Industrie der Steine und Erden. 1881 Zweck: Asphaltkocherei und Dachpappenfabrik; Herstellung von Asphalt, Dachpappe u. anderen Befestigungs- u. Dachbedeckungsmitteln, Fabrikation chem. Artikel; Ausführ. u. Erhaltung von Strassen-, Hof-, Keller- u. anderen Pflasterungen, mittels Asphalt oder anderer Befestigungsmittel. Die Ges. besitzt Fabrikgrundstücke in Charlottenburg u. Eidelstedt bei Hamburg u. Velten. Das Grundstück in Charlottenburg Salzufer 17/19 ist 17 427 qm gross. Die maschinellen Anlagen in den einzelnen Fabrikgebäuden, Rühr- u. Kochanlage, Mühlen- anlage, Transportvorrichtungen sowie elektr. Anlage für Schmiede zum grössten Teil erst in den letzten Jahren eingerichtet. Das Grundstück in Eidelstedt hat einen Flächeninhalt von 41 574 qm, liegt in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Eidelstedt u. besitzt eine ausge- dehnte Gleisanlage u. direktem Anschluss zur Staatsbahn. Die Masch. u. Apparate, Dampf- kessel usw. in den einzelnen Gebäuden entsprechen gleichfalls den neuesten Erfahrungen. Die Fabrikation der Ges. beruht zum Teil auf Patenten für Anstrich- u. Isoliermaterial, welche sie im In- u. Auslande besitzt. Die Patente laufen in den Jahren 1924 bis 1936 ab. In Eidelstedt wird hauptsächlich die Herstell. von patentierten Anstrichfarben, von Spezial- Dachpappe u. eine umfangreiche Harzdestillation sowie Teerdestillation betrieben. Die Zahl der Arb. beträgt gegen 275, der Angestellten 70. Die Ges. errichtete 1917 die Ges. synthetischer Asphalte m. b. H. mit dem Sitz in Charlottenburg u. einem St.-K. von M. 500 000. Die Ges. hat in Velten i. M. ein Grundstück von 30 316 qm Flächeninhalt mit Bahn- u. Wasser- anschluss gekauft u. dortselbst mit einem Aufwand von mehreren Millionen Mark eine Fabrik zur Herstell. von synthetischem Asphalt errichtet, die im Laufe des Sommers 1921 in Betrieb genommen wurde. Von der Friedrich Weppner G. m. b. H., Magdeburg, welche ein Asphalt- geschäft betreibt, besitzt die Ges. sämtl. Anteile in Höhe von M. 30 000. 1922 Interessen- gemeinschaftsvertrag u. Aktienaustausch mit der A.-G. für Pappenfabrikation in Charlotten- burg sowie Beteiligung an der Nährmittelfabrik München G. m. b. H. in Pasing-München (Soxhlet-Nährpräparate). Die Ges. gehört verschiedenen Verbänden der Asphalt-, Teer-, Farben- u. Harzindustrie an. Kapital: M. 53 Mill. in 50 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 1.4 Mill., 1894 Rückkauf von M. 100 000 zu 75 % u. von M. 50 000 zu 80 %; 1896 Wiederausgabe dieser M. 150 000 zu 140 %; sodann Erhöh. 1897 um M. 850 000, 1899 weitere Erhöh. um M. 450 000, 1902 weitere Erhöh. um M. 1 Mill. Mit Rücksicht auf die Aufgabe der Geschäfte in München u. Kopenhagen, behufs Vor- nahme von erhöhten Abschreib., Deckung des Verlustes in München, Schaffung von Rücklagen beschl. die G.-V. v. 30./3. 1908 das St.-A.-K. v. M. 2 700 000 auf M. 1 350 000 herab- zusetzen u. zwar durch Zus. legung der Aktien 2: 1 (Frist 17./9. 1908). Der Buchgewinn (M. 1 350 000) aus der Zus. legung der St.-Aktien von 1908 wurde zu Abschreib. u. Reservestell. verwendet. Die G.-V. v. 27./3. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 2 650 000 St.-A. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb. den alten Aktion. zu 120 %. Die a. o. G.-V. v. 11./4. 1921 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 3 000 000 neue Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1921, begeben zu 105 %; eingez. sind 25 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./5. 1922 um M. 3 000 000 (auf M. 7 000 000) St.-Akt. à M. 1000. Gleichzeitig beschloss diese G.-V. die Umwandlung der bestehenden M. 3 000 000 Vorz.-Akt., auf die bisher nur 25 % eingezahlt waren, in St.-Akt. umzuwandeln, u. zwar gegen Einzahlung der fehlenden 75 % u. Zuschlag von 145 %. M. 1 000 000 Vorz.-Akt. (Nr. 1–1000), die noch übrig bleiben, werden ab 1./9. 1922 zu 125 % zurückgezahlt. Ferner wurde die Ausgabe von M. 3 000 000 neuer 6 % Vorz.-Akt. beschlossen. Von den neuen St.-Akt. wurden M. 4 000 000 den bisher. Aktion. zu 300 % (1:1) angeboten. Der Rest dient zum Umtausch u. zu Angliederungszwecken. Lt. G.-V. v. 16 1. 1923 wurden M. 3 000 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt, das Grundkapital um weitere M. 12 000 000 in 12 000 Stück neuen St.-Akt. u. um M. 3 000 000 in 3000 neuen Vorz.-Akt. (auf M. 28 000 000) erhöht. Die Umwandlung der M. 3 000 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. geschah gegen Einzahlung der noch fehlenden 75 % u. Zuzahl. von 400 % für jede Aktie. Sie wurden mit M. 2 000 000 der neu geschaffenen St.-Akt. den St.-Aktion. zu 500 % angeboten. Von den übrigen M. 12 000 000 neuen St.-Akt. wurden 10 000 Stück zu pari von der Übernehmerin (Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp) den Aktion. angeboten. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 4./10.1923 um M. 25 Mill. St.-Akt., div.-ber. ab 1./1. 1923, M. 5 Mill. den Aktion. 5 1 angeboten, Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1920. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 16 St., 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nach- zahl.-Verpflichtung, vertragsm. Tant., 4 % Div. an die nicht bevorrecht. Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt., der Rest gelangt zur Verteil. an die Stamm- aktionäre, soweit die G.-V. nicht beschliesst, ihn anderweitig zu verwenden. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Nicht eingezahlte 75 % Vorz.-Akt. 2 250 000, Grundst u. Geb. 1, Masch. 1, Pferde u. Wagen 1, Apparate, u. M Einricht. 1, Laborat.-Einr. 1, Patente 1, Bahngleis 1, Kassa 1 821 743, Wertp. 52 605, Wechsel 8 7 P- 90, echse 1 080 000, Bürgschaftsscheine 1 843 010, Schuldner 194 637 498, Warenbestand 273 361 509. Passiva: A.-K. 13 000 000, R.-F. 7 500 000, bes. R.-F. 325 000, Ern.-F. 1 000 000, Strassen- unterhalt. 425 000, Grunderwerbssteuer-Rückl. 50 000, Rückl. für Aussenstände 150 000,4 ¼ 6% Schuldverschreib. 1 000 000, do. Zs. 21 354, ausstehende Gewinnanteilscheine 94 610, Auestoße Vorzugsgewinnanteilscheine 2000, Akzepte 85 751 594, Bürgschaftsscheino 1 843 010, claubiz 337 368 776, Reingewinn einschl. Vortrag aus 1921 26 585 029. Sa, M. 475 046 374,