Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hiltsgeschäfte. 1741 Langen, Köln; Bankier Dr. Carl Melchior, Herm. Münchmeyer, Hamburg; Bankier Erei- herr S. Alfred von Oppenheim, Köln; Dr. Paul von Schwabach, Berlin; Gen.-Dir. Geh. Ober-Reg.-Rat Karl Joachim Stimming, Bremen; Franz Urbig, Berlin; Geh.-Rat Dr.-Ing. Phil. Wieland, Ulm; Bank-Dir. Herm. Willink, Hamburg; Bank-Dir. Emil Wittenberg, Berlin; Gen.-Dir. Georg Zapf, Köln-Mülheim. *Schwarzbach-Werke Akt.-Ges., Hamburg. Gegründet. 16./12. 1922 bzw. 8./2. 1923; eingetr. 21./2. 1923. Fa. bis 7./3. 1923: Elek- trizitäts-Handels-Akt.-Ges. Gründer: Fabrikdir. Carl Albert Fünfstück, Frau Erna Louise Fünfstück, geb. Kühl, Werner von Wedel, Hamburg; Emil Friedr. Bornefeld, Bargteheide; Christian Wöhler, Hamburg. Zweck. Erzeugung u. der Vertrieb von Artikeln der elektr. Industrie, ferner der Betrieb aller damit zus.hängenden Geschäfte u. die Beteil. an Unternehm. gleicher oder ähnlicher Art. Kapital. M. 5 000 000 in 1000 Aktien zu M. 5000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr. 7 Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Direktion. Carl Albert Fünfstück, Frau Erna Louise Fünfstück, geb. Kühl, Hamburg Aufsichtsrat. Werner von Wedel, Hamburg; Emil Friedrich Bornefeld, Bargteheide Christian Wöhler, Hamburg. Siemens“ Elektrische Betriebe Aktiengesellschaft in Hamburg. Gegründet: 16./1. 1900 m. Wirk. ab 1./10. 1899; eingetr. 9./4. 1900. Sitz der Ges. bis 28./6. 1921 in Berlin. Gründ. s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Übernahme u. Fortführ. des unter der Firma: „Siemens“ Elektrische Betriebe, G. m. b. H. bisher betriebenen Geschäftes und ferner der Betrieb aller Geschäfte, welche sich auf private oder öffentl. Unternehmungen unter Anwend. der Elektrizität beziehen. Über- nommen wurden bei der Gründung der A.-G.: 1) Elektrizitätswerk in Malaga in Spanien M. 1 820 636, 2) Elektrizitätsw. u. die Strassenb. in Weimar M. 894 961, fern. an flüssig. Mitteln M. 233 519; zus. M. 2 949 117 abzügl. M. 1 249117 Passiva, restl. M. 1 700 000 wurd. in Akt. gewährt. Eigene Werke. Die Elektrizitätswerke in eigenem Betriebe umfassen die folgenden Werke: Elektrizitätswerk Weimar, das die Stadt Weimar mit Licht u. Kraft versorgt u. die dortige Strassenbahn betreibt. – Überlandszentrale Wiesmoor, die zur Versorgung des um- liegenden Landgebietes u. a. auch der Städte Emden, Wilhelmhaven-Rüstingen, Leer u. eines Teils von Oldenburg bestimmt ist. – UÜberlandzentrale Lübeck, welche ausser der Stadt Lübeck auch eine Anzahl von Kreisverbänden, Genossenschaften u. Industrieanlagen beliefert. – Kraft- werk Harburg-Wilhelmsburg dient als Stromlieferant für die Städte Harburg u. Wilhelmsburg, für die Industrie daselbst, sowie für den 17 Kreise umfassenden Elektrizitätsverband (Zweck- verband) Stade. – Die Konzessionsbedingungen sämtl. Unternehm. halten sich im üblichen Rahmen, insbes. auch in bezug auf die Konzessionsdauer u. Rückkaufsrechte der Gemeinden. Die Dauer der zunächst ablaufenden Konzession währt noch bis 1929, die der übrigen bis 1937 u. später. Ein Rückkaufsrecht der Gemeinden besteht bei sämtl. Werken mit Ausnahme bei dem Werke in Malaga (s. unten), bezüglich dessen ein Erwerbsrecht oder Heimfallrecht zugunsten der Stadt nicht existiert. – Das Überlandwerk Nord-Hannover, das hauptsächlich als Betriebsstelle für die Durchführung eines mit dem, 17 Kreise umfassenden Elektrizitäts- verband Stade, geschlossenen Bau- u. Pachtvertrages errichtet ist. Das Konto „Beteiligungen an Unternehmungen“ setzte sich per 30./9. 1917 im wesentlichen aus folgenden Posten zu- sammen: M. 1 000 000 Aktien der Braunschweig-Hannover. Überlandzentrale A.-G., Kap. M. 1 000 000, eingez. mit 65 % zum Kurse von 110 % mit 715 000, sowie ein dieser Ges. ge- währter Vorschuss von M. 230 000; M. 400 000 Hyp. auf dem Elektrizitätswerk Kinzigtal G. m. b. H., verzinsl. mit 6 %; K 5 400 000 Aktien (von insges. K 6 000 000 Aktien) der Nordböhmischen Elektrizitätswerke A-G., sowie ein dieser Ges. gewährter Vorschuss im Betrage von rd. M. 8 160 000; K 1 400 000 Beteilig bei der Österreich. „Siemens“ Elektrische Betriebe G. m. b. H., Kap. K 1 400 000, sowie ein dieser Ges. gewährter Vorschuss von rd. M. 6 160 000; M. 2 040 000 Beteilig. an der Überlandzentrale Südharz G. m. b. H., Kap. M. 4 000 000. Die verpachteten Elektrizitätswerke werden zum Teil, wie die Werke in Malaga u. Hof, unter der Firma der Ges. betrieben, zum Teil in Form einer selbständigen Aktiengesellschaft, deren Akt.-Kap. sich im Besitz der Ges. befindet. Das Gewinn- u. Verlust-Konto verzeichnete 1921/22 einen Gesamtgewinn von M. 157 101 713, dem nach Deckung der Unkosten usw. infolge der durch die weitere Markentwertung entstandenen Valuta- verlustes der Schweizer Frankenanleihe ein Verlust am 30./9. 1922 von M. 2 726 363 710 gegenüberstand: Um den Konkurs zu vermeiden u. die Möglichkeit eines Vergleichs mit den Gläubigern zu schaffen, ist auf eigenen Antrag der Verwaltung am 15./12. 1922 über die Ges. die Verhängung der Geschäftsaufsicht verfügt worden. Wie der Vorsitzende in der G.-V. v. 23./3. 1923 ausführte, steht die Ges. im Stadium der Vorbereitung eines Zwangs- vergleichs u. hofft in Kürze mit Vorschlägen an die Gläubiger herantreten zu können. Die Ges. ist sich darüber klar, dass eine Wiederherstell. der Kreditfähigkeit der Ges., deren technischer Betrieb eine stetige u. gesunde Entwieklung nehme nur durch einen weit-