1688 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Msnmindestens 140 % der Anlagekosten betragen. Die in den Instandhalt.-, Tilg.- u. Erneuer.-F. angesammelten Beträge sind an das Reich zurückzuzahlen. Ferner hat das Reich unter gleichen Beding. für die gesamte Dauer der Konzession ein Vorkaufsrecht. Die Konzessionen können vom Reich vor ihrem Ablauf als erloschen erklärt werden, wenn sich die Ges. er- hebliche Verstösse gegen die Konzessionsbestimmungen zuschulden kommen lässt, oder wenn die Grossfunkstellen länger als 12 aufeinander folgende Monate für den Übersee-Ver- kehr betriebsunfähig sind, sofern nicht höhere Gewalt, Krieg, Aufruhr, Sabotage, allgemeiner Ausstand oder Versagen der Stromversorgung vorliegt. Ferner sehen die Konzessionen vor, dass die Grossfunkstellen ohne hierbei in das Eigentum des Reiches überzugehen, nach Vereinbar. einer angemessenen Entschädigung von diesem teilweise oder ganz in eigenen Betrieb übernommen werden können. Der Telegrammverkehr beider Stationen hat sich günstig entwickelt. In erster Linie umfasste er die Verbind. mit den V. St. v. Nord-Amerika. Auf Grund des mit der Radio Corporation of America besteh. Betriebsvertrags konnte die Zahl der Verkehrslinien ver- mehrt werden. Zur Steigerung des Verkehrs trug wesentlich bei, dass die Radio Corpo- ration of America ihre bei Rochy Point auf Long Island errichtete neue Station für den Verkehr der Ges. bereitgestellt hat. Daneben wurden auch die bereits bestehenden euro- päischen drahtlosen Verbind. vermehrt u. weiter ausgebaut. Erwähnenswert ist auch die Zunahme des Verkehrs, den ausserdeutsche europäische Stationen im Durchgang nach Amerika über die Ges.-Stationen geleitet haben. Von besonderer Bedeutung für die Verkehrsinteressen der Ges. sind internationale Ab- machungen mit den drei grossen amerikanischen, englischen u. französischen Gesellschaften, die zu dem Entschluss geführt haben, gemeinsam den Bau u. Betrieb der bei Buenos-Aires gelegenen Grossstation der Aktiengesellschaft Transradio Argentino Internacional vor- zunehmen. Die Station wird in der nächsten Zeit den Betrieb aufnehmen. Kapital: M. 120 000 000 in 80000 St.-Akt. à M. 1000, 6000 à 5000 u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 10000. Urspr. M. 10 000 000, von den Gründern wie folgt übernommen: Ges. für drahtlose Telegraphie m. b. H. (Telefunken) M. 9 000 000, Ges. für drahtlose Telegraphie System Prof. Braun u. Siemens & Halske G. m. b. H. M. 500 000 u. Allgem. Elektricitäts-Ges. M. 500 000. Die G.-V. v. 14./6. 1921 beschloss Erhöh. um M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Die neuen Akt. wurden von der Ges für drahtlose Telegraphie m. b. H. zu 115 % gezeichnet. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 5./4. 1922 um M. 25 000 000 in 25 000 Aktien à M. 1000, zur Hälfte div.-ber. für 1922, übern. v. einem Konsort., angeb. den Aktion. zu 125 % im Verh. von 1: 1 bis 15./6 1922. Die gleiche Vers. beschloss die Ausgabe von M. 5 000 000 6 % Vorz.-Akt. Die bisher. Vorz.-Akt. sind unter Zuzahl, von 1899¼ % lt. G.-V. v. 1./5. 1923 in St.-Aktien umgewandelt. Sodann lt. gleicher G.-V. erhöht um M. 65 000 000 in 55 000 St-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern., davon M. 20 000 000 angeb. den bisher. Aktionären im- Verh. 5: 4 zu 2000 % plus Börsenumsatz- u. Bezugsrechtsteuer. Die Vorz.-Aktien sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht ausgestattet. Anleihe: M. 50 000 000 in M. 25 000 000 5 % Teilschuldverschr. von 1921 u. M. 25 000 000 von 1922, rückzahlbar zu 100 % ab 1926. Stücke à M. 1000. Zs. 1./2. u. 1./8. Ausl. im April jeden Jahres erstmalig 1926. Ab April 1926 verstärkte Ausl. oder Total-Künd. mit 3 monatl. Frist zulässig. An der Berliner Börse Mitte Sept. 1921 zugel. Kurs Ende 1921–1922: 102.50, 120 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 1000 St.-Akt. = 1 St., je M. 1000 Vorz.-Akt. = 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: A.-K. 3 750 000, Betr.-Anlagen 26 274 492, Grundst. 698 659, Wohnkolonie 2 000 000, Lager 7 905 892, Inventar 1, Kassa 416 977, Kaut. 97 876, Eilvese G. m. b. H., Beteil. 8 550 000, Bankgut. 282 742, Anzahl. 40 589 895, Debit. 586 633 164, —– Passiva: A.-K. 55 000 000, 5 % Schuldverschreib. 50 000 000, R.-F. 7 496 901, Tilgungs-F. 16 886 500, Instandhalt.-F. 244 896 661, Ern.-F 191 353 797, Kredit. 89 522 843, unerhob. Div. 11 232, do. Zinsscheine 166 125, Reingewinn 21 865 641. Sa. M. 677 199 702. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 196064 131, Zs. 659 198, Abschr. 470 549, Tilgungs-EF 14 293 686, Instandhalt.-F. 251 589 463, Ern.-F. 201 383 437, Reingewinn 21 865 641 (davon: Div. 18 750 000, Tant. 1 018 280, Vortrag 2 097 361). – Kredit: Vortrag 159 479, Ge- schäftsgewinn 686 166 626. Sa. M. 686 326 106. Kurs Ende 1921–1922: 547, 5000 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1918–1922: 10, 7, 10, 12, 50 %. Direktion: Fritz Ulfers, Emil Rotscheidt, Stellv.: Hans Bielschowsky, Erich Quäck. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Komm.-Rat Dr. P. Mamroth; Stellv.: Dir. Dr. Franke, Dir. Dr. Georg Graf von Arco, Dir. E. Heinemann, Geh. Ober-Finanzrat W. Mueller, Dir. Dr. Carl Schapira, Berlin. 9 Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank, Dresdner Bank, Commerz- u. Privatbank. Tutrix Akt.-Ges. in Berlin, Potsdamer Str. 22b. Gegründet: 2./11. 1921; eingetr. 19./11. 1921. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Vertrieb von Erzeugnissen der elektr. Kleinindustrie, insbes. von automatischen Sicherungen u. Mehrschaltern, Erricht. u. Erwerb solcher Anlagen, die zur Erreich. u. Förder.