Industrie der Steine und Erden. 1919 Porzellanfabrik Fraureuth Act.-Ges. in Fraureuth, Reuss, ältere Linie. Gegründet: 1891 durch Übernahme der Firma von Roemer & Foedisch in Fraureuth. 1919 Erwerb der Porzellanfabrik Wallendorf in Th., wohin die Kunst- u. Luxus-Porzellan- Abteil. der Ges. verlegt wurde, nebst einem Restgut von 430 pr. Morgen. 1921 Erwerb eines Grundstücks in Dresden, Friedrichstr. 40. Kapital: M. 26 800 000 in 25 000 teilweis. abgest. St.-Aktien u. 1800 Namen- Vorz.-Aktien über je M. 1000. A.-K. bis 1898: M. 1700 000; über die Wandlungen des A.-K. von 1899–1908 siehe Jahrg. 1913/14 ds. Buches. Die G.-V. v. 7./5. 1913 beschloss Herabsetzung des A.-K. von M. 700 000 auf M. 350 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1 zwecks Tilg. der Unterbilanz (Ende 1912 M. 159 951) sowie zur Vornahme grösserer Rückstell. Gleichzeitig beschloss die G.-V. v. 7./5. 1913 Erhöh. des- A.-K. um M. 225 000 in neuen St.-Aktien. Das A.-K. ist lt. G.-V. v. 15./4. 1919 um M. 275 000 u. lt. G.-V. v. 17./12. 1919 um M. 1 150 000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1920 erhöht worden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./7. 1920 um M. 1 500 000 (also auf M. 3 500 000). Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1920 um M. 300 000 (also auf M. 3 800 000) in 300 6 % Nam.-Vorz.-Aktien. Weiter erhöht lt. G.V „. 21/5. 1921 um M. 1 750 000 in 1750 St.-A. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Die gleiche G.-V. be- schloss die Ausgabe von M. 200 000 (mithin insges. erhöht auf M. 5 750 000): in 200 Namen- Vorz. Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. 10fach. Stimmrecht. Die Vorz.-Aktien bleiben in Händen der Verwaltung. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1921 um M. 1 000 000 (also auf M. 6 750 000) in 1000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort., welches die Aktien zugunsten der Ges. verwertet. Das Bezugsrecht war ausgeschlossen. Nochmalig erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1921 um M. 4 250 000 in 4250 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Leipzig) davon M. 3 125 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 14./2. bis 3./3. 1922 zu 350 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe v. M. 350 000 in Namen-Vorz.-Akt. à M. 1000 (mithin insges. erhöht auf M. 11 300 000), ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div.. Nachzahl.-Anspruch u. 10 fachem Stimm. recht. Lt. G.-V. v. 11./9. 1923 Erhöh. um M. 5 800000 (auf M. 17 150 000) in 5500 Stück St.-Akt. u. 300 Namen-Vorz.-Akt., beide über je M. 1000 u. div.-ber. ab 1./7. 1922. Den Aktion. wurden M. 3 500 000 St.-A. zu 760 % im Verh. von 371 angeboten. Lt. G.-V. v. 5./5. 1923 Erhöh. um M. 9 650 000 (auf M. 26 800 000) in M. 650 000 Vorz.-A. u. M. 9 000 000 St A., von denen M. 4 000 000 den alten St.-Aktion. im Verh. von 41 angeboten werden sollen. Für den Rest der neuen St.-Aktien fällt das Bezugsrecht der Aktionäre fort. Hypoth.-Anleihe: M. 750 000 in 5 % Oblig. von 1920; noch in Umlauf Ende 1921 M. 718 000. Anleihen: M. 10 341 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.- Aktie = 10 St. in besond. Fällen, sonst nur St. = Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., dann 10 % Tant. an A.-R., Rest Über-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke 868 243, Fabrikgebäude u Öfen 979136. Wohnhäuser 667 728, Masch. 680 870, Neue Geschirrfabrik Fraureuth 50 000 000, Wohnhaus- Neubauten Eraureuth 25 000 000, Mobil. 1, Wasserleitung 1, Fabrikeisenbahn 1, elektr. Anl. 1. Modelle 1. Heizanlagen 1, Kataloge u. Reklame 1, Fuhrwerke 1, Beteiligungen 1 (Bürg. schaften 40 270), vorausgez. Versich. 148 544, Debit. u. Banken 1 015 438 327, Kasse 1 492 252, Schecks u. Wechsel 2 904 110, Eff. 47 000, Hypoth.-Darlehn 25 000, Teilschuldverschr. 373 000, Halbfabrikate, Rohstoffe 23 500 396, Material., Utensil., Brennstoffe 38 290 714, Waren 8 459 073, – Passivya: A.-K. 17 150 000, R.-F. 35 000 000, Wiederaufbau- u. Ern.-F. 2 000 000, Baufonds für Arbeiterwohn. 4 500 000, Hyp. 14 249 237, Oblig.-Anleihen 10 341 000, unerhob. Div. 187605, Beamten- u. Arb.-Pens.-F. 1 000 000, (Bürgschaften 40 270), Kredit. u. Banken 829 056 337, Rückstell. 200 000 000, Reingewinn 1922 u. Vortrag aus 1921 55 390 223. Sa. M. 1 168 874 402. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Assekuranz 433 639, Handl.-Unk. 43 978 075, Beleucht. 486 740, Provis. 39 671 238, Reparat. 16 888 786, Steuern u. Abgaben 5 230 721, Zs. u. Diskont 14 507 712, Abschreib. 1 112 493, Reingewinn 1922 u. Vortrag aus 1921 55 390 223. – Kredit: Vortrag 222 369, Waren-Kto 177 323 739, Miete u. Pacht 153 519. Sa. M. 177 699 627. Direktion: Gen.-Dir. Felix Singer, Ernst Maria Bauer. Aufsichtsrat: Landrat a. D. Dr. Walter Drahota, Greiz; Oberst Dietrich von Kommer- städt. Kemnitz bei Dresden; Komm,-Rat W. Mallinak, Justiz-R. Dr. A. Adler, Wien; Bankier E. Schiff, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Gaelp, Aue-Saé; Dr. Max Schoeller, Düren; Komm.-Rat Dr. A. Weil, Görlitz; Komm.-R. Th. Frank, Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1913–1922: 4, 0, 0, 0, 15, 20, 25, 35, 35 – 25 % Bonus, 250 £ 250 % Bonus. Vorz.-Akt. 1921: 6 %. „Keradenta“ Porzellan- und Dentalwerke, Akt.-Ges. in Freiburg i. B. Gegründet 24./5. 1923; eingetr. 16./6. 1923. Gründer: Heinrich Wertheimer, Baden- Baden; Chemiker Dr. Eduard Remy, Lahr; Fabrikant Franz Villinger, Freiburg; Fabrikant Heinz Welte, Lahr; Zahnarzt Dr. Kilian Löser, Kenzingen.