1700 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. durch Erwerb der betr. Patente; c) Erwerb u. Betrieb aller mit der Fabrikat. von Gas, sowie mit der gewerbl. Ausnutzung der Elektrotechnik in Zusammenhang steh. Gewerbe u. Geschäfte. Über die Entwicklung der Ges. bis 1911 siehe Jahrgang 1920/21 dieses Handbuches. Das Leitungsnetz umfasst den eigentl. Oberschles. Industriebezirk: Gleiwitz-Tarnowitz- Myslowitz-Kattowitz-Neudorf-Gleiwitz, mit den Städten resp. Gemeinden Beuthen, Bielschowitz, Birkenhain mit Samuelsglückgrube, Biskupitz mit Borsigwerk, Bismarckhütte, Bittkow, Bobrek, Brzesowitz, Bogutschütz mit Zawodzie, Chorzow, Deutsch-Piekar, Domb mit Josefsdorf, Eichenau, Gieraltowitz, Gleiwitz, Gross Dombrowka, Hohenlinde, Hohenlohehütte, Kamin, Karf, Kattowitz, Kochlowitz, Königshütte, Kunzendorf, Lipine, Makoschau, Mathesdorf, Michalkowitz, Myslowitz, Neudorf, Neu-Heiduk, Paulsdorf, Preiswitz, Radzionkau, Rosdzin, Rossberg mit Guretzko, Wasserw. Rosaliengrube, Ruda, Scharley, Schlesiengrube, Schönwald, Schoppinitz mit Wilhelm.-Hütte, Schwientochlowitz, Sosnitza, Tarnowitz, Zaborze mit Poremba, Zabrze, Zalenze zus. 46 Städte u. Ortschaft. Auch mit der Schles. Kleinbahn-A.-G. in Kattowitz ist ein Stromlieferungsvertrag vereinbart, nach dem diese Ges. ihren ganzen Strombedarf von der Schles. Elektr.- u. Gas-A.-G. bezieht. Ferner ist ein Stromlieferungsvertrag mit dem Kreise Tost-Gleiwitz abgeschlossen. An das Leitungsnetz sollen die Bahnhöfe Kandrzin und Cosel- Oderhafen angeschlossen werden. Ein weiterer mehrjähriger Vertrag auf Liefer. von jährl. 250 Mill. kWh ist mit der Bayerischen Stickstoff-Werke A.. G. vereinbart. Seitens der Bayerischen Stickstoffwerke ist der Ges. ein Darlehen von M. 10 000 000 zur Verfügung gestellt worden. Als Gegenleistung ist den letzteren eine Beteiligung am Gewinn der Ges. zugebilligt. Wegen des mit diesen Werken abgeschlossenen neuen Abkommens v. 5./7. 1918 liegt die Schles. Elektr. u. Gas-A.-G. in Streit, der in der 1. Instanz zu Gunsten der Ges. entschieden ist. Die von den Stickstoffwerken dagegen eingelegte Berufung schwebt noch vor dem Kammergericht Berlin. – Laut Note der Genfer Botschafter-Konferenz vom 20./10. 1921 ist der Polnische Staat berechtigt, nach 3 Jahren das Kraftwerk in Chorzow nebst Leitungsnetz zu kaufen. Zur Vorbereitung für die später erfolgende Auseinander- setzung ist die „Oberschlesisches Kraftwerk Sp. A“ in Kattowitz gegründet worden. Die Vergrösserung der Anlagen der Oberschles. Elektricitätswerke erfolgte in einer dem jeweiligen Anschlussbedürfnis entsprechenden Weise. Von beiden Zentralen nutzbar abgegebene Kilowattstunden: Im J ahre „ Industrie Strassenbahn „. * In Summa 1918 19323755 188467277 1331856 5940368 140068900 355132156 1919 22990508 159372712 1223501 6790789 113131976 203509486 1920 25936562 182336279 1185598 7399115 170935100 387792654 1921 28368485 172634874 1213188 7302390 138514600 348033537 1922 32785561 181951837 — 7197239 130895300 352829937 Kapital: M. 199799200 in 875 Aktien Lit A (Nr. 4251–5125) à M. 1200, 164916 Aktien Lit. B (Nr. 1751–4250 u.5126–167 541) à M. 1200. Die Aktien Nr. 1–1750 und Nr. 4251 bis 5125 (Lit. A) sind völlig gleichgestellt, sie haben Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. mit An- sbruch auf Nachzahlung etwaiger Ausfälle, sodass die Aktien Lit. B erst dann eine Div. erhalten können, wenn alle etwaigen Div.-Rückstände der Aktien Lit. A berichtigt sind. Im Falle Auflös. der Ges. werden erst die Aktien Lit. A zum Nennwert zurückgez., dann erhalten die Inh. der Aktien B den Nennwert dieser Aktien, ein etwaiger Überschuss kommt zur gleichmässigen Verteilung unter alle Aktien. Urspr. A.-K. M. 1 500 000. (Über die Wandlungen des A.-K. bis 1912 siehe Jahrgang 1921/22 dieses Handbuches). Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./5. 1913 um M. 2 760 000 in 2300 Aktien B à M. 1200. Die G.V. v. 9./6. 1916 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 3 000 000 in 2500 Aktien B à M. 1200. Die a. o. G.-V. v. 13./9. 1921 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 16 800 000 in 14 000 St.-Aktien Lit. B à M. 1200. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 17./5. 1922 um M. 33 600 000 in 28 000 Aktien Lit. B à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. zu 274 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 zu 300 % plus Stempel u. Unk. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 25./5. 1923 um M. 137 799 200 in 110 666 Aktien Lit. B à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern, u. zwar M. 67 200 000 zu 5000 % u. M. 65 599 200 zu 100 %, davon erstere angeb. den bisher, Aktionären im Verh. 121 vom 9.–25./6. 1923 zu 5000 % plus Pauschale für Bezugsrecht zuzügl. Börsenumsatzsteuer. Anleihekündigung: Von den 4½ % Anleihen von 1900, 1902, 1904 u. 1920 ist die erste Emission zum 1./10. 1923 zur vollständigen Rückzahlung gekündigt worden, während die zweite und dritte frühestens zum 1./1. 1924, die vierte Emission frühestens zum 1./10. 1925 kündbar ist. Anleihen: I. M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, 2500 Stücke Lit. A (Nr. 1–2500) à M. 1000, 3000 Lit. B (Nr. 2501–5500) à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. der Anleihe am 1./10. 1930, frühere Künd. ganz oder teilweise seit 1./10. 1908 mit 3monat. Frist zulässig. Die Anleihe diente zur Beschaffung der Mittel für die Kosten des ersten und zweiten Ausbaues der Oberschles. Elektr.-Werke. — Kurs Ende 1913–1922: 97.90, 99.80*, –, 92, –, 96*, –, 78, 86, 95 %. Notiert Berlin, Breslau. Der noch im Um- lauf befindl. Rest dieser Anleihe wird zur Rückzahlung am 1./10. 1923 gekündigt. Die Rück- zahlung erfolgt zu 103 %. II. M. 1 100 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 5./5. 1902, rückzahlbar zu 103 %, 700 Stücke Lit. A (Nr. 1–700) à M. 1000 u. 800 Lit. B (701–1500) à M. 500, auf Namen der Nationalbank für Deutschland in Berlin und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. genau wie bei I. Kurs wie Anleihe I.