――― ――――Ü――――― Industrie der Steine und Erden. 1913 „Finkenberg“ Act.-Ges. für Portland-Cement- u. Wasser- kalk-Fabrikation in Ennigerloh b. Beckum i. W. Gegründet: 17./5. bezw. 17./7. 1900 mit Sitz in Hamm; eingetr. 28./7. 1900. Seit 1904 Sitz in Ennigerloh, eingetr. in Oelde 9./8. 1904. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. hat die Wasserkalkwerke der Firma Heinrich Schlemann zu Ennigerloh mit 5 Kalköfen, Inventar u. Anschlussbahn u. grössere kalkhaltige Grundstücke angekauft u. auf denselben eine Zementfabrik errichtet. Die in die Ges. eingebrachten Grundstücke hatten eine Grösse von 23 ha 6 a 47 qm. Übernahmepreis M. 210 000. Zweck: Betrieb von Zement- u. Kalkwerken oder von verwandten Unternehmungen. Die Ges. verfügt über ein mit Bahnanschluss versehenes, für Bauzwecke überaus günstig gelegenes Areal von 48 ha 60 a 83 qm. Der jetzige Kalksteinbruch enthält genügend Vorräte, um für 60–70 Jahre Material für die Zement- u. Kalkfabrikation zu liefern. Die Zementfabrik hat eine Kraftanlage sowie Anschluss an die Überlandzentrale 200 PS. mit 2 Egestorff- schen 2 Cylinder- Compound-Maschinen von zus. 540 PS., die von 3 Cornwall- Kesseln von 300 qm Heizfläche gespeist werden. Der Kalkringofen besteht aus 14 Kammern. Der Betrieb der Kalkfabrik (Leistungsfähigkeit ca. 1200 Doppelwagen) wurde im Aug. 1900, der der Zementfabrik am 12./4. 1901 aufgenommen. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westf. Cementverband G. m. b. H. in Bochum mit einer Beteilig. von 375 000 Fass Portl.-Zement an. Auch bei der Westfäl. Cementsack-Centrale G. m. b. H. in Beckum ist die Ges. beteiligt. Der Betrieb der Ges. hat, soweit die Zementfabrikation 111 Betracht kam, während des ganzen J. 1916 geruht, doch war es möglich, einen Teil der Anlagen zur Herstell. von Heeresbedarf auszunutzen. Auch 1917 bis Ende 1919 lag der Betrieb still. Die Quote im Rhein.-Westf. Zementverbande war an ein Nachbarwerk gegen entsprechende Entschädig. verpachtet. Ende 1919 wurde die Zementfabrik. wieder aufgen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Lt. G.-V. v. 1./4. 1922 Erhöh. um M. 1 000 000 auf M. 2 000 000 u. Ausgabe von 1000 Genussscheinen auf die alten Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. bes. Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom ÜUbrigen 10 % Tant. u. Erlös für 10 t Zement je Mitglied an A.-R., (mind. zus. M. 50 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 237 640, Geb. 526 800, Masch. 123 850, Werkz. u. Geräte 500, Gleisanlage 500, Möbel 1, Wertp. 88 700, Beteil. 21 910, Bestände an Cement, Kohlen, Säcken usw. 3 444 668, Kassa 737 709, Schuldner 44 872 888, (Bürgschaften 1 117 950). – Passiva: A.-K. 2 000 000, (Bürgschaften 1 117 950), Gläubiger 41 320 447, R.-F. 215 404, Gewinnscheinrechn. 16 420, Rückst. für Gewinnscheinbogensteuer 4000, Werkerhalt.-Rückl. 450 000, Überschuss 6 048 895. Sa. M. 50 055 166. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. u. Steuern 10 189 904, Unterhalt.-Kosten 25 614 553, Betriebsunk. 49 494 068, Feuerversich. 76.199, Abschr. 99 082, Überschuss 6 048 895 (davon R-F. 284 596, Werkerhalt. 550 000, Gewinnscheinbogensteuer 4000. Div. 3 000 000, Genussscheine 1 440 000, Gewinnbeteil. 642 990, Vortrag 127 309). – Kredit: Vortrag aus 1921 67 230, Zement u. Kalk 91 352 900, Zs. 82 801, Miete u. Pachten 19 770. Sa. M. 91 522 701. Kurs Ende 1913–1922: 85, 75.25*, –, 71, 120, 95*, 135.50, 401, 426, – %. Zulass. an der Berliner Börse erfolgte im Mai 1906. Erster Kurs 136 %. Dividenden 1913–1922: 4, 0, 0, 0, 5, 5, 6, 25, 18, 150 %. C.-V.: 4 J. Direktion: Hch. Strätling. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Eylardi, Unna; Stellv. Bank-Dir. Curt Kramer, Berlin; Bergrat H. Kost, Wiesbaden; Dr.-Ing. h. c. Franz Schlüter, Dortmund; Kaufm. J. Ellendorf, Neuenkirchen; Franz Gröne, Kaufm. B. Frisch, Ennigerloh; Bank-Dir. J. Clissmann, Unna. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmst. u. Nat.-Bank; Barmen: Barmer Bankverein. Dachziegelwerke Ergoldsbach, A.-G. in Ergoldsbach !ieder-Bayern). Gegründet: 30./1. 1904 mit Wirkung ab 1./1. 1904; eingetr. 6./5. 1904. Gründer siehe Jahrg. 1904/05. Zweck: Fabrikation von u. der Handel mit Thonwaren. 1909 Erwerb der Tonwaren- fabrik Neufahrn aus der Konkursmasse. Die Ges. erwarb 1911 die Dachziegelwerke u. Ton- warenfabrik von Aloys u. Hans Ortler in Straubing. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 85.105 ha. Derselbe ist mit 5 Dampfmasch.-Anl. zur Erzeugung von Kraft u. Licht, 8 Pressen- anl. zur Herst. von Dachziegeln u. Mauersteinen, 13 Ringöfen u. 1 Zickzackofen bebaut. Über den ÜÖ§fen befinden sich ausgedehnte Trockenanlagen. Ferner besitzt die Ges. 2 Bürogeb., 7 Beamtenwohnhäuser, 2Arbeiterwohnhäuser, 2 Kantinengebäude sowie eine schr grosse Anzahl von Lagerschuppen. Kapital: M. 25 300 000 in 25 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./2. 1910 um M. 300 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./2. 1912 um M. 400 000. Die a. o. G.-V. v. 22./7. 1913 beschloss weitere Erhöh. um M. 200 000. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 13./9. 1920 um M. 1 600 000. Die G.-V. v. 23./3. 1921 beschloss dann