Industrie der Steine und Erden. 1845 Energie abgeschlossen hat, vorhanden. Insges. ca. 800 Arb. – Der Grundbesitz der Ges. in Zossen ist ca. 600 Morgen gross. Die Cementfabrik in Zossen besitzt 4 Dietz'sche Doppel- etagen-Cementbrennöfen, sowie 4 Schneider-Cementbrennöfen, Klinkerschuppen, ein Cement- Silo an einem Stichkanal des Nottekanals, ferner eine Böttcherei mit Fastageschuppen, Lager- schuppen etc. Produktionsfähigkeit der Zossener Fabrik 200 000 Fass. Der Betrieb in Zossen ist eingestellt (s. unten). Das Zossener Kalkwerk produziert ca. 30 000–40 000 hl hydraul. Kalk per Jahr. Ca. 200 Arb. Zur Vermittelung des Cementtransportes nach Berlin. sowie des Transportes von Rohmaterialien, Kohlen etc. nach den Fabriken besitzt die Ges. einen Kahnpark von 10 teils gedeckten, teils offenen Fahrzeugen sowie einen eigenen Schlepp- dampfer von ca. 90 PS. Das Rohmaterial für die Cementfabrikation wird zum Teil (Kalkstein aus den Brüchen der Berg-Inspektion in Rüdersdorf bezogen. Die Lieferung der Steine ist durch Verträge gesichert (s. unten). Die Rüdersdorfer Werke haben sich den Bezug von Ton am Platze selbst für eine Reihe von Jahren kontraktlich gesichert. In 1913 Ankauf des Grundstücks Berlin, Mühlenstr. 66/67, welches an den Norddeutschen Zement- Verband vermietet ist. Durch den Krieg erlitten 1914–1917 Produktion u. Absatz empfind- liche Störungen. Die Rüdersdorfer Fabriken haben infolgedessen 1915 kaum ein Viertel und 1916 kaum 50 % der normalen Produktionsfähigkeit absetzen können. Seit 1./1. 1917 ist die Ges. Adler Mitglied des Norddeutschen Zement-Verbandes G. m. b. H., der mit dem Verkauf sämtl. Portland-Zements, der in Deutschland hergestellt wird, betraut ist. Die Ges. führt den Fabrikationsbetrieb nicht selbst, sondern lässt ihn durch die offene Handelsges. R. Guth- mann & Jeserich in Rüdersdorf betreiben, deren persönlich haftenden Gesellschafter ihre Vorstandsmitglieder sind. Die Kalksteinlieferungsverträge mit der Berginspektion in Rüdersdorf, von denen der älteste am 1./1. 1912 abgelaufen war, sind im J. 1912 unter Mithilfe der Kommissare des Ministers für Handel u. Gewerbe erneuert worden, Der neue Vertrag trat zum Teil erst am 1./1. 1914 in Kraft. „ Kapital: M. 51.6 Mill. in 50 000 St.-Akt. u. 1600 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht 1885. u. 1888 um je M. 450 000, 1889 um M. 650 000. Im J. 1893 wurde das A.-K. von M. 2.3 Mill. durch Zus. legung u. Rückkauf von Aktien herabgesetzt. Das hiernach auf M. 698 000 reduzierte A.-K. wurde sodann durch die G.-V. v. 15./11. 1897 wieder um M. 302 000, div.-ber. ab 1./1. 1898, erhöht, begeben zu 121 %. Die G.-V. v. 28./3. 1899 beschloss zwecks Vergrösser. der Zossener Anlagen weitere Erhöh. um M. 1 Mill. Erhöht 1900 um M. 2 Mill. 1909 um M. 1.5 Mill. Lt. G. V. v. 25./3. 1920 weiter um M. 2 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920 erhöht, von einem Bankenkonsortium zu 118 % übernommen und den Aktionären zu 125 % im Verhältnis 3:1 angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1921 um M. 3.5 Mill. (also auf M. 11 Mill.) in 2500 St.-Aktien und 1000 Vorz.- Aktien à M. 1000. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. zu 112 % übernommen u. den bisher. Aktionären zu 120 % im Verhält. 3: 1 angeboten. Die Vorz.-Aktien sind nur bis 6 % div.-ber. (mit Nachzahl.-Pflicht) u. haben 6faches Stimmrecht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./6. 1922 um M. 5 Mill. (also auf M. 16.6 Mill.) in 5000 Inh.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übernommen M. 4 Mill. von einem Konsort. (Deutsche Bank) zu 160 %, davon M. 2.5 Mill. angeboten den bisher. Aktionären im Verh. 4:1 bis 3./8. 1922 zu 180 % £ Stempel u. Unk. Die restl. M. 1.5 Mill. werden im Interesse der Ges. verwandt. M. 1 Mill. werden der Fa. Adolf Bleichert & Co. gegen Lieferung einer Drahtseilbahn von 1050 m Länge im Werte von M. 1.6 Mill. überlassen. Die gleiche G.-V. beschloss die Aus- gabe von M. 600 000 in Vorz.-Akt. zu M. 600, ausgestattet wie die alten Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./10. 1923 um M. 35 Mill. in 35 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. zu 100 %, davon M. 7.5 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 bis 20./11. 1923 zu 1 $ – Pauschale f. Bezugs- recht- u. Börsenumsatzsteuer. Hypothek.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 1000, auf Namen oder OÖrdre der Dresdner Bank in Berlin als Pfand- halterin u. durch Indoss. übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 2 % zuzügl. ersparten Zs. spät. 3 Monate vor dem 1./7. auf 1./7., verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. In Umlauf Ende 1922 M. 1 537 630. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Dresdner Bank, Disconto- Ges., Commerz- u. Privatbank; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein u. bei deren sämtl. Zweig- niederlass. Verj. der Coup.: 4 J. (K.)., der Stücke 30 J. (F.). Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 92.80, 96*, –, 92, –, 95*, –, 101.25, 110, – %. Zur Zeichn. aufgelegt 14./7. 1904 zu 101 %. Gekündigt zum 2./1. 1924. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. bei verschiedenen Abstimmungen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % an St.-Aktien, vom Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 10 000), Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke 277 900, Grundstück u. Gebäude Berlin, Mühlenstr. 66/67 380 000, Gebäude 3 053 820, Masch. u. Inventar 3 515 355, Inventur- Bestand 127 297 491, Kassa 6 499 195, Debit. 322 881 923, Devisen 4 155 484, Eff. 1 274 555, Wechsel 2 057 648, Assekuranz 29 818, Vorz.-Akt.-Einzahlung 450 000. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Vorz.-Akt. 1 600 000, R.-F. 10 826 541, Pens.- u. Unterst.-Kasse 4 000 000, Oblig.