1786 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. A. G., ab Mitte 1924 auch von der Mittleren Isar A. G. Strom beziehen; mit beiden Unter- nehmungen steht das Bayern Werk in enger Interessengemeinschaft. Auf Grund eines mit dem Bayerischen Elektrizitäts-Versorgungs-Verband (Organisation der bayerischen Gross- stromverteiler) vereinbarten N ormalstromlieferungsvertrages wurden Stromlieferungsverträge abgeschlossen mit: 1. Städt. Elektrizitätswerke München, 2. Ostbayerische Stromversorgung A.-G., München, 3. Isarwerke G. m. b. H., München, 4. „Amperwerke“ Elektrizitäts. A.-G. München, 5. Kreisüberlandwerk Oberpfalz G. m. b. H. & Co., Kommanditgesellschaft, Regens- burg, 6. Überlandwerk Oberfranken A.-G., Bamberg, Kreiselektrizitätsversorgung Unterfranken A.-G., Würzburg, 8. Bayerische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft, Bayreuth, während die Vertragsverhandlungen mit der Lech-Elektrizitätswerke A.-G. und der Grosskraftwerk Franken A.-G. dem Abschluss nahe sind. Ausserdem sind mit Nachbarländern und Ab- von Nacht- und Sommer-Überschusstrom erfolgversprechende Verhandlungen im Gange. Kapital: M. 1 600 000 000 in 160 000 000 Aktien à M. 1000, Urspr. M. 100 000 000 in 100 000 Namen-Akt. à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 100 %, eingez. 50 %. Lt. G.-V. v. 3./4. 1922 erhöht um M. 100 000 000 in 100000 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 13./4. 1923 beschloss Erhöhung um M. 1 400 000 000, Sämtl. Akt. sind im Besitz des bayer. Staates. Anleihe I: M. 300 000 000 in 4½ % Schuldverschr. von 1921 auf den Inhaber, lt minister. Genehm. v. 13./4. 1921, rückzahlbar zu 100 %, Stücke à M. 20 000, 10 000, 5000, 2000, 1000 =u. 500. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1926 durch jährl. Auslos. von 1½ % des urspr. Anleihe- betrages nebst ersp. Zs., im Juli auf 31./12.; ab 1./7. 1931 verstärkte Tilg. oder Totalkünd: mit 6monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Durch den jetzigen u. zukünft. Besitz der Akt.-Ges. u. durch die Bürgschaft des mit seinem Gesamtvermögen für Kap. u. Zs. haftenden Staates Bayern, so dass die Schuldverschreib. mündelsicher sind. Die Schuldverschreib. sind sonach im ganzen Deutschen Reich zur Anlegung von Mündelgeld geeignet. Coup.- Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlstellen: München: Bayer. Staatsbank u. Fil. Aufgelegt im April-Mai 1921 zu 98 %. Kurs Ende 1922: – %. Eingef. in München. Die Zulassung an andere Börsen wird beantragt werden. Anleihe II: M. 300 000 000 4½ % Schuldverschr. v. 1921 It. Genehm. v. 30./12. 1921. Ab 1./7. 1930 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monatl. Frist zulässig. Sonst wie Anleihe 1 Walchensee-Anleihe: Ausgegeben Februar 1923 gemeinsam mit Walchenseewerk A.-G. u. Mittlere Isar A.-G. lt. minister. Genehm. v. 31./1. 1923. Mündelsichere Schuldverschreib. auf den Inhaber, verzinsl. zum Reichsbankdiskont abzügl. 2 %, jedoch mit höchstens 15 und mindestens 7 %, rückzahlbar zu 100 %, Stücke zu 500 000, 100 000, 50 000, 20 000, 10 000, 5000; Zinsen 1./3. u. 1./9. vom 173. 1923 ab u. zwar ann 1/3. nach dem Reichsbankdiskont vom 31./8. des vorangegangenen, am 1./9 nach dem Reichsbankdiskont vom 28. bzw. 29./2. des gleichen Jahres. Tilgung ab 1928 durch Auslosung oder Kündigung, im März auf 1. September, ab 1./3. 1928 verstärkte Tilgung oder Totalkünd. mit 6monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Wie bei Anleihe I. Zahlstellen: Bayerische Staatsbank und Filialen, sowie sämtliche deutsche Banken und Bankiers etc.; Zeichnungspreis 100 %. Die Einführung der Anleihe an den Börsen ist beantragt. Feingold-Anleihe: Weiter gaben die 3 Gesellschaften Anfang August 1923 eine 4 % Feingoldauleihe aus; Stückelung 5, 10, 20, 50 g Feingold, Ausgabekurs 100 %, zahlbar in Papiermark nach dem offiziellen Briefkurs für Auszahlung New-Vork am Anmeldungstag unter Berechnung von 5 Feingold = 3, 32 Dollar. Ausgabe serienweise nach Massgabe des jeweiligen Geldbedarfs der Gesellschaften. Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F., eventl. besondere Abschreib. u. Rückl. gemäss besond. G.-V.-B., hierauf 4 % Div., Rest nach G.-V.-B. Mitgl. des A.-R. erhalten eine jährl Vergüt. von M. 100 Goldmark, soweit nicht im öffentl. aktiven Dienst stehende Beamte oder Mitgl. des bayer. Landtages. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Kassa 222 263, Postscheckguth. 186 717, Bankguth. 214 642 980, Debit. 2 823 797, Baukosten: Leitungsnetz 376 700 842, Umspannwerke 277 193 636, Gründungskosten; Immobil., Mobil., Disagio, Begebungskosten, Unk. 61 779 886. (Avale 14 810 261). – Passiva: A.-K. 200 000 000, Obl. 527 315 500, Darlehen 125 500 000, Hyp. (auf Verwalt.-Geb.) 243 267, Oblig.-Zs. 7 217 584, Kredit. 73 273 773, (Avale 14 810 261). Sa. M. 933 550 124. Vorstand: Dipl.-Ing. Aug. Menge, Rudolf Decker, Ministerialrat im Staatsminist. f. Handel, Ind. u. Gew., Ober-Reg.-Rat Ernst Obpacher, Oberbauamtmann im Staatsminist. d. Innern, München. Aufsichtsrat: Vors. Hans Schneider, Ministerialrat im Staatsministerium d. I., München: Stellv. Josef Steininger, Landesökonomierat u. Gutsbes., Westerham; Clemens Zell, Ober- baurat u. Dir. der städt. Elektrizitätswerke, München;: Fritz Endres, Landt.-Abg., München; Wolfgang Brügel, Landt.-Abg. u. Geschäftsführer, Nürnberg:; Konrad Sterner, Ministerial- rat im Staatsministerium der Finanzen, Kurt Flamme, Oberfinanzdir. d. Bayr. Staatsbank, Hans Gasteiger, Staatsrat im Minist. für soz. Fürsorge, München; Karl Grimm, Kreisrat u. Fabrikbes., Eckersmühlen b. Roth i. B.; Karl Hübsch, Stadtrat u. Landtagsabg., Dr.-Ing. J. Ossanna, Geh. Hofrat, Professor an der Techn. Hochschule, München; Dr. Josef Graf von Pestalozza, Justizrat u. Landtagsabg., Nürnberg; Adolf Wächter, Geh. Rat u. Oberbürger- meister, Bamberg. 8