Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. 1359 Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Max Schulz, Senteinen; Kaufm. Wilh. Matthée, Gumbinnen; Rittergutsbes. Carl von Boddien. Leissienen; Fabrikbes. Kurt Gronwald, Tilsit: Erster Bürger- meister Schön, Gumbinnen; Bank-Dir. Wackermann, Königsberg i. Pr.; Bankier Werner von Bleichröder, Berlin. Paradiesbettenfabrik M. Steiner & Sohn, Akt.-Ges. in Gunnersdorf bei Frankenberg (Sachsen). Gegründet: Als A.-G. 10./4. 1905; eingetr. 31./7, 1905. Firma bis 9./8. 1906: Deutsche Reformbettenfabrik. Gründung siehe dieses Handbuch 1917/18. Zweck: Erwerb des Geschäfts der Firma „Deutsche Reformbettenfabrik M. Steiner & Sohn, Commandit-Ges., Erwerb der Patente des Fabrikanten Ernst Ottomar Steiner, Fortbetrieb dieses Geschäftes mit allen hiermit in Verbindung stehenden Geschäftszweigen u. die Über- nahme der bereits bestehend. u. Errichtung weiterer Zweigniederlassung. behufs hauptsächl. Vertriebes der eig. Erzeugnisse. Fabrikmässige Herstell. von Betten, Möbeln, Decken, Kissen u. sonst. Bettenteilen u. Handel mit Schlafzimmergegenständen all Art. Der Grundbesitz umfasst 27 000 qm, von denen rd. 8500 am bebaut sind. Zur Krafterzeugung sind 1 Dampfmaschine mit 90 PS. u. 2 Zweiflammrohrkessel von 77 u. 90 qm Heizfläche vorhanden. In Betrieb befinden sich 12 Elektromotoren von zusammen 160 PS. Das Unternehmen arbeitet mit 160 versch. Arbeitsmasch. u. Webstühlen. Übernahmewert der Anlagen am 1./8. 1904 M. 543 762. Die Ges. unterhält Verkaufsfilialen in Altona, Berlin, Dresden, Köln, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Leipzig, München, Chemnitz, Düsseldorf, Stuttgart u. Zürich. 1911 Errichtung einer Zweigfabrik mit einer Fil. in Wien, welche 1913 von dem Dir. Otto- mar Steiner übernommen wurde. Kapital: M. 30 Mill. in 22 000 St.-Akt. zu M. 1000, 1300 St.-Akt. zu M. 5000, 1000 Vorz.- Akt. zu M. 1000 u. 50 Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Urspr. M. 810 000, erhöht 1906 um M. 390 000, 1911 um M. 300 000, zu 115 % angeb. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./12. 1918 um M. 300 000, angeb. 6:1 zu 30 %; die restl. 70 % wurden seitens der Ges. aus Reserven eingezahlt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./2. 1920 um M. 1.2 Mill., angeb. zu 110 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9 /12. 1920 um M. 2.3 Mill. in 2000 St.-Aktien u. 300 Vorz.-Akt. à M. 1000, davon M. 2 Mill. St.-Aktien angeb. 2: 1 zu 115 %. Die Vorz.-Aktien haben Nachzahl.-Anspruch, sind auf mindestens 5 Jahre gesperrt u. werden bei Aufl. der Ges. zu pari mit 10 % Aufgeld ein- gelöst. Sie besitzen 10 fach. Stimmrecht, doch nur bei A.-R.-Wahlen, Kap.-Erh. oder Herab- set- ung, Fusion u. ähnlichen Geschäften. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./10. 1922 um M. 3.2 Mill. in 3200 Inh.-Akt. à M. 1000, davon 200 Vorz.-Akt. mit 10 fachem Stimmrecht: anzu- bieten zu 110 % (2:1). Erhöht lt. G.-V. v. 13./5. 1922 um M. 2 Mill. in 2000 St.-Akt. à M. 1000, angeb. zu 170 %. Nochm. erhöht lt. a. o. G.-V. v. 11./12. 1922 um M. 7.5 Mill. in 7000 St.- Akt. u. 500 Vorz.-Akt., angeb. die St.-A. den St.- u. Vorz.-Aktion. 2 1 zu 430 % – Stempel. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./6. 1923 um M. 12 Mill. in 5000 St.-Akt. zu je M. 1000, 1300 St.-A. zu je M. 5000 u. 50 Vorz.-Akt. zu je M. 10 000, div.-ber. ab 1./1. 1923, davon M. 6 Mill. St.-Akt. durch die Commerz- u. Privatbk. Leipzig den alten St.- u. Vorz.-Akt. 3:1 zu 1500 % £ Steuer etc. angeboten (vom 25./6.– 12./7. 1923). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. (siehe unter Kapital). * Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div. an sämtl. Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem jedes Mitgl. M. 6000, der Vors. M. 12 000 Fixum) Rest nach G.-V.-B. (siehe auch unter Kap.) Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. u. Geb. 2, Maschinen 1, Weberei 1, Wasser- leitung u. Beleuchtung 1, Inv. 1, Fuhrpark 2, Patente 1, Klischee u. Zeichnungen 1, Beteil. 50 000, Eff. 1, Ford. 30 858 426, Warenvorräte in Frankenberg 54 700 000, Barwertkonten 9 876 557, Filialen 140 429 444, (Avale 30 000): – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. I 52 856 941, do. II 200 000, Ersatzbau 35 000 000, Verbindlichkeiten: a) Frankenberg 61. 229 993, b) Filialen 6 606 566, Steuerrücklage 30 000 000, Gewinn 32 020 937, (Avale 30 000). Sa. M. 235 914 439. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 45 466 074, Abschr. 9 773 323, Reinge- winn 32 020 937 (davon: Div. 18 000 000, Beamten-F. 5 000 000, Arb.-Inv.-F. 5 000 000, an Arb. u. Beamte 4 000 000, Vortrag 20 937). – Kredit: Vortrag 27 174, Eff.-Erträgn. 161 446, Zs. 215 552, Bruttogewinn 86 856 162. Sa. M. 87 260 335. Kurs in Berlin Ende 1922: 4900 %. – In Dresden Ende 1920–1922: 469.75, 750, 4300 %. – In Leipzig: 465, 740, 4050 % (exkl. Bez.-R.). — Auch in Chemnitz notiert. Dividenden 1913 –1922: 10, 0, 3, 10, 16, 16 £2 8 % Bonus, 20 10, 20 £ 10, 30 10 % Bonus, 100 %. Vorz.-Akt. 1920–1921: 24 £ 10 % Bonus, ?, 100 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.). Direktion: Rud. Nendel. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Geh. Komm.-Rat Gen.-Konsul Otto Weissenberger, Chemnitz; Stellv. Kaufm. Carl Braun. Berlin; Rechtsanw. Dr. jur. Johs. Hentschel. Chemnitz; Kaufm. Wilh. Paschen, Leipzig: Konsul Adam, Magdeburg; Prinz Viktor Salvator von Isenburp, Charlottenburg: Hans Weissenberger. Chemnitz. JZahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz u. Dresden: Commerz- u. Privat-Bank A.-G. u. deren Filialen.