1558 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etb. 0 7 7 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 11 809 270, Frachten 5 650 537. Steuern 4 169 451, Abschreib. 2 117 572, Reingewinn 7 962 698 (davon R.-F. 1 500 000, Ern.-F. 2 000 000, Div. 1 200 000, Tant. u. Arb.-Unterst.-F. 1 963 794, Vortrag 1 298 904). Sa. M. 31 709 528. – Kredit: Waren-K. M. 31 709 528. 10 Dividende 1922: 40 %. Direktion: Fabrikant Gotthilf Friedr. Gottschick, Fabrikant Rich. Wenz, Reutlingen. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ernst Lichtenberg, Privatier Emil Teuffel, Stuttgart; Architekt Eugen Zundler, Reutlingen; Alb. Knecht, Metzingen; Alfred Ney, Pfullingen. Actien-Gesellschaft für Verzinkerei u. Eisenkonstruktion vorm. Jakob Hilgers in Rheinbrohl a. Rh. Gegründet: 6./8. 1888, als A.-G. eingetragen 6./11. 1888 in Rheinbrohl; die Firma selbst besteht seit 1864. Zweck: Fortbetrieb des in die Ges. eingebrachten Etablisesements von Jakob Hilgers, Fabrikate: Eisenhochbau- u. Brückenkonstruktionen jeder Art, Wellblechfabrikate, Hilgersche Pfannen, zerlegbare eiserne Bauwerke aus Wellblech; Verzinkerei, Lohnverzinkung und Patentverzinkerei, Herstell. von Rinnen, Röhren, Reservoiren etc.; Pontons und Nachen; Dachfenster aus einem Stück gepresst. Das hypotbekenfreie Areal der Ges. liegt in Rhein- brohl grösstenteils unmittelbar zwischen Bahnhof u. Rhein u. umfasst einen Gesamtkomplex von ca. 80 000 qm, wovon ca. 2100 am mit Wohngebäuden, ca. 20 000 am mit Fabrikgebäuden bestanden sind. An Betriebseinrichtungen sind vorhanden: Alle für einen modernen Brücken- bau erforderl. Werkzeug- u. Bearbeitungsmaschinen, elektr. Kran-, pneumatische u. sonstige Nietanlagen etc., die sämtlichen Einrichtungen für die Fabrikation von Pontons, Apparaten u. Behältern aus verzinktem Eisenblech für sämtl. industr. Betriebe, von Wellblechen aller Art, von verzinktem Material für Dacheindeckungen und Wandverkleidungen, sowie für die Herstell. von zerlegbaren Wellblechbauten, 2 Verzinkereien, eine maschinell betriebene Schreinerei u. eine mechanische Werkstatt. Der zum Antrieb der gesamten Werkanlagen erforderl. elektr. Strrom von 220 Volt Spannung wird in eigener Anlage erzeugt, die auch den Strom für die Beleucht.-Anlage liefert. Die hierzu dienende Dampfmaschinen-Anlage besteht aus 3 modernen Maschinen mit zus. ca. 500 PS., die aus 2 Cornwallkesseln mit-Über- hitzeranlagen gespeist werden. Die elektr. Kraft- und Lichtanlagen sind durch eine grössere Akkumulatorenbatterie vervollständigt. 1906 hat die Ges. den Eisenbahnanschluss an die Staatsbahn u. die Verwaltungsgebäude neu errichtet, sowie den Umbau des alten Werkes zum grössten Teil durchgeführt. 1908 fand der Neubau der Eisenkonstruktionswerkstätten statt. Beamte u. Arbeiter ca. 500 Mann in Rheinbrohl u. Neuwied. 1921 Erwerb des Stanz- u. Emaillierwerks ,Moguntia“, Mainz-Kostheim, das im Sept. 1922 wieder veräussert wurde. „ Am 1./1. 1911 erfolgte die Angliederung der Akt.-Ges. für Brückenbau, Tiefbohrung u. Eisenkonstruktionen in Neuwied (siehe bei Kapital). Das Werk der Ges. liegt in Neuwied in unmittelbarer Nähe des Staatsbahnhofes. Der Grundbesitz umfasst Ga. 40 000 am, wovon ca. 12 000 qm mit Fabrik- und Wohngebäuden bebaut sind. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, Erhöh. 1897 um M. 500 000, 1899 um M. 500 000, 1900 um M. 500 000, zur Begebung gelangten von letzteren nur M. 250 000, so dass das A.-K. M. 2 250 000 betrug. Wegen weiterer Wandlung bezw. Herabsetz. des A.-K. auf den Betrag von M. 1 725 000 siehe Jahrg. 1909/10 dieses Buches. Die a. o. G.-V. v. 30./1. 1911 beschloss Erhöh. um M. 575 000 (auf M. 2 300 000), hiervon dienten M. 250 000 zu pari zum Erwerb der Akt.-Ges. für Brückenbau, Tiefbohrung u. Eisen- konstruktion in Neuwied (A.-K. M. 1 000 000). Die restl. M. 325 000 neuen Aktien wurden von einem Konsortium zu 165 % übernommen und hiervon ein Teilbetrag den alten Aktionären zu 180 % angeboten. Agio mit ca. M. 166 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 7./7. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 2 700 000 in 2700 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, wovon den alten Aktion. ein Teilbetrag (1: 1) zu 150 % angeboten wurde. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1921 um M. 5 000 000 (also auf M. 10 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort. zu 122½ %, davon angeb. M. 3 333 000 den bisher. Aktion. im Verh. 3:2 bis 7./1. 1922 zu 130 % plus Stempel u. Unkosten. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./5. 192?2 um M. 6 000 000 (also auf M. 16 000 000) in 6000 Aktien M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. zu 260 % mit der Verpflicht. davon M. 5 000 000 den Aktion. zu 300 % anzubieten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 u. höchstens 10 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl. 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 6000 jährlich), Rest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke 708 177, Gebäude 803 001, Masch. 2, elektr. Anlage 2, Eisenbahn-Anschlüsse 2, Verzinkereianlage 1, Geräte, Werkzeug u. Utensil. 2, Fuhrwerk 1, Werksgleise 2, Vorräte an Rohmaterialien u. Fabrikaten 513 018 802, Kassa 3 897 290, Eff. 3 011 690, Debit. 190 089 913, Kaut.-Akzeptenkonto 10 000, Avalkonto 1 457 765. —– Passiva: A.-K. 16 000 000, Kredit. 638 104 816, R.-F. 14 000 000, Beamten- u. Arb.- Wohlfahrt 7 946 793, Delkredere 1 000 000, rückst. Div. 28 750, Kautionsakzepte 10 000, Aval 1 457 765, Saldo 34 448 526. Sa. M. 712 996 650.