1706 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. zu M. 5000 und 500 Aktien zu M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1923, ausgeg. sämtlich zum Nennwert. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 14./5. 1923 um M. 6 Mill. in 5000 St.-Akt. und 1000.Vorz.-Akt. à M. 1000, sämtl. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. und den bisher. Aktion. angeb. im Verh. von M. 2000 alte: M. 1000 neue zu 300 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht ausgestattet in best. Fällen u. zu 100 % begeb.; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 120 %. Geschäftsjahr: Kalender). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 1000 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Kassa 48 798, Bankguth. 384 612, Postscheckguth. 5136, Debit. 10 556 278, Kaut. 52 450, Material. 1 037 276, Fertig- u. Halbfabrikate 753 111, Grundstücke u. Gebäude 344 560, Maschinen- u. Apparate 645 627, Werkseinricht. 241 407, Kontoreinricht. 144 627, Werkzeuge 215 445, Riemen 253 020, Modelle 10, Patente 10. — Passiva: A.-K. 2 500 000, Kredit. 8 484 238, Hyp. 125 000, Delkr.-K. 422 250, später bezahlte Umsatzsteuer, Löhne, Elektrizitäts-, Gas.- u. Wasserverbrauch, Provisionen etc. 1 819 935, Reingewinn 1 329 945. Sa. M. 14 681 369. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General-Unk. 8 545 934, Grundstücke, Ertrag- u. Unkosten 173 336,- Steuern 456 476, Arb.- u. Beamt.-Vers. 73 989, Delkr. 422 250, Abschr. 764 027, Reingew. 1 329 945 (davon an R.-F. 66 497, an Direktion 252 689, Div. 750 000, an A.-R. 88 575, Vortrag 172 182). – Kredit: Fabrikat.-Bruttogewinn 11 761 268, Zs. 4691. Sa. M. 11 765 960. Dividende 1922: 30 %. Direktion: Dir. Friedr. Rob. Unger, Dresden; Betriebsleiter u. Dir. Fritz Heinr. Geburtig, Dresden. Aufsichtsrat: Vors. Georg Friedr. Max Unger, Klotzsche; Stellv. Ing. Herm. Spiegel, Dresden; Karl Erhardt Patzig, Klotzsche; Komm.-Rat Hans Mayer, Warnsdorf; Syndikus Dr. Dermietzel, Dresden. Zahlstelle: Dresden: Dresdner Handelsbank. Elektra, Aktiengesellschaft in Dresden-N., Koönigin-Carola-Platz 1. Gegründet: 21./11. 1898. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: a) Bau und Betrieb, Erwerbung, Veräusserung, Pachtung, Verpachtung und sonstige Verwertung von elektrischen und anderen Kleinbahnen und Transportunternehmungen; b) Ausnützung der elektrischen Kraft in jeder Form, insbesondere die Erwerbung von Anlagen, welche zur Ausnutzung der Elektrizität dienen oder dienen können; c) Be- trieb von Anlagen zu a) u. b) nebst Zubehör für eigene oder fremde Rechnung oder für gemeinsame Rechnung mit Dritten, die Beteiligung bei gleichen oder verwandten Unternehmungen in jeder Form etc. Die „Elektra“ verpflichtete sich, bis Juli 1918 ihre Geschäfte in engster Fühlung mit der Continentalen Gesellschaft für elektrische Unternehmungen und der Elektrizitäts- Akt.-Ges. vormals Schuckert & Co. zu betätigen, auf eigene Fabrikation und Installation oder Beteiligung an solchen Fabriken, welche Gegenstände gleicher Art wie die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vormals Schuckert & Co. herstellen, zu verzichten, vielmehr alle technischen Ausführungen durch die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vormals Schuckert & Co. be- wirken zu lassen. Das Arbeitsgebiet der „Elektra“ ist der Freistaat Sachsen, die thüringischen Staaten und die preussische Provinz Schlesien mit Ausnahme der Bezirke Beuthen, Kattowitz u. Myslowitz. Siehe auch Jahrg. 1902/1903. Jetziger Besitz u. Beteiligungen: Die „Elektra“ übernahm von der Cont. Ges. für elektr. Unternehm. in Nürnberg einen grossen Teil der Aktien der Zwickauer Elektricitätswerk- u. Strassenbahn-A.-G. Letztere Ges. hat sich mit versch. anderen Ges. unter der Firma Kraftwerk Westsachsen A.-G. vereinigt u. ist die „Elektra“ daran interessiert. Ferner erworben die elektr. Strassenbahn von Schandau nach dem Lichten- hainer Wasserfall nebst Elektrizitätswerk. 1911 hat die Ges. das städtische Elektrizitätswerk Königstein a. E. sowie das Elektrizitätswerk Niedereinsiedel i. B. angekauft und mit der Stadt Sebnitz einen Stromlieferungsvertrag, sowie mit der Stadt Schandau u. verschied. sächsischen u. böhmischen Gemeinden Konzessionsverträge abgeschlossen. Die Ges. hat ihre Kraftstation in Schandau in eine Überlandzentrale umgebaut u. die genannten Ortschaften an dieselbe angeschlossen. Die Elektrizitätswerke in Königstein u. Niedereinsiedel wurden stillgelegt. Die „Elektra“' ist an dem Elektricitätswerk Grossröhrsdorf G. m. b. H. (St.-Kap. M. 3 000 000) mit M. 630 000 beteiligt (letzte Div. 8 %), 1905 erwarb die Ges. sämtl. Aktien der Elektricitätswerke-Betriebs-Akt.-Ges. in Riesa mit Elektrizitäts-Zentralen in Riesa, Gössnitz u. Schmölln (A.-K. jetzt M. 2 500 000, Div. 1912 bis 1921: 5, 8, 8, 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 8 %). Weiter beteil. sich die Ges. an der Gründung der Deutschen Betriebsstoff-A.-G. Dresden mit M. 1 250 000, sowie an der Elektrischen Licht- u. Kraftanlagen G. m. b. H. in Niedereinsiedel (St.-Kap. Ké 500 000). Durch Aktienbesitz auch beteil an der Landkraftwerke Leipzig A.-G. Der Krieg hat die Erträgnisse der meisten der der Ges. nahestehenden Unter- nehmungen und Ges. ungünstig beeinflusst, so dass die ihr zugeflossenen Gewinne er-