Industrie der Steine und Erden. 1889 Anleihe: M. 650 000 in 4½ % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 105 %. In Umlauf Ende 1921 M. 408 500. Gekündigt zum 1./7. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 200 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 4000 für jedes Mitgl., der Vors. M. 8000), Rest gleichm. zwischen Stamm- u. etw. Vorz.-Akt. geteilt. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke 33 857, Fabrikgebäude 471 000, Öfen 1, Wohn.- u. Wirtschaftsgeb. 1, Forsten 1, Masch. 1, Gleisanl. 1, Wasserleit. 1, Gespanne 1, Invent. u. Werkzeuge 1, Modelle 1, Kaolin- u. Tonlager 1, Kohlenlager 1, in Ausführ. befindl. Ofenbauten 5 266 177, Lagerbestände 3 794 576, Kaut.-Effekten 29 594, Beteilig. 29 985, Kassa 353 161, Debit. 194 195 152, (Aval-K. 442 873). – Passiva: A.-K. 2 600 000, Prior. 391 500, Hypoth. 24 000, ausgel. Prior. 4198, R.-F. 2600000, Talonsteuer 16 000, unerhob. Div. 10 320, Delkr. 32 469, (Aval-K. 442 873, Rückstell. u. Übergangs-K. 12 924 065, Kredit. 133 493 857, Paul Busse-Stiftung 22 655, Prior.-Zs. 8437, Wiederbeschaff.-Rückst. 48 000 000, Gewinn 6 386 012. Sa. M. 204 173 5155 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 112 375 005, Betriebs-Unk. 67 874 513, Abschr. 1 915 025, Talonsteuer 6780, Rückst. für Wiederbeschaff. 48 000 000, Gewinn 6 386 012. – Kredit: Vortrag 94640, Zs. 9220, verschied. Einnahmen 647 754, Fabrikat. u. Montage 235 805 722. Sa. M. 236 6557 337. Dividenden 1913–1922: 4, 4, 0, 8, 10, 10, 10, 15, 10, 100 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. F. Keydel, Ing. Albert Bunsen, Kaufm. Wilh. Müller. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Bankier Paul D. Salomon, Berlin; 1. Stellv. Gen.-Dir. Komm.- Rat William Busch, Bautzen; 2. Stellv. Dir. Dr. ing. Max Bittrich, Stettin; Bank-Dir. A. Geissler, Löbau; Fabrikbesitzer Max Hoffmann, Strassgräbchen; Rechtsanwalt Dr. Ludwig Landau, Berlin; Dr. jur. Graf Adolf Arnim, Muskau; Geh. Justizrat Dr. ing. h. c. Maximil. Kempner, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Löbau u. Bautzen: Commerz- u. Privatbank; Berlin: Braun & Co. Odenwälder Hartstein-Industrie A.-G. in Darmstadt, Neckarstrasse 8. Gegründet: 24./5. 1898; eingetr. 26./9. 1898. Sitz der Ges. bis 22./10. 1907 in Ober-Ramstadt. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb und Betrieb von Hartsteinwerken, sowie Betrieb der Hartsteinindustrie und aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Ges. befasst sich in der Hauptsache mit Herstellung von Schotter- und Pflastermaterial, sowie der Fabrikation von Kunst- steinen und Platten. Das Material der Ges. findet hauptsächlich zur Herstellung von Strassen und bei Hafen- und Quaibauten Verwendung. Werke der Ges.: Hartsteinwerke in den Gemarkungen Ober-Ramstadt u. Rossdorf mit dem Basaltwerk Rossberg und dem Steinbruchgelände in Hering; Diabas-Hornfelswerk in Nieder-Ramstadt; die durch- Vertrag v. 19./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898 für M. 305 000 angekauften Ahlbacher Basaltwerke von C. Stein & Co. in Limburg mit 2 ha 78 à 34 am eigenem und etwa 90 ha 58 a erpachtetem Areal. Bei Erwerbung der Firma C. Stein & Co. in Limburg waren Pachtverträge übernommen mit folgenden Gemeinden: Obererbach, Pachtdauer bis 1./1. 1934; Hundsangen, Pachtdauer bis 17./6. 1934; Oberhausen, Pachtdauer bis 17./6. 1934. Der Ges. steht bis zum Ablauf der Pachtzeit das Optionsrecht auf weitere 15 Jahre zu. Die Pacht- verträge gewähren der A.-G., die Deckung des eigenen Bedarfs der Gemeinden aus- genommen, das ausschliessliche Recht auf Basaltgewinnung u. Verwertung, sowie Iler- stellung der nötigen Anlagen gegen einen geringen jährlichen Pachtzins an die einzelnen Gemeinden u. eine mässige Vergütung für Entnahme der Steingattungen. Die Verträge gewähren auch nach Ablauf der Pachtzeit der A.-G. ein Vorrecht gegenüber fremden Bewerbern. Die A.-G. hat Grundeigentum in den Gemeinden Rossdorf, Oberramstadt, Nieder-Ramstadt, Hering, Obererbach, Ahlbach, Oberhausen u. Darnistadt von zusammen 61 ha 91 a 63 qm. Ausserdem beträgt das gepachtete Gelände in den Gemeinden Ober- erbach, Hundsangen u. Oberhausen insgesamt ca. 905 800 am, Die Ges. besitzt ausser dem Verwaltungsgebäude in Darmstadt, Neckarstr. 8, noch 6 Beamtenwohnhäuser. Kapital: M. 3 500 000 in 3300 Inh.-Aktien u. 200 Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000. Die G.-V. v. 13./6. 1903 beschloss Erhöh. um M. 350 000 (auf M. 1 600 000). Die G.-V. v. 27./5. 1907 beschloss Herabsetz. des A.-K. um M. 200 000. Lt. G.-V. v. 10./5. 1920 erhöht um M. 700 000 in 700 Aktien zu M. 1000, begeben zu 107 %, den Aktionären zu 1 10 % im Verh. 2:1 angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./4. 1921 um M. 200 000 (also auf M. 2 300 000) in 200 Vorz.-Aktien à M. 1000 (begeben zu 100 %) mit 10fachem Stimmracht u. 6 % Vorz.-Div. (Max.) mit Nachzahlungspflicht. Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 18./11. 1922 um M. 1 200 000 in 1200 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern. zu 180 % u. den bisher. St.- u. Vorz.-Aktionären im Verh. 2:1 bis 19./1. 1923 zu 200 % angeb. Das Stimmr. der Vorz.-Akt. wurde auf 15fach erhöht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1923/1924, I. 119