1964 Industrie der Steine und Erden. Glashüttenwerke Holzminden Akt.-Ges. in Holzminden. Gegründet: 19./9. 1921. Die Fa. lautete bis 10./9. 1921: Biervertrieb vereinigter Brauereien Akt.-Ges. in Dresden. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Glas aller Art, Erwerb u. Fortführung sowie Beteil. an gleichartigen u. ähnl. Unternehm. Bei Gründung der A.-G. wurden sämtliche Anteile der Glashüttenwerke Holzminden G. m. b. H. übernommen. Kapital: M. 90 Mill. in 85 500 St.-Akt. u. 4500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 10 Mill., dann erhöht lt. G.-V. vom 8./5. 1923 um M. 50 Mill. in 47 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, erstere übern. von einem Konsort., davon M. 20 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 2 zu 1500 %. Die restl. M. 27 Mill. St.-Akt. sollen im Interesse der Ges. verwertet werden. Die Vorz.-Akt. sind mit Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 20fachem Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % begeben. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 25./9. 1923 um M. 30 Mill. in 25 500 St.-Akt. u. 4500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. zu 5 Mill. %, davon M. 20 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3: 1 bis zum 5./10. 1923 zu 6 Mill. %. Die Vorz.-Akt. sind zu 100 % ausgegeben u. mit 20fachem Stimmrecht in bestimmten aus- gestattet. Die früheren M. 3 Mill. Vorz.-Akt. sind in St.-Akt. umge wandelt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St, 1 Vorz.-Akt. = 20 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Gebäude 1, Grundst. 1, Öfen 1, Generatoren 1, Bahn- anschluss-Gleis 1, Glasmasch. 1, Masch. u. Utensil. 1, Formen 1, Tabletten 1, Inv. 1, Debit. 78 642 684, Vorschuss-K. 193 818, Kassa 120 755, Postscheck 140 956, Baukhaus Wolff 8563, Braunschweigische Bank 9 185 000, Waren 11 228 525, Rohmaterialien 20 667 996. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Hyp. 90 000, Kredit. 30 274 264, Gewinn 79 824 046. Sa. M. 120 188 310. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 1 115 830, Abschreib. 7 016 445, Material- Verbrauch 70 245 891, allg. Unk. 36 304 451, Reingewinn 79 824 046 (davon R.-F. 1 000 000, Werkerhalt.-K. 40 000 000, Arb.-Unterstütz.-F. 2 000 000, Delkr.-K. 3 000 000, Steuer-Rückl. 12 000 000, Div. 12 500 000, Tant. an A.-R. 3 213 606, do. an Vorst. 856 961, Gratifik. 1 000 000, Vortrag 4 253 479). Sa. M. 194 506 663. – Kredit: Waren M. 194 506 663. Dividenden: 1911/12–1920/21: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2 %. 1921–1922: 0, 125 %. Direktion: Gen.-Dir. Wilh. Rosenkranz, Eduard Bertel, Hermann Kühn. Aufsichtsrat: Vors. Jacques Krako, Berlin; Stellv. Baron Carl von Scharfenberg; Dir. Herm. Schütte, Holzminden; Bergwerksdir. Toepfer, Walensen; Bankier Albert Wolff, Hamburg; Gen.-Dir. Herm. Ziegler, B.-Wannsee; Karl Eilert. Braunschweig. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Holzminden: Braunschweigische Bank u. Kredit-Anstalt; Berlin: Reichsbank-Giro-Konto Holzminden. Stellawerk Akt.-Ges., vormals Wilisch & Cie. in Homberg am Niederrhein. Gegründet: 24./3. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 2./5. 1905. Gründung siehe Jahrgang 1906/07. Zweigniederlass. in Berg.-Gladbach, Königswinter, Nieder-Dollendorf und Ratibor (Schles.). Zweck: Fortführung der bisher in Homberg a. Rhein, Berg.-Gladbach und Ratibor unter der Firma Wilisch & Cie. Stellawerk betriebenen Fabriken feuerfester und chemischer Pro- dukte, Errichtung, Erwerb und Betrieb ähnlicher Unternehmungen sowie die mittelbare u. unmittelbare Beteiligung an solchen. 1906 erwarb die Ges. die beiden Fabriken der Chamotte- u. Dinaswerke Emil Zürbig in Liquid. in Nieder-Dollendorf und Königswinter in der Zwangsversteigerung für M. 750 000. Am 1./3. 1908 wurden sämtliche Geschäftsanteile der neugegründeten österreich. Ges. m. b. H. Kaolin- u. Chamottewerk Weidenau in Weidenau (OÖsterr.-Schles.) erworben; Kap. dieser Ges. K 600 000. Nach Kriegsausbruch im Aug. u. Sept. 1914 Stilliegen der Betriebe, später Aufnahme derselben in beschränktem Umfange. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, dazu lt. G.-V. v. 3./3. 1920 M. 2 000 000 begeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 27./9. 1921 Erhöh. um M. 7 000 000 auf M. 10 000 000. Die neuen Aktien wurden zum Nennwert ausgegeben. Anleihe: I. M. 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1905. Stücke à M. 1000. Zs. 1/18 u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1915 durch jährliche Amort. von 5 %. Noch in Umlauf Ende 1922 M. 271 000. Sicherheit: Sicherheitshypoth. auf Homberg und Berg.-Gladbach. II. M. 750 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1908, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Unkündbar bis 1917, dann Tilgung mit jährlich 5 % des urspr. Anleihe-Kap. Weitere M. 550 000 in 5 % Oblig. 1912 begeben. In Umlauf Ende 1922 M. 1 148 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % in R.-F., 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem eine Gesamt- Vergüt. von M. 20 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 862 348, Wohnhäuser 8 051 212, Fabrikgeb. 1 306 578, Brennöfen 52 639, Masch. 3 624 274, elektr. Anl. 5, Fabrikanschlussgleise 4, Gruben 168 048, Mobil. u. Utensil. 27, Beteilig. 3 906 004, Wertp. 3 004 037, Vorräte 6 936 556, Schuldner 1 634 613 921, Kassa 44 701 870. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Schuldverschr. 4 % 271 000, do. 5 % 1 148 000, R.-F. 500 000, Sonderrücklage 1 019 000, Rückstell. auf Beteilig. 325 000,