Industrie der Steine und Erden. 1931 Warenzeichen u. Musterschutzrechte sowie der Geschäftsbücher u. Geschäftspapiere dergestalt, dass das Geschäft bereits am 1./10. 1918 als auf Rechn. der Akt.-Ges. geführt gilt. Mitüber- tragen werden insbes. auch die im Grundbuch der Gemarkungen Giessen, Leihgestern, Schiffenberg u. Hausen eingetr. Grundstücke. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb des von Geh. Komm.-Rat Dr. Wilh. Gail, Giessen, unter der Firma Gail'sche Dampfziegelei u. Tonwarenfabrik Wilhelm Gail in Giessen be- triebenen Fabrikunternehmens; Herstell. u. Vertrieb von Ton- u. Porzellanwaren aller Arten, sowie deren An- u. Verkauf in rohem u. veredeltem Zustande, ferner die Gewinnung u. Veredelung von Mineralien für obige Zwecke. Kapital: M. 4 Mill. in 1000 Aktien zu M. 1000 u. 300 Aktien zu M. 10 000. Urspr. M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 25./5. 1923 erhöht um M. 3 Mill. in 300 Aktien zu M. 10 00, div.-ber. ab 1./10. 1923, ausgegeben zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundbesitz 297 700, Gebäude 188 578, Bahnanlagen 18 920, Masch. 75 971, Inv. 5750, Waren 2 639 925, Depots 108 586, vorausbez. Prämien 8102, Beteilig. 3000. Kassa 26 391, Debit. 10 522 677. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, bes. R.-F. 4 365 550, Kredit. 8 076 217, Gewinn 353 835 Sa. M. 13 895 603. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 31 200, Gewinn 353 835. – Kredit: Vortrag 43 590, Kursgewinn 1182, Waren 340 262. Sa. M. 385 035. Dividenden 1918/19–1921/22: 7, 8, 10, 20 %. Direktion: Ing. Raimund Wazenschein, Kaufm. Karl Wenzel. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Wilh. Gail, Kaufm. Dr. Georg Gail, Kaufm. Herm. Petri, Bank-Dir. Müller. Giessen. *Hessische Steinbruchs-Akt.-Ges. Giessen. Gegründet. 12./6. 1923; eingetr. 7./8. 1923. Gründer: Josef Uhlenbroich, Karl Pfeiff, Rechtsanwalt Dr. Leopold Katz, Dir. Ferdinand Löb, Bankdir. Fritz Munzinger, Giessen. Zweck. Ausbeute von Stein- u. Sandbrüchen, die Verarbeitung des gewonnenen Materials, der Handel mit den rohen u. fertigen Produkten u. aller hiermit in wirtschaft- lichem Zusammenhang stehenden Waren. Kapital. M. 12 Mill. in 1100 St.-Akt. u. 100 6 % Namen-Vorz.-A. zu je M. 10 000, übern. von den Gründern zu 350 %. Geschäftsjahr. 2 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 St.-Aktie 1 St., Vorz.-Akt. 5 St. Direktion. J. Uhlenbroich. Aufsichtsrat. Rechtsanwalt Dr. Leopold Katz, Dir. Ferdinand Löb, Bankdir. Fritz Munzinger, Giessen. Oberschlesische Chamotte-Fabrik, früher Arbeitsstätte Didier A.-G. in Gleiwitz. Gegründet: 16./7. 1888. Zweigniederlass. in Brieg u. Ruppersdorf. Zweck: Fabrikation von Chamottesteinen u. ähnlichen Waren, Übernahme der Hirsch- feld & Wolffschen Chamottefabrik zu Gleiwitz ab 1./7. 1888 für M. 1 000 000. Ab 1./7. 1888 wurde die Brieger Chamottefabrik von Süss & Lange für M. 750 000 hinzu- gekauft u. 1888/89 in Gleiwitz drei grosse Brennöfen aufgestellt. Die Gleiwitzer Anlagen sind seit 1898/99 um 1 Trockengebäude, 3 Brennöfen, 1 Zerkleinerungsanlage für Roh- materialien, 1 maschinellen Steinpresse, 1 neues grosses Arbeitsgebäude u. um ein neues Direktionsgebäude erweitert worden, letzteres auf einem 1903 angekauften Nachbargrund- stück, das ausserdem noch Baustellen enthält. In Brieg wurde 1 Brennofen neu errichtet u. ausserdem 1 angrenzendes, 7266 qm grosses Grundstück für M. 52 500 käuflich erworben, auf welchem 4 Wohnhäuser stehen. – Die Ges. besitzt ferner in Ruppersdorf eine Dampf- schlämmerei u. Thongruben, sowie ausgedehnte, ca. 8½ Morgen grosse, reiche Thongruben u. ein Quarzsandlager in Pschyschowka. 1904 Ankauf eines Quarzitbruches für M. 13 000, 1905 Erwerb eines weitern solchen für M. 10 000. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, Erhöh. um M. 750 000, angeb. den Aktionären zu 135 %. 1904 Umtausch der Aktien in solche der Stettiner Chamottefabrik vorm. Didier, gegen je 2 Aktien der Oberschles. Chamottefabrik wurde 1 Aktie des Stettiner Unternehm. nebst 20 % bar = M. 200 pro Stück gewährt; 1376 Aktien der Oberschles. Chamotte-Fabrik wurden umgetauscht. Die Besitzer von noch nicht eingetauschten Aktien konnten dann 1906 im Verhältnis 10:7 Aktien der Stettiner Ges. beziehen. Die G.-V. v. 20./4. 1920 beschloss Kap. Erhöh. um M. 1 750 000 (also auf M. 3 500 000), begeben zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1914 v. 1./7. –30./6.). Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. vom verbleib. Über- schuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2000 an jedes Mitgl.), Rest Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V.