1758 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. von England u. Frankreich. Es verblieben der Ges. die 3 Stücke von Borkum bis zur Strasse von Calais sowie 2 Stücke an der amerik. u. der spanisch. Küste in der Gesamt- länge von 1335 Sm. (Weiteres siehe Jahrg. 1921/22 dieses Handbuches) Auch das sonstige Eigentum der Ges. im feindl. Auslande (Stationseinricht., Vorratskabel in Tanks, Beamten- häuser in Horta) sind im Krieg der Beschlagnahme verfallen. Das Mobil. ihrer Beamten- häuser in Horta ist bereits im Liquidationsverfahren verkauft worden. Ob das übrige be- schlagnahmte Eigentum liquidiert werden wird, ist noch nicht entschieden. Für die abgetr. Kabelteile und das sonstige liquid. Eigentum steht der Ges. ein Anspruch auf Entschädig. gegen das Reich zu. Gemäss Verträgen mit dem Reich schlossen sich die Deutsch- Atlantische Telegraphengesellschaft, die Deutsch-Südamerikanische Telegraphengesellschaft und die Osteuropäische Telegraphengesellschaft zu einer Gesellschaft unter dem Namen Deutsch-Atlantische Telegraphengesellschaft zusammen. Sie erhielten zu Wiederautbau- zwecken eine Entschädigung von M. 500 000 000 zur Abgeltung ihrer Ansprüche an dem Verlust der Kabel und die Garantie für die Verzinsung der 1903 aufgenommenen Obligations- anleihe. Es wird beabsichtigt, unter Mitverwend. der Entschädigungssumme zunächst ein Kabel von Emden nach Horta (Azoren) herzustellen, das in Horta Anschl. an ein neues Kabel Horta-Newyork der Commercial-Cable Company, Newyork finden soll. Eine Verständig. mit dieser Ges. mit der die Ges. schon seit 1900 in Geschäftsverbind. gestanden hat, ist bereits erzielt worden. Die Verschmelzung ist mit Wirkung vom 1. Januar 1922 ab in der Weise erfolgt, dass gegen Hingabe von je nom. M. 1000 jungen Aktien der Ges. gegen je nom. M. 1000 Aktien der Deutsch-Südamerik.- bezw. der Osteuropäischen Telegr.-Ges. das Vermögen dieser Ges. als Ganzes unter Ausschl. der Liquid übernommen wurde. Das A.-K. der Deutsch-Süd- amerik. Telegr.-Ges. betrug M. I2 500 000, das der Osteurop. Telegr.-Ges. M. 1 000 000. Das Umtauschverhältnis yon 1: 1 ergibt sich daraus, dass die bisherigen Aktien der drei Ges. nach Lage ihrer Vermögensverhältnisse gleich zu bewerten sinc. Kapital: M. 40 000 000 in 37 500 St.-Aktien u. 2500 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 20 000 000; die G.-V. v. 30./1. 1900 beschloss Erhöh. um M. 8 000 000, wovon aber zu- nächst nur M. 4 000 000 ausgegeb. wurden. Ferner erhöht lt G.-V. vom 30./5. 1922 um M. 13 500 000 (also auf M. 37 500 000) in 13 500 Inh.-St.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922. Diese neuen Aktien dienten zum Umtausch der Aktien der obigen aufzunehmenden beiden Ges. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 2 500 000 in 2500 6 % Inh.-Vorz.- Aktien mit 15 fachem Stimmrecht, im Falle der Liquid. bevorzugt u. mit Nachzahlungsrecht. Auleihe: M. 20 000 000 in 4 % Teilschuldverschr. lt. G.-V.-B. v. 30./6. 1902. Kurs Ende 1913–1922: 91.90, 92.60*, –, 87, –, 85*, 85.50, –, –, 106 %. Notiert in Berlin, auch in Frankf. a. M. u. Köln. Zum 1.10. 1923 gekündigt. Von der Deutsch-Südamerikanischen Telegraphengesellschaft übernommene Anleihen: I. v. 1909 M. 7 800 000. do. II. von 1910 (Emiss. a) M. 4 750 000, do. III. von 1910 (Emiss. b) M. 5 100 000. do. IV. v. 1912 M. 3 850 000; 4½ %; 2./1. u. 1./7. in Stücken zu M. 1000 auf den Namen des A. Schbaaffhausenschen Bankvereins. Tilg. durch jährl. Auslosung im Okt. auf 2./1. von M. 72 899, 44 400, 47 673 u. 35 996 ab 1911, 1912, 1913 u. 1914 spätestens innerhalb 40 Jahre Verstärkte Tilg. oder Gesamtkünd. mit 6 monat. Frist ab 1916, 1917, 1918 u. 1919 zulässig. Zahlstellen: Wie für die Div. Kurs: Zuerst 15./5. 1911: 101 %. Ult. 1913–1922: 97.50, 96.75, –, 90, –, 80, 95, 95, –, 95 %. Diese vier Anleihen gekündigt zum 1./10. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In der Regel Januar. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotation von Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Kabel 75 221 848, Kabelvorrat 741 354, Grundstücke 254 387, Gebäude 562 777, Masch. 1. Werkz. u. Geräte 3, Apparate 4, Einricht. 6, Schuldner 51 977 547, Bankguth. 190 712 514. Wertp. 29 917 377, Beteilig. 1 139 384, Kassa 860 145. –— Passiva: A.-K. 37 500 000, do. Vorz.-Akt. 2 500 000, Teilschuldverschr. 33 390 000, gesetzl. Rückl. 2 211 152, Rückl. für Tilg. u. Erneuer. der Kabel 28 913 155, Rückl. für Instandhalt. der Kabel 12 859 073, nicht eingel. Zs.scheine 777 525, do. Div.scheine 307 780, verloste, aber nicht eingel. Teilschuldverschr. 454 470. Verfügungsbestand 400 000, Rückl. für Beamtenversorgung 1 123 324. do. für Talonsteuer 739 200, do. für Feuer- u. Gefahrenversich. 500 000, Gläubiger 226 224 137, Gewinn- u. Verlustrechnung 3 457 530. Sa. M. 351 387 346. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 14 874 071, Abschr. 120 884, Rückl., Tilg. u. Er- neuer. der Kabel 1 237 605, Verzs. der Schuldverschr. 845 415, Rückl. Beamtenfürsorge-F. 550 000, do. Feuer- u. Gefahrenversicher.-F 50 000, Reingewinn 3 457 530 [(davon R.-F. 172 876, Div. 2 775 000, A.-R. u. Vorst. 188 000, Vortrag 321 653). – Kredit: Vortrag aus 1921 180 656, Einnahmen 20 954 849. Sa. M. 21 135 504. Kurs Ende 1913–1922: In Berlin: 120.50, 117.50 –, 86, 97.50, 79, 135, 256, 877, 13755 %%. — In Frankf. a. M.: 120.60, 118*, –, 86, –, 79*, 136, 259.50, 800, 11 000 %. – In Köln: 120, 118*. –, 86, –, 79*, 130, 249, 860, 13 900 %. Dividenden 1913– 1922: 7½. 6½, 6, 4, 3½ 0, 0, 0, 5, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: H. Dreisbach, Otto Stöcker. Aufsichtsraf: Vors. Dr. jur. Georg Solmssen, Stellv. Geh. Oberfinanzrat Waldemar Müller, Berlin; Geh. Komm.-Rat Th. Fih. v. Guilleaume, Geh. Komm.-Rat Dr. phil. Louis Hagen, Gen.-Dir. Carl v. d. Herberg, Bankdir. Dr. Karl Kimmich, Köln; Komm.-Rat Dr. Peter