1910 Industrie der Steine und Erden. 1906/07 Bau, einer Cementfabrik, die im Oktob. 1907 in Betrieb kam; Produktionsfähigkeit ca. 400 000 Fass. Kosten ca. M. 1 500 000,. Arb. in normaler Zeit ca. 1000. Die Ges. gehört mit ihrer Zementfabrik dem Norddeutschen Zementverbande G. m. b. H. in Berlin an. Zum Zwecke der Verwendung im Betriebe werden die an verschied. Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektrizität umgesetzt und in einer Zentrale in der Nähe des Kalkwerks „Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb und zur Beleuchtung sämtl. Werke. Nach Kriegsausbruch 1914 konnte der Betrieb nur durch bereits vorher abgeschlossene Staatslieferungen aufrecht erhalten werden. Das genügte jedoch nicht, um für 1914 einen Gewinn zu erzielen. Nach Abschreib. von M. 151 548 ergab sich für 1914 ein Fehlbetrag von M. 201 262, gedeckt aus R.-F. I u. II. Das Geschäftsj. 1915 erbrachte einen Gesamtverlust von M. 230 000; wegen Sanierung siehe bei Kap. Auch 1916–1919 hatte die Ges. mit Betriebs- u. Absatz- schwierigkeiten zu kämpfen, da die Cementfabrik wegen Mangel an Kohlen nicht betrieben werden konnte. Gewinn 1916–1918: M. 1875, 203 292, 272 883; 1919: Verlust von M. 196 107 (aus dem R.-F. gedeckt). 1920 M. 871 919, 1921 M. 1 055 382 Reingewinn. , Kapital: M. 50.5 Mill. in 45 000 St.-Akt. zu M. 1000, 2500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 und 2 Vorz.-Akt. zu M. 1.5 Mill. Urspr. M. 2.7 Mill. Das A.-K. betrug nach Herabsetz. (infolge Zus. legung) u. Wiedererhöh. im Jahre 1918 M. 2.75 Mill. Über die Wandl. des A.-K. siehe Jahrg. 1921/22 ds. Handbuchs. Die G.-V. v. 19./9. 1921 beschloss, das A.-K. bis auf M. 6 Mill. zu erhöhen durch Ausgabe von M. 300 000 6 % Vorz.-Akt. u. M. 2.95. Mill. St.-Aktien. Von diesen sind zunächst M. 300 000 Vorz.-Aktien (6 fach. Stimmrecht u. Dividendennachbezugs- recht, für 1921 zur Hälfte des Nennwerts div.-berechtigt), sowie M. 1.45 Mill. St.-Aktien zu 135 % zur Ausgabe gelangt. Die neuen Aktien sind von einem Konsort. mit der Verpflicht. übern., M. 1.375 Mill. St.-Akt. den alten Aktion. zu 142 % anzubieten. Sie sind für 1921 voll div.-berechtigt. Lt. G.-V. vom 28./8. 1922 erhöht um M. 4.5 Mill. in 3800 St.-Akt. u. 700 Vorz.-Akt. zu M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922, begeben zu 230 % an ein Konsort. (Max Meyerstein in Hannover), das M. 1.14 Mill. zu 240 % £ Stempel den Aktion. im Verh. 5:1 angeb. hat. Für den Rest von M. 2.4 Mill. u eine Barzahl. von M. 75 000 ist das gesamte A.-K. der Hugo Wiesengrund A.-G. Marmorwerke zu Steinerne Renne im Harz erworben worden. Lt. G.-V. v. 30./12. 1922 Erhöh. um M. 15 MWill. in 13 500 Stamm- u. 1500 Vorz.-Akt., div.-ber. für 1923, begeben an obiges Konsort., das 9.5 Mill. St.-Akt den alten Aktion. vom 13.–29 /1. 1923 zu 420 % im Verh. von 111 angeb. hat. – Lt. G.-V. v. 18./5. 1923 Erhöh. um M. 11.5 Mill. in 10 000 St.-Akt. über je M. 1000 u. 1 Vorz.-Akt. über M. 1.5 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 13./9. 1923 um M. 13.5 Mill. in 12 000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. zu 100 %, davon M. 5.5 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 6:1 vom 17./9.–2./10. 1923 zu 200 000 % plus Schlussscheinstempel u. Bezugsrechtsteuer. Anleihen: I. M. 1.8 Mill. in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000, auf Namen des Bank- hauses Max Meyerstein in Hannover. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1./7. 1903, durch jährl. Ausl. von M. 60 000. Die Anleihe ist auf dem gesamten Grundbesitz der Ges. hypothek. sichergestellt. Von derselben sind M. 1.2 Mill. nom. bei den oben geschilderten Übernahmen zu pari in Zahlung gegeben, während nom. M. 600 000 zu 96 % begeben wurden. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1922 M. 600 000. II. M. 600 000 in 4½ % Oblig. v. 1906; Stücke à M. 1000; rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1911 durch Auslos. mit jährl. mind. M. 20 000. Sicherheit: Hypoth. Noch in Umlauf Ende 1922 M. 358 000. Aufgenommen zum Bau der Cementfabrik (s. oben) Geschäftsjahr: Kalenderfj. Gen.-Vers.: Bis 30./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z;. R.-F., 4 % Div., der A.-R. erhält 8 % Tant. (mind. aber 1000 Gold-M. jährl. für jedes Mitgl.), Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 1 880 000, Bruchanlagen 70 000, Geb. 432 000, elektr. Kraft- u. Lichtanl. 5000, industr. Anl. 1 435 000, Wasserleit. 1, Mühle 1000, Aufzüge 12 000, Geleise 11 000, Fuhrw. 1, Geräte 1, Bureaueinricht. 1, Wasserkräfte-Anlagen 20 000, Forst 20 441, Drahtseilbahn 1, Bohrmasch. 1, Zementfabrik 290 000, Debit. 129 402 737, Bank- guth. u. Postscheckamt 50 095 030, Eff. u. Hyp. 230 530, Kassa 722 447, Beteilig. 2 492 550, Vorräte 8 639 053. – Passiva: St.-A. 9 500 000, Vorz.-A. 1 000 000, Akt.-Einzahl. 44 250 000, R.-F. 9 151 024, Obl.-Anl. I 600 000, do. II 358 000, Obl.-Zs. I 9640, do. II 7515, rückst. ausgel. Obl. I 13 910, do. II 3090, Kredit. 112 805 180, Steuer-Rückst. 7 353 068, rückst. Div. 17 760, Gewinn 10 689 609. Sa. M. 195 758 796. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 39 164036, Zs. 188 215, Agio auf ausgel. Obl. 600, Abschr. 310 999, Gewinn 10 689 609 (davon Div. 9 600 000, Betriebskrankenkasse 1 000 000, Vortrag 89 609). – Kredit: Gewinn-Vortrag 106 382, Gewinn aus Beteil 2 004 500, Betriebs-Gewinn 48 242 577. Sa. M. 50 353 460. 4 Kurs: Notiz war seit 1915 eingestellt. 1922 wieder eingeführt. Ende 1922: 5600 %. In Berlin notiert. Dividenden 1914–1922: 0, 0, 0, 0, 8, 0, 12, 20, 50 50 % Bonus; Vorz.-Akt. 1922: 10 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.). Direktion: Gen.-Dir. Wilh. Klein, Dir Hugo Wiesengrund, Wernigerode; Gust. Gotzel, Elbingerode. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Bankier Selly Meyerstein, Hannover; Stellv. Komm.-Rat Carl Emil Buchholz, Bankier Sigm. Meyerstein, Hannover; Bankier Emil Glaser, Blanken- ―‚―‚―‚――――― ――――― ― ―§――― .. ......