1892 Industrie der Steine und Erden. Ges. anderer Rechtsform. Für die Einbringung des Verfahrens erhält Grobach Aktien zum Nennwert von M. 3 000 000, ferner ist die Ges. verpflichtet, im Falle einer Erhöhung des Aktienkapitals von dem erhöhten Betrag die Hälfte der jungen Aktien dem Grobach aut Kosten der Ges. zu verschaffen. Zweck. Horstell. u. Vertrieb von Waschtischaufsätzen, Wandbekleidungsplatten u. anderen Gegenständen aus Beton. Die Ges. ist auch befugt, andere Unternehm. in jeder rechtlichen Form zu errichten oder sich daran zu beteil., wie überhaupt Geschäfte jeder Art zu treiben. M. 6 000 000 in 6000 Nam.-Aktien zu M. 1000, übernommen von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr. 2 Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Gustav Grobach, Erfurt; Stellv.: Jakob Hampele, Dörzbach. Aufsichtsrat. Vors. Karl Lehmann; Stellv.: Oskar Rauch, Dörzbach; Eugen Baumann, Niederstetten. Dommitzscher Tonwerke, Akt.-Ges. in Dommitzsch a. Elbe (Provinz Sachsen). Gegründet: 29./6. 1882; eingetr. 13./7. 1882. Urspr. Firma Splauer Thonwerke A.-G., dann 1883 Firma in Vereinigte Splauer u. Dommitzscher Thonwerke, A.-G., umgewandelt, letzte Firmenänd. lt. G.-V. v. 29./6. 1905 wie gegenwärtig. Das Splauer Thonwerk wurde 1903 für M. 290 000 verkauft. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Ziegeleien, Tonwarenfabriken u. ähnl. Fabriken. Spe- zialitäten: Glasierte Tonröhren und dazu gehör. Artikel für Kanalisationsanlagen, sowie glasierte Tonwaren, als Vieh- u. Futtertröge u. dgl., für landwirtschaftl. Zwecke. Die Ges. ist berechtigt, sich an and. Unternehm. zu beteiligen. Die der Ges. gehörenden Grundstücke umfassen ein Areal von ca. 6,75 ha. Sie liegen unmittelbar bei der Stadt Dommitzsch und werden begrenzt von der Eisenbahnlinie Wittenberg- Torgau, mit welcher das Werk durch ein Anschlussgelers nach Station Dommitzsch ver- bunden ist. Sämtliche Fabrikgebäude sind massiv u. zum grösseren Teil mit feuerfesten Zwischendecken sowie mit elektr. Beleucht. versehen. Das Rohmaterial für die Fabrikation wird aus den der Stadt Dommitzsch gehörigen Grundstücken gewonnen, mit welchen das Werk durch eine Pferdeeisenbahn verbunden ist, u. deren alleinige Ausbeutung der Ges. vertragsm. zusteht u. schätzungsweise wohl für 50 Jahre den Bedarf decken wird. Infolge des Kriegszustandes Darniederliegen der Bautätigkeit u. des Baumarktes. Kapital: M. 16 Mill. in 2000 Akt. zu M. 500 u. 14 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./6. 1883 um M. 400 000. Erhöht lt. G.-V. v. 15./7. 1922 um M. 4 Mill. in 4000 St.-Akt. zu M. 1000 mit ½ Div.-Ber. für 1922/23, übern. von einem Konsort. zu 120 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 4 zu 130 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1923 um M. 11 Mill. in 10 000 St.-Akt. u. 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000, sämtl. mit Div.-Ber. ab 1./4. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. mit der Verpflicht., davon M. 1 Mill. den bisher. Aktion. anzubieten. Auf je nom. M. 5000 alte wurde eine neue St.-Aktie zu M. 1000 gewährt zu 5000 %. Weitere M. 1 Mill. waren im Interesse der Ges. bestmögl. zu verwerten. Die restl. M. 8 Mill. St.-Akt. übernahm das Konsort. zu 100 % um sie zum gleichen Kurse zur Verfüg. des A.-R. zu halten. Die Vorz.- Akt. sind mit 6 % (Max) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 12 fachem beschr. Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % begeben. In der G.-V. v. 22./9. 1923 wurde einstimmig beschlossen, den Aktion. eine Entschädig. für eingetretene Geldentwert. in folg. Weise zu gewähren: Von dem Reingewinn sollen M. 100 000 dazu verwandt werden um von dem Konsort., das bei der letzten Kapitals- erhöhung die Akt. übernommen hat, 100 St.-Akt. zum Nominalbetrage zu erwerben. Von diesen Aktien sollen-je 1 Aktie an der Ges.-Kasse in Empfang genommen werden können, gegen Einlieferung von zu dem Jahre 1922/23 gehörigen Div.-Scheinen zu nom. M. 50 000 Akt. (Gratisaktien 50:1). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Nom. M. 500 St.-Aktie = 1 St. 1 Vorz.-Aktie = 12 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 15 % des A.-K., ist erreicht), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 6 % Div. an Vorz.-Akt., dann bis 4 % Div. an St-Akt., vom ver- bleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält ausserdem eine jährliche Gesamtvergüt. in Höhe von ½ % des A.-K., welche auf Geschäfts- Unk. verrechnet wird. Bilanz am 31. März 1923: Aktiva: Grundst. 1, Geb. 1, Öfen 1, Masch. 1, Pferdebahn 1, Anschlussgleis 1, Pferde u. Wagen 1, Utensil. 1, Material. u. Fabrikate 144 552 853, Kassa 953 242, Eff. 88 846, Kontokorrent 53 008 915, Avale 1 000 000. – Passiva; A.-K. 16 000 000, R.-F. 98 950 000, Werkerhalt. 9 630 360, Talonsteuer-Res. 10 000, unerhob. Div. 3870, Kontokorrent 55 328 498, Avale 1 000 000, K. Restlöhne 472 000, Gewinn 18 209 136. Sa. M. 199 603 864. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 139 433 586, Handl.-Unk. 8 019 958, Steuern u. Abgaben 2 741 842, Werkerhalt. 9 630 360, Abschr. 519 346, Reingewinn 18 209 136. – Kredit: Vortrag 91 441, Waren 178 462 788. Sa. M. 178 554 229.