Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1677 Feinmech. geeignet sind; insbes. Telephonapparate u. Zubehörteile, Telephonvermittelungs- schränke, Morse-Telegraphenapparate, Ferndrucker, Eisenbahnsignal-, Feuermelde-, Rohrpost- einricht., Einrichtungen für Telephonie u. Telegraphie für Schiffahrts-, Bergwerks- u. Armee- zwecke; besond. Abteil. bestehen für drahtlose Telegraphie u. Telephonie u. für die Installation aller Arten von Schwachstromanlagen, Blitzableitern u. dergl. UÜber 2000 Beamte u. Arb. Die Ges. hat 1909/10 in Eberswalde auf gepachtetem Gelände eine Radio-Versuchsstation er- richtet. Gesamtzugänge auf Anlagen 1913–1922 M. 335 339, 453 641, 1 026 602, 2 584997, 4310 527, 2 942 858, 1 565 192, 1775 388, 1 890 972, 7 308 964. Im Jahre 1910 beteiligte sich die Lorenz-Ges. bei der Gründung der Hochfrequenzmaschinen-Akt.-Ges. für drahtlose Telegraphie in Berlin. Die Lorenz-Ges. ist am Gewinn beteiligt, auch wurde den Aktionären der C. Lorenz A.-G. ein Bezugsrecht auf die Aktien der neuen Ges. eingeräumt. Im J. 1916 Erwerb von zwei zusammenhängenden Grundstücken in Berlin-Tempelhof von 36 922 qm Grösse, auf denen eigene Fabrikgebäude errichtet wurden. Der Tempelhofer Grundbesitz umfasst jetzt 92 244 qm. Seit 1917 beteiligt an der C. Lorenz-Werke G. m. b. H. in Wien mit der Hälfte des St.-Kap.; die andere Hälfte besitzt die Telephonfabrik A.-G. vorm. J. Berliner in Hannover. Auch übernahm die C. Lorenz A.-G. neuerdings einen Teil des A.-K. der Schiffsinstallation-A.-G. in Bremen. Zur späteren Überleitung u. Erweiter. der vorhandenen Beteilig. u. des Erwerbes neuer Beteilig. wurde 1919 ein Konsort. zur Gründung einer neuen A.-G. für industrielle Beteilig. gebildet. Diese neue Ges. wurde mit einem A.-K. von M. 10 000 000, eingeteilt in 6 750 000 vollgez. u. M. 3 250 000 mit 25 % eingez. Aktien, ausgestattet. Den Aktionären der C. Lorenz A.-G. wurde ein Bezugsrecht zugestanden. 1922 fand durch Aktientausch u. Barzahlung der Erwerb von M. 7 500 000 Aktien der Bayerischen Telephonfabrik A.-G. in München statt. Kapital: M. 105 000 000 in 100 000 St.-Aktien u. 5000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./5. 1915 um M. 1 600 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 14./6. 1916 um M. 1500 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 22./6. 1918 um M. 2 250 000. Die G.-V. v. 30./6. 1920 beschloss Erhöh. um M. 3 375 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./7. 1921 um M. 10 125 000 St.-Aktien. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 5 000 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1922 um M. 15 750 000 in 15 750 St.- Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Führung Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Berlin) u. zwar M. 10 125 000 zu 200 % u. M. 5 625 000 zu 100 %, davon erstere angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2:1 vom 8./5.–24./5. 1922 zu 225 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 7./12. 1922 um M. 64 000 000 in 64 000 St.-Akt. zu M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St-Akt. wurden von einem Konsort. übern. u. zwar M. 54 000 000 zu 625 %, M. 10 000 000 zu pari, welch letztere bis 31./12. 1923 seitens der Ges. zu 120 % zurück gefordert werden können; danach hat das Konsort. das Recht nach eigenem Ermessen zu verwerten, wobei ein über 130 % erzielter Erlös mit 20 % dem Konsort. verbleibt, während der Rest der Ges. zur Verfüg. zu stellen ist. Die M. 54 000 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 3 vom 11.–28./12. 1922 zu 725 %. Die Vorz.-Akt. sind nunmehr mit 15 fachem Stimm- recht ausgestattet u. haben gleiche Div.-Ber. wie die St.-Akt. Hypoth.-Anleihe: M. 6 000 000 in 4½ % Oblig. von 1920, rückzahlbar zu 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 1000 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F.; (bis 10 % des A.-K.), ev. weitere a. o. Rückl., 10 % an St.-Akt., 10 % an Vorz.-Akt., Rest Super-Div. an alle Aktien bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält eine auf Handlungsunkosten zu verbuchende Vergüt. die für jedes Mitgl. M. 5000, multipliziert mit / der am Tage der Auszahl. gültigen Reichsindexziffer, für den Vors. u. Stellv. je das Doppelte der hiernach sich ergebenden Summe beträgt. Ausserdem erhalten die Mitgl. des A.-R. 8 % desjenigen Reingewinns, welcher nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. sowie nach Abzug eines für die Aktion. bestimmten Betrages von 4 % verbleibt. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Kassa 24 167 525, Debit. einschl. Anzahl. u. Bank- guth. 1 326 086 311, Effekten 14 745 412, Beteilig. 1, fertige u. halbfertige Waren 545 386 843, Rohmaterial. 166 726 171, Grundstück 1, Gebäude 1, Masch. 1, Werkzeug 1, Werkstatt-Utens. 1, Kontor-Mobil. 1, Patente 1, Modelle 1, Radio-Versuchsstation 1. – Passiva: A.-K. 105 000 000, R.-F. 306 847 150, Oblig. 6 000 000, do. Agio 120 000, Kredit. einschl. Anzahl. u. Bankschuld. 1 493 991 464, unerhobene Div. 107 195, Werkerhalt.-K. 100 000 000, Gewinn 65 046 465. Sa. M. 2 077 112 275. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 13 194 058, Reingew. 65 046 465. – Kredit: Vortrag 887 979, Gewinn aus Fabrikat., Zs., Beteilig. usw. abz. Unk. 77 352 543. Sa. M. 78 240523. Kurs Ende 1913–1922: 335.50, 315*, –, 400, 429, 212*, 261, 406, 840, 5300 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913–1922: 20, 25, 35, 35, 35, 12, 10, 25, 35, 150 %. (Ausserdem für 1913 u. 1914 einen Bonus von 5 % bezw. 7½ % u. für 1918 einen solchen von 10 %. 1919 ebenfalls von 10 % durch Auflös. des R.-F. II verteilt.) Vorz.-Akt. 1921–1922: Je 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rob. Held, Franz Walloch, Georg Wolf. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Curt Sobernheim; stellv. Vors. Fabrikbes. Jul. Drucker, Brünn; Mitgl.: Bankier Carl Hagen, Berlin; F. H. Witthoefft, Hamburg; Mechaniker Paul Huck, Neukölln; Zeichner Heinr. Pass, Schöneberg. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Hagen & Co.; Berlin, Hamburg, Hannover u. Kiel: Commerz- u. Privat-Bank, Darmstädter u. Nationalbank. – *