1664 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Elektrizitätswerkes Obererzgebirg in Schwarzenberg, sowie nach Fertigstellung des Elektrizitäts- werkes Eger u. nach Übergabe des Elektrizitätswerkes an der Pleisse an die Sächs. Elektri- zitäts-Lieferungs-Ges. betrieb die Ges. im J. 1914 folgende Elektrizitätswerke: Bitterfeld, Brotterode, Craiova, Dahme, Fürstenwalde, Neuburg, Pleschen, Schwarzenberg (Elektr.-Werk Obererzgebirge), Trebbin (Kreis Teltow). Diese Unternehm. sind zum grössten Teil auf längere Zeit konzessioniert u. mit eigenen Kraftwerken ausgestattet, von denen aus noch mehrere hundert Gemeinden mit elektr. Arbeit versorgt werden. Pachtweise werden betrieben die Werke Hildesheim, Rostock, Schleswig, Schweidnitz, Linden. Das Elektrizitätswerk Ober- erzgebirge ging mit Wirk. ab 1./1. 1920 an die Sächs. Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. über, während das Elektrizitätswerk Bitterfeld ab 1./1. 1921 auf 5 Jahre an das Elektrizitätswerk Sachsen-Anhalt A. G. verpachtet ist. Die Ges. besitzt u. a. Aktien bezw. Stammanteile folgender Gesellschaften: Säch- sische Elektr.-Liefer.-Akt.-Ges. in Oberlungwitz; ELG-Unternehm. A.-G.: Elektr.-Werk Schwan- dorf G. m. b. H.; Brennerwerke G. m. b. H.; Anteile der Licht- u. Kraftwerke G. m. b, H.; Anteile des Lausitzer Elektr.-Werkes G. m. b. H.; Vorz.-Aktien der Thüringer Elektr.-Liefer.- Ges. A.-G. u. St.-Aktien; Elektr.-Werk Brandenburg (Havel) A.-G.; E. L. G.-G. m. b. H. Main- Kraftwerke; Bayer. Elektr.-Lief.-Ges. A.-G. in Bayreuth; Anteile der Verkehrs-Ges. von 1916 (bisher 50 % eingez.). Im Besitzstand der Betriebe der Ges. waren in 1921 wesentliche Erweiter. u. Betriebsmittel erforderlich, so in Fürstenwalde, Linden, Rostock. Auch die der Ges. nahestehenden Unternehm. haben ihre Betriebsanlagen z. Teil beträchtlich erweitert u. Kap.-Erhöh. durchgeführt, an denen die Ges. im Verh. ihres Akt.-Besitzes sich beteiligte. In Verbindung mit den Kreisen Sagan, Sprottau u. Freistadt wurde 1922 in Sagan die Kommunale Elektrizitäts-Lieferungsges. mit M. 25 000 000 Kapital gegründet. Kapital: M. 105 000 000 in 60 000 St.-Akt. à M. 1000, 4000 St.-Akt. à M. 5000, 2000 St.-Akt. à M. 10 000 u. 5000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. (Über die Wandl. des A.-K. bis 1912 s. Jahrg. 1921/22 ds. Handb.) Erhöht lt. G.-V. v. 18./5. 1912 um M. 10 000 000 (auf M. 30 000 000) in 10 000 Aktien, übernommen von der Bank für elektr. Unternehm. in Zürich zu 156 % plus Stück-Zs.; dieselbe vergütete der Ges. für Aktienstempel u. Emiss.- Spesen einen Betrag von M. 650 000 = 6½ %. Den Aktionären wurde der Bezug im Verhältnis von 2:1 zu 165 % angeboten u. zunächst eine Einzahl. von 25 % (div.-ber. ab 1./1. 1912) nebst Agio eingezogen; restl. 75 % (div.-ber. ab 1./1. 1913) waren am 1./4. 1913 plus 5 % Zs. v. 1./1. bis 31./3. 1913 einzuzahlen. Agio mit M. 5 600 000 in R.-F. Die auf solche Weise vermehrten Hlüssigen Mittel waren für die Erweiter. der in guter Entwickl. befindl. Werke u. für die Beteilig. an aussichtsvollen Betriebsunternehm. sowie für weitere Geschäfte, die sich in Vorbereit. befinden, bestimmt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./4. 1922 um M. 20 000 000 (also auf M. 50 000 000) in 20 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. vom Banken- Konsort. der A. E. G. zu 295 o%%, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 3:2 bis 12./6. 1922 zu 300 % Stempel u. Unk. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 5 000 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10 fachem Stimmrecht, übern. vom Konsort. zu 110 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 16./1. 1923 um M. 50 000 000 (also auf M. 105 000 000) in 50 000 St.-Akt., div.-ber. ab 1./1. 1923 und zwar 40 000 zu M. 1000, 4000 zu M. 5000 u. 2000 zu M. 10 000, angeboten bis 27./2. 1923 zu 400 % £ M. 5000 Kostenpauschale (1: 1). Die flüssigen Mittel sind zur Erweiterung der Betriebe u. Übernahme von Beteiligungen bestimmt. In derselben G.-V. wurde beschlossen, das Stimmrecht der M. 5 000 000 Vorz.-Akt. auf das 20 ftache zu erhöhen. Anleihen: I. M. 5 000 000 in 4½ % Schuldverschreib., begeben lt. Beschluss des A.-R. v. 11./5. 1900, rückzahlbar zu 105 %, verstärkte Tilg. und Gesamtkünd. bis 1906 ausgeschlossen, 4000 Stücke (Nr. 1–4000) à M. 1000, 2000 Stücke (Nr. 4001 a u. b bis 5000 a u. b) à M. 500, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. und durch Indossament übertragbar. 2s. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 innerh. 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Juli (zuerst 1905) auf 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch ist die Ges. nicht berechtigt, vor Tilg. dieser Anleihe eine neue Anleihe aufzu- nehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. als den Inhabern dieser Teilschuldverschreib. einräumt. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf 1922: M. 2 936 000. Kurs Ende 1913–1922: In Berlin: 98. 100.25*, –, 95, –, 99*, 96.25, 97.50, 98, 100 %. – In Frankf. a. M.: 98, 99.50*, –, 95, –, 99*, 95, 95, –, 84 %. Aufgel. 6./2. 1901 zu 100.25 %. Oblig. dürfen höchstens bis zum doppelt. Betrage des eingez. A.-K. ausgegeb. werden. II. M. 5 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. It. G.-V. v. 12./8. 1908, rückzahlbar zu 105 %, sonst gleiche Ausführung u. zu denselben Bedingungen wie bei Anleihe I. Stücke Nr. 5001 bis 10 000 à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verstärkte Tilg. u. Gesamtkündig. seit 1914 zu- lässig. Tilg. ab 1914 innerhalb 30 J. durch jährl. Auslos. im Juli (zuerst 1913) auf 1./4. erstmals 1914). Noch in Umlauf Ende 1922: M. 4 090 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1913–1922: 97.60, 99.25*, –, 95, –, 99*, 96.25, 97.50, 98, 100 %. Am 11./8. 1909 an der Berliner Börse eingeführt zu 103.60 %. Im März 1910 auch in Frankfurt zugelassen. Kurs daselbst Ende 1913–1922: 98, 98.50*, –, 95, –, 90% –―― 95, 84 % * III. M. 5 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. It. Beschl. d. A.-R. v. 18./4. 1910, rückzahlbar zu 105 %. Stücke à M. 1000 (Nr. 10 001–15 000), lautend auf den Namen der Berliner-Handels- Ges. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 15./5. u. 15./11. Verstärkte Tilg. u. Gesamtkünd. bis 15./5. 1916 ausgeschlossen. Tilg. ab 15./5. 1916 bis 15./5. 1945 durch jährl. Auslos. Anfang Febr. auf 15./5. (erstmals 1915). Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht