1696 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Kapital. M. 50 Mill. in 500 Aktien A zu M. 10 000, 5000 Aktien B zu M. 5000, 5000 Aktien zu M. 2000 u. 10 000 zu M. 1000. Urspr. M. 20 Mill. in 500 Akt. zu M. 10 000 u. 3000 zu M. 5000, übernomm. von den Gründern zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 13./4. 1923 beschloss Erhöh. um M. 30 Mill. in 2000 Aktien B zu M. 5000, 5000 Aktien zu M. 2000 u. 10 000 Aktien zu M. 1000. Die Ausgabe erfolgt zu 200 %. Die a. o. G.-V. v. 25./8. 1923 sollte weitere Erhöh. beschliessen. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Alexander Angress, Ernst Müller, Breslau. Aufsichtsrat. Fritz Falke, Ing. Paul Pinkert, Breslau; Fritz Rosendahl, Schweidnitz. Elektrizitäts-Industrie Akt.-Ges. in Breslan. Gegründet: 1./5. 1922; eingetr. 3./8. 1922. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Ausführung von elektrischen Anlagen und Maschinenanlagen sowie die Her- stellung und dor Verkauf aller damit zusammenhängenden Gegenstände. Die Ges. ist auch zur Beteiligung an fremden Unternehmungen verwandter oder gleicher Art, zur Errichtung von Zweigniederlassungen sowie zum Abschluss von Interessengemeinschaftsverträgen mit anderen Ges. berechtigt. Die Ges. hat das Grundstück Lehmgrubenstr. 91 erworben. Kapital: M. 30 Mill. in 30 000 Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 4 Mill. in 4000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 11./11. 1923 erhöht um M. 6 Mill. in 6000 Aktien zu M. 1000, ausgeg. zu 130 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./2. 1923 um M. 20 Mill. in 20 000 Aktien zu M. 1000, ausgeg. zu 375 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Kassa, Postscheck u. sonstige Forder. 6 742 555, Bestände u. Anl. 69 291 200, Automobil, Inventar, Werkz., Fastagen 74 963. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 2 490 000, Verbindlichk. 61 805 149, Reingew. 1 813 569. Sa. M. 76 108 719. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern, Gründungsunk., Zs. 18 174 078, Abschr. 1 729 846, Reingewinn 1 813 569. Sa. M. 21 717 494. – Kredit: Waren u. In- stallationsgewinn M. 21 717 494. Dividende 1922: 25 %. Direktion: Rud. Marschell. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Ernst Zwick, Breslau; Bank-Dir. Franz Krotki, Königshütte; Bankier Paul Kraffczyk, Brieg; Dr. jur. Hans Paul Koeppen, Breslau; Fabrikbes. Paul, Sonsalla, Königshütte; Dir. Maximilian Langer, Berlin. Elektrizitätswerk Schlesien, Akt.-Ges. in Breslau, Albrechtstr. 22/3. Gegründet: 18./11. 1909; eingetr. 17./2. 1910. Gründer: Ges. f. elektr. Unternehmungen, Berlin, etc. Filialen in Langenbielau u. Mölke. Zweck: Gewerbsmässige Erzeugung u. Ausnutzung elektr. Stromes in jeder Art, insbes. zur Beleucht. u. Kraftübertragung, sowie Betrieb aller zur Erfüllung des Zwecks der Ges. dienenden u. darauf bezügl. Geschäfte. Die Ges. darf zur Ausführung ihrer Zwecke Grund- stücke, Anlagen u. Einricht. aller Art u. gleichartige Unternehm., welche geeignet sind, die Ges.-Zwecke zu fördern, erwerben oder sich daran beteiligen. Die Ges. besitzt u. betreibt 2 modern eingerichtete Kraftstationen, die eine im J. 1910 erbaut, mit ca. 45 000 PS. Leistung, in Tschechnitz bei Breslau gelegen, die zweite in den J. 1911/12 erbaut in Mölke Kreis Neu- rode, gelegen, mit ca. 30 000 PS. Leistung. Die Kraftstationen Tschechnitz u. Mölke mit einer Gesamtleistung von ca. 75 000 PS. sind zur gegenseit. Unterstütz. durch eine 80 km lange 40 000 Volt-Leitung verbunden. Zugänge auf die Immobilen-Anlagewerte, besonders für den Ausbau der Kraftwerke u. Fernleitungsanlagen erforderten 1917–1922: M. 2 130 296, 2 280 990, 2 343 325, 25 265 885, 53 238 120, 508 451 536. Mit den Wegeberechtigten im Versorgungsgebiet der Ges. sind gegen angemessene Abgaben langfristige Konz.-Verträge getätigt, u. zwar mit der Provinzial-Verwalt. der Provinz Schlesien Verträge auf die Dauer von 30 Jahren, mit den Kreisen Breslau, Trebnitz, Oels, Ohlau, Brieg, Strehlen, Nimptsch, Reichenbach, Frankenstein u. Neurode ebenfalls auf 30 Jahre Weiterhin sind Konz.-Verträge mit den im Versorgungsgebiet der Ges. liegenden Städten abgeschlossen, u. zwar auf Konzessionsdauern von 20 bis 50 Jahren. Mit den Landgemeinden sind zumeist 50 jährige Konz.-Verträge geschlossen worden. Insgesamt waren am 31./12. 1921 694 Städte u. Ortschaften an das Leitungsnetz angeschlossen. Die Gesamtheit der oben benannten Kreise, welche mit der Gesellschaft Verträge über Benutzung von Kreischausseen abgeschlossen haben, hat das Recht, erstmalig zum 1./4. 1940 die gesamten Anlagen der Gesellschaft zum Eigentum zu übernehmen. Der Erwerbspreis wird nach § 31 des Kleinbahngesetzes vom 28./7. 1892 mit der Massgabe bestimmt, dass der sich hiernach ergebende Preis um 10 % ermässigt wird. In keinem Falle soll der Erwerbs- preis unter dem jeweiligen Taxwert der Anlage liegen. Sollte die Gesamtheit der beteiligten Kreise sich über die Fortführung des Unternehmens im eigenen Betriebe nicht einigen, so hat erstmalig zum 1./4. 1940 jeder Kreis für sich das Recht, die Übereignung des gesamten Leitungsnetzes mit seinem Zubehör innerhalb seiner Grenzen von der Ges. zu verlangen,