Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1675 Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1919 um M. 1 000 000 u. lt. G.-V. v. 29./3. 1920 um M. 3 000 000, begeben zu 110 %. Dann lt. G.-V. v. 3./12. 1920 weiter um M. 5 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu 110 %; eingez. sind 25 % u. das Aufgeld. Die Aktien befinden sich im Besitze der Felten & Guilleaume- Carlswerk A.-G. in Cöln-Mülheim. Lt. G.-V. v. 14./12. 1922 erhäht um M. 10 000 000 in 10 000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, ausgeg. zu 110 %. Anleihe: M. 5 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1920, rückzahlbar zu 100 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1927 bis spät. 1951 durch jährl. Auslos., im Juli auf 1./1.; ab 1931 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank. Kurs: Eingeführt in Berlin im Juni 1921. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vertragsm. Tant. an Vorstand u. Beamte, 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., 5–10 % zum R.-F., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Die Tilg. der Hypoth. kann auf Beschl. der G.-V. aus dem Reingewinn erfolgen. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 600 000, Geb. 1, Strassen- u. Gleisanlage 1, Masch., Werkzeuge, Modelle u. Möbel 4, Wertp mit anhäng. Zs.-Scheinen 5 056 742, Kassa u. Reichspostseheck 3 433 044, Buchforder. 223 196 616, Rohstoffe, unfertige u. fertige Waren, Abfälle 144 832 431. – Passiva: A.-K. 20 000 000, Teilschuldverschr. 5 000 000, noch einzulös. Zs.-Scheine 115 515, ges. u. Sonderrückl. 22 435 682, Stift. für Arbeitnehmer 1 021 319, Buch- schulden 51 665 292, Akzeptverbindlichkeiten 38 250 000, Anzahl. der Kundschaft 208 128 126, Gewinn 30 502 904. Sa. M. 377 118 841. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Verwaltungskosten 57 394 085, Reingewinn 30 502 904. – Kredit: Vortrag 50 169, Geschäftsgewinn 87 846 821. Sa. M. 87 896 990. Dividenden 1913–1922: 15, 15, 18, 20, 20, 20, 25, 20, ?, ? %. Direktion: Carl von der Herberg, Köln: Ludw. Zieseniss, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Gg. Zapf, Dir. Herm. Kramer, Köln-Mülheim; Geh. Konim.-Rat Max von Guilleaume, Haus Kalmuth. Knorr-Bremse Akt.-Ges. in Berlin-Lichtenberg, Neue Bahnstr. 9–17. Gegründet: 15./2. 1911 mit Wirkung ab 1./1. 1911; eingetr. 1./4. 1911 in Berlin-Mitte. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Die Knorr-Bremse G. m. b. H. in Berlin brachte ihr gesamtes Vermögen nach dem Stande v. 31./12. 1910 in die Akt.-Ges. ein. Die Gegen- leistung für diese Einbringung wurde auf M. 5 209 394 festgesetzt u. wie folgt belegt: 1. die Akt.-Ges. übernahm die Passiva der einbringenden Ges. im Betrage von M. 1 209 394; 2) die einbringende Ges. erhielt M. 3 755 000 in 3755 Aktien à M. 1000 u. ferner M. 245 000 in bar. Alle Kosten sowie die Stempel trugen die Gründer. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des Handelsgeschäfts der Knorr-Bremse G. m. b. H.; Herstellung von Bremsen aller Art, insbes. nach Bauart Knorr, u. sonst. Bedarfsgegenstände für Eisen- u. Strassenbahnunternehm., Handel mit diesen Artikeln u. Abschluss aller damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte sowie jede Art der Beteilig. an anderen Unternehm. gleicher oder verwandter Art. Zugänge auf Anlage-Konti 1913–1922: M. ca. 500 000, 1 478 488, 3 809 376, 2 637 859, 3 755 675, 1 198 547, 1 847 500, 5 976 000, –, ?. Davon erforderte 1914 der Erwerb der Grundstücke Weserstrasse 4, 5, 6 u. 7 in Lichtenberg u. Neue Bahnhofstrasse 9 M. 781 480. 1915 entfielen auf Neubau Lichtenberg M. 3 294 933; ausserdem für Gebäude in Lankwitz M. 138 764. verausgabt. Die Ges. hat 1912 von der in Liquidation gegangenen Kon- tinentalen Bremsen-Ges. m. b. H., an der sie beteiligt war, nebst der Kundschaft 91 Patente u. 13 Gebrauchsmuster zum Preise von M. 902 222 übernommen. Im In- u. Auslande besitzt die Ges. jetzt 360 Patente u. 22 Gebrauchsmuster. Im Frühjahr 1914 wurde die neu erbaute Fabrik bezogen. Seitdem erfolgten weitere Neubauten. Kapital: M. 1 000 000 000 in 1 000 000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, pegeben zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1913 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 105 % inkl. sämtl. Emiss.-Kosten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./3. 1914 um M. 2 000 000 zu gleichen Emiss.-Beding., div.-ber. ab 1./1. 1914. Dann Erhöh. lt. G.-V. v. 3./7. 1916 um M. 2 000 000, div.-ber. ab 1./1. 1916, begeben zu pari, lt. G.-V. v. 24./3. 1917 um M. 5 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, begeben zu pari plus 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1917. Weiter erhöht lt. G.-V. v. März 1918 um M. 10 000 000, ferner lt. G.-V. v. 30./7. 1920 um M. 25 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu 100 % u. nochmals lt. G.-V. v. 26./3. 1921 um M. 50 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, begeben zu 100 %. Die Ges. war 1920 sehr stark mit der Einführung der durchgehenden Güterzugbremse auf den deutschen Reichseisenbahnen beschäftigt und hat aus diesem Grunde ihr Kapital zweimal erhöht. Die Ges. hat 1920/21 einen grösseren Posten Aktien der Bayerischen Motoren-Werke A.-G. in München erworben. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1922 um M. 100 000 000 in 100 000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Lt. G.-V. v. 10./2. 1923 erhöht um M. 300 000 000 in 300 000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, ausgeg. zu 100 % Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./6. 1923 um M. 500 Mill., div.-ber. ab 1./1. 1923, zu pari begeben. Nach Mitteil.