Besitz des Grafen Magnes für Rechn. eines Konsort. unter der Führung der Ges. Weiterhin nahm die Ges. massgebliche Beteil. an der Waggon- fabrik Goossens, Lochner & Co. in Brand, am Rheinischen Waggonkontor, Aachen, an dem Stahl- u. Walzwerk Henningsdorf A.-G., Berlin, sowie an dem Werdohler Stanz- u. Dampf- hammerwerk Adolf Schlesinger Kom.-Ges., an d. Eisenbahnmaterial-Leihanstalt Act.-Ges., Berlin. Lt. G.-V. v. 18. u. 19./5. 1923 Anglieder. der Archimedes, A.-G. für Stahl- u. Eisen- Industrie, Berlin, dureh Umtausch von je M. 5000 Archimedes-Aktien mit Div.-Schein für 1922/23 in M. 3000 /Linke-Hofmann-Aktien mit Div.-Schein für 1923 bis 30./9. 1923. Ende 1922 betrug der gesamte Grundbesitz 2515 ha einschl. 950 ha Kohlenfelder u. der Gesamtumsatz aller Werke 1921 M. 1 531 613 850, 1922 M. 24 585 693 118. 1923 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Oberschlesischen Eisenindustrie Act.-Ges. (Caro-Hegenscheidt). Kapital: M. 650 000 000, u. zwar in 11 000 St.-Akt. à Tlr. 100 = M. 300, 634 910 à M. 1000, 5450 à M. 1200, 3500 à M. 1500. Das urspr. A.-K. von M. 2 880 000 in St.-Akt. wurde 1872 um M. 1 230 000 auf M. 4 110 000 erhöht u. 1874/75 um M. 510 000 u. 1877/79 um M. 300 000 (auf M. 3 300 000) reduziert. Die Vorz.-Akt. ausgegeben lt. G.-V.-B. v. 28./4. 1897, angeboten bis 3./7. 1897 den Gründern zu 100 %, den Aktionären zu 104 %. Die a. o. G.-V. v. 5./2. 1912 hat beschlossen, das A.-K. um M. 9 975 000 durch Ausgabe von 9975 St.-Aktien à M. 1000 zu erhöhen. Die a. o. G.-V. v. 20./12. 1917 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 725 000 durch Ausgabe von 1105 St.-Aktien à M. 1000 u. von 1350 St.-Aktien à M. 1200. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./3. 1920 um M. 16 000 000 (also auf M. 35 300 000 in 11 080 St.-A. à M. 1000 u. 4100 St.-A. à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. zu 145 %, angeb. den bisher. Aktion. 1:1 vom 8.–30./4. 1920 zu 150 %. Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 20./9. 1921 um M. 32 000000 (also auf M. 67 300 000) in 32 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1 1921, übern. von einem Konsort. zu 100 %, angeb. einen Teilbetrag von M. 22 560 000 den bish. Aktionären 3:2 vom Okt.–Nov. 1920 zu 150 %. Weitere M. 1 850 000 weitere Aktien zu 150 % wurden für den Erwerb des Füllner-Werkes in Warmbrunn verwendet u. M. 7 584 000 der neuen Akt. von den Konsort. bestmöglich verwertet. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 9./3. 1921 um M. 56 000 000 (also auf M. 123 300 000) in 56 000 Aktien à 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übernommen M. 26 000 000 von einem Konsort. zu 200 %, davon M. 16 000 000 den bish. Aktion. 4:1 v. 4.–23./5. 1921 zu 200 % angeb. Die restl. M. 10 000 000 werden von dem Konsort. bestens verwertet. Die weiteren M. 30 000000 Aktien dieser Emiss. wurden der A. E. G. überlassen, wogegen 30 Mill. A. E. G.-Aktien von den Linke-Hofmann-Werken übernommen wurden. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1921 um M. 80 000 000 (mithin auf M. 203 300 000) in 80 000 St.-Aktien à M. 1000. Hiervon übernahm ein Konsort. M. 15 000 000 mit der Massgabe, den Mehrerlös über 140–300 % ganz, von dem weiteren Erlös an die Ges. abzuführen u. M. 65 000 000 ein Konsort. zu 210 % Das Bezugsrecht der Aktionäre blieb ausgeschlossen. Die 3200 (à M. 1500) Vorz.- 77