1828 Elektrotechuische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. ähnlicher Art. Das Stromversorgungsgebiet der Vogtländischen Elektrizitätswerk Akt.-Ges., Bergen i. V. wird unter der Fa. Kraftwerke Westsachsen, Akt-Ges, Betriebsdirektion Bergen i. V. u. die Stromversorgungsgebiete der Erzgebirgisch-Vogtländische Bahn- u. Elektrizitätsgesellschaft, G m. b. H., Annaberg i. E., sowie der bi-h. Betriebsdirektion Annaberg i. E. werden unter Fa.: Kraftwerke Westsachsen, Akt.-Ges., Betriebsdirektion Annaberg i. E. verwaltet. Die bish. Betriebsdirektionen der Ges. in Zwickau i. Sa. u. lsnitz i. E. werden unter der Bezeichnung Kraftwerke Westsachsen, Akt.-Ges. mit dem Zusatze Betriebsdirektion Zwickau i. Sa. bez. Betriebsdirektion Öölsnitz i. E. weitergeführt. Die Ges. besass u. betrieb bis ult. 1913 die elektr. Zentralstation in Zwickau, sowie die elektr. Strassenbahn daselbst; Länge insges. 11.84 km. Wegen Abtretung siehe unten. 1905 Erwerb des der Elektra A.-G. in Dresden gehörigen Erzgebirgischen Elektrizitätswerks Oelsnitz im Erzgebirge ab 1./4. 1905 für M. 2 236 792 in M. 500 600 neuen Aktien, während der Rest aus bereiten Mitteln bar beglichen ist. Am 1./7. 1907 erfolgte der Ankauf des Elektrizitäts- werkes Meinersdorf für M. 90750. Die Stadt Zwickau hat von dem ihr vertraglich zustehenden Kündigungsrecht Gebrauch gemacht u. erklärt, dass sie das Zwickauer Unternehmen mit Beginn des J. 1914 in eigenen Besitz übernehmen will. Gemäss dieser Ankündigung sind die Zwickauer Unternehm. am 1./1. 1914 in den Besitz der Stadt Zwickau übergegangen. Die Stadtgemeinde Zwickau hat der Ges. zur Verrechnung auf den Kaufpreis am 2./1. 1914 M. 2 500 000 in bar gezahlt, die restliche Kaufsumme von M. 400 000 kam 1916 zur Auszahlung. Nutzbar abgegeben wurden einschliesslich des Verbrauches der von der Ges. versorgten Elektrizitäts-Ges. u. städtischen Elektrizitätswerke in 1917–1922: 11 181 470, 11 838 781, 11 788 380, 14 466 444, 16 428 960, 21 949 147 Kwst. Zugänge auf Anlage-Kti Oelsnitz erforderten 1917–1921: M. 50 940, 72 241, 287 010, 1 926 179, 30 356 834. Mit sämtlichen Gemeinden wurden entsprechende Konzessions-Verträge abgeschlossen. Durch die Kapitalserhöhungen bezw. durch die Aufnahme der Anleihen wurden die Mittel beschafft für den Ausbau der Überlandzentrale Ölsnitz i. E. Im Laufe des J. 1910 sind das Elektrizitätswerk an der Mulde, welches die Ortschaften des Mülsengrundes mit Strom versorgt, u. das Elektrizitätswerk Niederzwönitz erworben worden. Die Stromerzeug. Anlagen beider Werke sind stillgelegt u. die Leitungsnetze an die Überlandzentrale Ölsnitz i. E. angeschlossen. Ausserdem sind inzwischen mit einer grösseren Anzahl Städte u. Ge- meinden langfristige Konzessionsverträge zur Abgabe elektr. Energie abgeschlossen worden. Von der Gemeinde Drebach wurde das dieser gehörige Elektrizitätswerk u. von Venus- berg das seither von Drebach aus versorgte Leitungsnetz von den Gemeinden käuf- lich erworben, um beide an die Überlandleitungen anzuschliessen. Die Zusammenschliess. mit and. westsächsischen Unternehm. hat sich 80 vollzogen, dass die Aktiv. u. Passiv. der Erzgebirgisch-Vogtländische Bahn- u. Elektrizitätsgesellschaft, G. m. b. H. in Annaberg i. E mit Wirkung ab 1 /1. 1921 gegen Uberlass. von 2500 Stück ab 1./1. 1922 div.-ber. Akt. der Ges. auf die Ges. übergegangen sind, während das Vermögen der Vogtländischen Elektrizitätswerk Akt.-Ges. in Bergen i. V. als Ganzes mit Wirkung ab 1./4. 1921 dergestalt übernommen wurde, dass 2000 Stück Akt. dieser Ges. im Nennbetrage von je M. 1000 gegen 2000 Stück Aktien der Ges. zum gleichen Nennbetr. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922 ausgetauscht wurden. Erstere Ges. versorgt die samtl. Städte u. Gemeinden der Amtshauptmannschaft Marienberg mit Ausnahme von Olbernhau, sowie eine Anzahl Gemeinden der Amtshauptmannschaft Annaberg mit elektr. Energie. Nach Ausbau aller Projekte werden 191 Städte u. Gemeinden mit 536 000 Einwohnern mit Strom versorgt. Für 1913 u. 1914 hat die Ges. eine Div. von 2 % ausgezahlt, für 1915–1917 aber keinen Gewinn verteilt, 1918–1920: 2, 3½, 6 % Div. Kapital: M. 275 000 000 in 275 000 St.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 1 400 000 in St.-Akt., erhöht lt. G.-V. vom 25./3. 1899 um M. 1 100 000 in 1100 St.-Aktien, begeb. zu 102.50 %, und zwecks Erwerb des Elektr.-Werkes in Oelsnitz i. E. lt. G.-V. v. 9./3. 1905 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500, ab 1./1. 1905 div.-ber. St.-Aktien, übernommen von der Verkäuferin des Oelsnitzer Werkes, der Elektra-A.-G. in Dresden, zu pari in Anrechnung auf den Kaufpreis. Die a. o. G.-V. v. 3./7. 1908 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 103 % unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. Der Erlös diente zur Erweiterung der Zentrale Oelsnitz. Die a. o. G.-V. v. 10./11. 1910 beschloss die Erhöhung des A.-K. von M. 4 000 000 auf M. 6 000 000 durch Ausgabe von M. 2 000 000 St.-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1911, sowie die Aufnahme einer 4½ % bis 1920 unkündbaren u. mit 102 % rückzahlbaren Anleihe im Betrage von M. 1 500 000. Von den neuen St.-Aktien wurden je M. 500 000 von der Cont. Ges. für elektr. Unternehm. in Nürnberg u. von der Elektra A.-G. in Dresden zu pari über- nommen. Sämtl. M. 2 000 000 neuen St.-Aktien wurden dann anlässlich der Börsen-Einführ. am 28./4. 1911 zu 117 % aufgelegt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./5. 1912 um M. 3 000 000 in 3000 St.-Aktien, div.-ber. für 1912 zur Hälfte. Die neuen Aktien wurden unter Aus- schluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zum Kurse von 105 % je zur Hälfte von der Continentalen Ges. für elektr. Unternehmungen in Nürnberg u. der Elektra-Akt.-Ges. in Dresden übernommen. Ein grosser Teil der Aktien ging 1917 in den Besitz des Sächsischen Staates über, der auch im A.-R. vertreten ist. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1921