1860 Industrie der Steine und Erden. *„, Porvag- Porzellan-Vertriebs-Akt.-Ges. Berlin, Spessartstr. 23. Gegründet. 17./2. 1923; eingetr. 27 3. 1923. Gründer: Karl Bombach, Ernst Krakowitz, August Jaenicke, Frau Ida Homuth, geb. Kockel, Frl. Lucie Böhlau, Charlottenburg. Zweck. Vertrieb von Porzellanwaren aller Art, Erwerb von Grundst. zum Zwecke der Ges. u. allen damit zus.hängenden Geschäften. Kapital. M. 40 000 in 40 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr. 7 Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Major a. D. Maximilian Perkuhn, B.-Schöneberg. Aufsichtsrat. Gen.-Major a. D. Willy v. Livonins, Dr. med. Fritz v. Liebermann, Dir. Fritz Schlesinger, Berlin. Porzellanfabrik Ph. Rosenthal & Co. Aktiengesellschaft in Berlin, Bellevuestr. 10. Gegründet: 28./8. 1897 mit Gültigkeit ab 1./1. 1897; eingetr. 20./9. 1897. Filialen in Berlin, Selb, Kronach u. Marktredwitz. Zweck: Übernahme und Fortführung der zu Selb u. Kronach unter der Firma Ph. Rosen- thal & Co. bestehenden Porzellanfabrik nebst Porzellanmalerei. Grundbesitz der Ges. in Selb, Kronach u. Marktredwitz 33.621 ha, davon etwa 7.651 bebaut. Die Fabrikation erstreckt sich in der Hauptsache auf Gebrauchsgeschirre, wie Tafel- u. Kaffee-Service für Inland u. Export. In Selb werden ausserdem künstlerische Porzellane in einer besonders hierfür ge- schaffenen Abteil. angefertigt. Ferner besteht in Selb eine elektrotechn. Abteil., die sich insbes. mit der Herstell. von Hartporzellan für elektrotechn. Hochspannungszwecke befasst. Die zum Betriebe nötige Kraft wird durch3 Dampf-Masch. mit zus. 500 PS erzeugt, während weitere ca. 600 PS auf elektr. Antriebsmotoren kommen. Infolge G.-V.-B. v. 12./11. 1901 fand die Erwerb. der Porzellanfabrik in Firma Bauer, Rosenthal & Co. Kommandit-Ges. in Kronach mit Wirk. ab 1./1. 1901 statt. Kaufpreis ca. M. 500 000, wovon der grösste Teil durch Hingabe von 5 % Oblig. berichtigt wurde. Die a. o. G.-V. v. 7./12. 1908 genehmigte den Ankauf der Porzellan- fabrik Marktredwitz Fritz Thomas mit Wirkung ab 1./1. 1908 für M. 1 070 000 in bar, sowie in 200 neuen Aktien v. 1908 zu pari. 1921 Erwerb des A.-K. der Akt.-Ges. Krister in Walden- burg u. Beteil. an der Firma A. Weber & Co., Specksteinwerke in Nürnberg. Kapital: M. 30 000 000 in 10 000 Vorz.-Akt. u. 20 000 St.-Akt. zu M. 1000, wovon 1500 St.- Akt. abgest. Es waren nämlich zu den Aktien (Nr. 1–1500) 1500 Genussscheine (zu jeder Aktie einer) ausgegeben worden (siehe Jahrg. 1906/07 dieses Jahrb.). Um die Einführ. der Akt. an der Berliner Börse zu ermöglichen, erfolgte durch G.-V.-B. v. 1./11. 1904 Einziehung der Genusssch. durch Übertrag. ihrer Rechte auf die Aktien (siehe dieses Handb. 1921/22 I. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1906 um M. 500 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./12. 1908 um M. 200 000. Die G.-V. v. 22/4 1912 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 800 000 (also auf M. 3 000 000). Lt. G.-V. v. 25 /3. 1920 erhöht um M. 3 000 000 (auf M. 6 000 000) Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1' 1920, über- nommen von der Dresdner Bank zu 130 %, davon M. 2 500 000 den Aktionären zu 137.50 % im Verh. 6: 5 angeboten, während die restl. M. 500 000 dem Gen.-Dir. Geh. Kommerz.-Rat Ph. Rosenthal überlassen wurden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./2. 1921 um M. 4 000 000 in 6 % Vorz.-Akt. (Div.-Ber. ab 1./1. 1921 Pro rata der Einzahl.- u. Nachzahlungs- pflicht). Die Vorz.-Akt. können jederzeit mit 6 monatl. Frist zur Einziehung zu 112 % ge- kündigt werden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./11. 1921 um M. 3 000 000 durch Umwandl. von 3000 Vorz.-Aktien in 3000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank, Dresden) zu 250 %, davon M. 1 500 000 St-Aktien, angeb. den bisher. Aktionären im Verh 4:1 vom 3./1. bis 17./1. 1922 zu 300 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 3 000 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 6 % Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. Div.-Ber. ab 1./1. 1921 p. r. t. der Einzahl. Lt. G.-V. (v. 25./4. 1923 unt M. 17 000 000 in 11 000 Stamm- u. 6000 mit 25 % eingezahlten Vorz.-Akt (auf M. 30 000 000) erhöht. Angeb. den Aktion. M. 4 500 000 2: 1 zu 2000 %. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.V. v. 7./12. 1908, rückzahlbar azu 102 %. Stücke à M. 1000 u. 500, laut. auf den Namen der Dresdner Bank in Dresden oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1914 mit mind. 1 % der Anleihe zuzügl. ersp. Zs. durch jährl. Auslos. im Januar auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf dem gesamten Grund- besitze der Ges. in Selb, Kronach u. Marktredwitz. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Dresden, Berlin, München, Nürnberg u. Augsburg: Dresdner Bank sowie deren sonst. Niederlass. Noch in Umlauf Ende 1922: M. 1 235 730. Kurs Ende 1913–1922: 99, 98.50*, –, 95, –, 97*, 97, 102, 103, – %. Notiert in Dresden. Die gesamte Anleihe wurde zur Rückzahl. mit 102 % per 31./12. 1922 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt), etwaige besond. Abschreib. u. Rückl., 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Aktien mit Nachz.-Anspr., bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. Der hiernach noch verbleib. Rest steht zur Verf. der