Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1465 Zweck: Eisen- u. Bronzegiesserei, Eisenbaukonstruktionen. Spezialitäten: Fabrikation von dekorativem Bauguss für Facaden- u. Innenbau, Balkone, Veranden, Wintergärten, feuer- sichere Treppenanlagen, moderne schmiedeeis. Fassaden, Stalleinricht., Kunstschmiede- arbeiten, Grab- u. Baudekorationen in echter Bronze. Der Krieg brachte Einschränkung des Geschäftsbetriebes in Friedensartikeln. 1915 während 7 Monaten Aufträge in Kriegs- material, dann Ende 1916 nochmals direkte u. indirekte Heeresaufträge erhalten, die 1917 ihre Erledigung fanden. Der Gewinnvortrag aus 1914 bezw. 1915 von M. 187 079 verminderte sich 1916 auf M. 102 654; 1917–1920 M. 64 232, 64 951, 124 263, 397 768 Reingewinn. Kapital: M. 35 Mill. in Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt lt. G.-V.. v. 13./5. 1904 zur Tilg. der Unterbilanz von M. 113 778 um M. 125 000 (auf M. 875 000) durch Vernichtung von 125 der Ges. zu diesem Zweck von dem Vorbes. valutafrei zur Verf. gestellten Aktien. 1908 resultierte ein neuer Verlust von M., 15 416, der sich 1909 auf M. 40 759, 1910 auf M. 58 163 erhöhte, 1911 auf M. 26 599 sank, aber 1912 wieder auf M. 42 341, 1913 auf M. 82 303 u. 1914 auf M. 175 491 stieg. Weitere Herabsetz. des A.-K. It. G.-V. v. 4./4. 1914 um M. 350 000 (auf M. 525 000) durch Zus. legung der Aktien 5:3. Buchgewinn von M. 350 000 mit M. 175 491 zur Deckung der Unterbilanz, restl. M. 174 508 vorgetragen. Hierzu M. 12 571 Reingewinn aus 1915, um welchen Betrag sich der Vortrag auf 1916 erhöhte. Dann Kap.- Erhöh. lt. G.-V. v. 21./5. 1920 um M. 525 000 (auf M. 1.050 000) in 525 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu 107.50 %, angeb. den alten Aktion. zu 112.50 %. Lt. G.-V. v. 6./10. 1921 erhöht um M. 1 575 000 in 1575 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, angeb. den alten Aktionären zu 130 %. Lt. G.-V. v. 9./5. 1922 weiter erhöht um M. 1 875 000 in 1875 Aktien à M. 1000, ausgegeben zu 125 %, von einem Konsort. übern. zu 135 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 24./10. 1922 um M. 2 250 000 in 2250 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Die Aktien wurden von einem Konsort. (Marx & Goldschmidt, Mannheim) zu 120 % übern., angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2 1 bis 18./11. 1922 zu 135 % Stempel. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./5. 1923 um M. 8 250 000 in 8250 Aktien zu M. 1000. Die Aktien wurden von dem obigen Konsort. übern. zu 500 %, davon ein Teil anzub. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 zu 600 % Stempel. Von dem verbleibenden Rest werden etwa 600 Aktien den Werkinteressenten zu 600 % zur Verfüg. gestellt u. der Rest freihändig verkauft. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./9. 1923 um M. 20 Mill. Die neuen Aktien werden von einem Bankenkonsort. (Bankhaus Marx, Bankhaus Goldschmidt u. Bankhaus Kronenberger in Mainz) zu 50 000 % übern. mit der Verpflicht., den alten Aktion. ein Bezugsrecht 2:1 zu 60 000 % – Steuer etc. einzuräumen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 1, Geb. 1, Masch. 1, Werkzeug, Geräte u. Mobil. 1, Modelle 1, Anschlussgeleis 1, Fabrikat.-K. 31 445 000, Kassa 188 613, Wechsel 1 988 856, Debit. 68 176377. – Passiva: A.-K. 6 750 000, Hyp. 300 000, Kredit. 73 572 545, R.-F. 505 439, Extra-R.-F. 15 000, Talonsteuer 9975, Delkr. 65 950, unerhob. Div. 5575, Wertber.-K. 190 000, Gewinn 20 384 367. Sa. M. 101 798 853. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 9 789 715, Steuern u. div. Abgab. 1 754 904, Gebäude-, Masch.- u. Geräteunterhalt. 2 593 728, Zs. 78 580, Abschreib. 779 815, Reingewinn 20 384 367 (davon: Div. 1 687 500, R.-F. 169 560, Tant. 2 829 162, Talonsteuer 25 025, Delkr. 234 049, Werkerhalt. 14 810 000, Extra-R.-F. 485 000, Vortrag 144 070). – Kredit: Vortrag 119 317, Bruttogewinn 35 261 793. Sa. M. 35 381 111. Dividenden 1913–1922: 0, 0, 0, 0, 5, 5, 10, 12½, 10, 30 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: A. Lorinser. Aufsichtsrat: (3.–7) Vors. Bankier Max Goldschmidt, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Jul. Staadecker, Mannheim; Fabrikant Rich. Strehle, Niefern; Bankier Theodor Kranenberger, Mainz; Dir. Hugo Fuchs, Esch a. Alzette. 3 Zahlstellen: Mannheim: Eigene Kasse, Marx & Goldschmidt, Mainz u. Kreuznach: Bankhaus Kronenberger. Benz & Cie., Rheinische Automobil- u. Motoren-Fabrik A.-G. in Mannheim. Gegründet: 1./5. 1899. Übernahmepreis M. 2 714 130. Firma bis 22./8. 1911 Benz & Cie., Rheinische Gasmotoren-Fabrik A.-G. Zweigniederlassungen in Gaggenau u. Berlin. Zweck: Fabrikat. u. Vertrieb von Motoren u. Masch. aller Art sowie Motorwagen. Betrieb aller Fabrikat.-Zweige u. Geschäfte, die sich dem vorgenannten Geschäftsbetrieb anschliessen. Die Ges. beutet die Hesselman-Patente für umsteuerbare Schiffs-Dieselmaschinen aus. Die Ges. besitzt zurzeit die in Mannheim (Waldhofstrasse) gelegene alte Fabrik und in Mann- heim-Waldhof eine zweite Fabrik. Die dritte Fabrik (Nutzwagenbau) der Ges. befindet sich in Gaggenau. Der Flächeninhalt der Mannheimer Anlagen (alte u. neue Fabrik) beträgt ca. 372 000 qm. Die Gaggenauer Filiale umfasst ca. 148 000 qm. In Berlin besitzt die Ges. eine Zweigniederlass. von 12 000 qm Fläche am Salzufer u. Gutenbergstr. (Reparat.-Werk- stätte u. Garage) sowie Ausstellungsräume Unter den Linden. Die Ges. unterhält Verkaufs- büros mit Reparaturwerkstätten in allen deutschen Grossstädten. Beschäftigt werden insges.