1982 Industrie der Steine und Erden. Gogolin-Gorasdzer Kalk- und Cement-Werke, Actien-Gesellschaft in Königl. Neudorf b. Oppeln. Gegründet: 4./6. 1872. Bis 28./3. 1899 lautete die Firma Gogolin-Gorasdzer Kalk-A. 6. Sitz bis 26./3. 1920 in Breslau; in Breslau verblieb eine Zweigniederlassung. Zweck: Erzeug. u. Herstell. von Kalk, Zement, Mörtel u. sonst. Baumaterial., sowie Ver- wertung dieser Produkte u. Handel mit Kohlen. Ausser dem 1904 durch 2 Kalkmühlen er- weiterten Gogoliner Etabliss. besitzt die Ges. das Gut Podbor, eine Fil. in Hansdorf mit 4 Ringöfen, sowie 2 Häuser in Breslau, ein grosses Grundstück an der Oder, genannt Fuchshof, u. eine Dampf-Mörtelfabrik mit Sandförderung in Breslau, welch letztere seit 1./7. 1905 von einer G. m. b. H. pachtweise unter Beteilig der A.-G. betrieben wird. Grundbesitz der Ges. in Breslau 2 ha 53 a 6 qm, in den Gemeinden Gogolin u. Gorasdze 527 ha 07 a 04 am, wovon 363 ha Steinbrüche, der Rest Acker- u. Nutzland ist, in Kgl. Neudorf über 49 ha, wovon Kalk und Mergel sind. Um die Kalkproduktion auf lange Jahre hinaus sicher zu stellen, wurden 1907 mehrere hundert Morgen Steinbruch-Land in der Nähe von Gogolin erworben. 1913 Ankauf von 650 Morgen Kalksteinareal in Gross-Stein. 1913/14 Bau einer neuen Portland- Cement-Fabrik in Kgl.-Neudorf. In Hansdorf, Gorasdze, Kgl. Neudorf und Gogolin sind Beamten- und Arbeiterwohnungen vorhanden. Das Kalkwerk Hansdorf ist 1922, weil in Polen liegend, verkauft; bei der neugegründ. poln. A.-G. ist die Ges. mit 30 % beteiligt. Der erzielte Erlös kam zum teil an die Aktion. in Gestalt eines Bonus von ½ Goldmark = 312½ % zur Ausschütt. Der Verkauf der Gogoliner Kalkproduktion ist der Verkaufsvereinig. Ost- deutscher Kalkwerke G. m. b. H. in Öppeln übergeben. Seit 1./1. 1917 ist die Ges. Mitglied des Nordd. Cementverbandes. Neuerdings Beitritt zum Deutschen Kalkbund sowie Ver- länger. des Vertrages der Verkaufs-Vereinigung Ostdeutscher Kalkwerke G. m. b. H., Oppeln. Kapital: M. 7 200 000 in 1467 Aktien à Tlr. 200 = M. 600, 66 Aktien à Tlr. 100 = M. 300 u. 2750 Aktien (Nr. 2301–3300) à M. 1200 u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 3000. Die Aktien zu M. 300 u. M. 600 tragen Nummern aus der Zahlenfolge 71–2300. Urspr. A.-K. M. 1 350 000, festgesetzt 1879 auf M. 1 200 000, 1881 auf M. 1 050 000 und 1884 auf M. 900 000. 1899 Erhöh. um M. 1 200 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1921 um M. 2 100 000 in 1750 Aktien A M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von E. Heimann, Breslau, zu 123 %, angeb. den bisher. Aktionären vom 29./12. 1920 bis 18./1. 1921 zu 130 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1920 derart, dass auf M. 1200 alte Aktien 1 neue à M. 1200 gewährt wurde. Die a. o. G.-V. v. 8./8. 1920 beschloss Erhöh. um M. 3 000 000 in 1000 Vorz.-Akt. über je M. 3000, wobei wie bei den bisherigen St.-Akt. je 100 Taler oder M. 300 Aktienbesitz eine Stimme gibt. Die Vorz.-Akt. erhalten eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahlungspflicht. Die Einziehung der Vorz.-Akt. soll zum Kurse von 112 % gestattet sein. = Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 300 Akt.-Besitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Anl.-K. 3 961 000, Kassa 5 695 631, Debit. 167 384 779, restl. Aktieneinzahl. 2 250 000, Effekten 1 113 900, Bestände u. Vorräte 18 706 121. – Passiva: A.-K. 7 200 000, R.-F. 963 000, Pens.- u. Unterst.-F. 1 017 000, Kredit. 69 775 429, Hyp. 449 700, unerhob. Div. 28 920, Ern.-F. 1 200 000, Werkerhaltung 85 000 000, Reingewinn 33 477 382. Sa. M. 199 111 431. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern, Versich. ctc. 31 157 393, Rep. 31 396 903, Abschreib. 2 085 789, Reingewinn 33 477 382 (davon Pens.-F. 5 000 000, Wohlf.- Zwecke 7 000 000, . Tant. 1 906 333, Div. 8 445 000, Bonus 8 925 000, Vortrag 2 201 049). —– Kredit: Vortrag 322 620, Betriebsgewinn 97 794 848 Sa. M. 98 117 468. Kurs Ende 1913–1922: 195, 192.50*, –, 175, –, 160*, 168, 430, 1100, 19 000 %. Notiert in Breslau. Dividenden 1913–1922: 13, 8, 5, 10, 14, 12, 15, 30, 30 % – 5, 200 £ 212½ % Bonus. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Vinc. Baeseler, Kgl. Neudorf; Dir. Herbert Wagner, Breslau. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Dr. jur. Gg. Heimann, Breslau; Stellv. Kammerpräs. Keindorff, Wernigerode; Reg.-Rat a. D. Dr.-Ing. e. h. Udo Schulz, Boroschau 0./S., Zivil-Ing. G. Winkler, Fritz Brosswitz, Breslau; Fabrikbes. Max Edlinger, Gr.-Strehlitz; Handelsgerichtsrat Egmont Frey, Breslau; Gen.-Dir. Dr. Nasse, Schädlitz; Dir. Georg Friedländer, Bankier Alfred Jarislowski, Berlin. Zahlstelle: Breslau: E. Heimann. Kalk- und Mörtelwerke Akt.-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 23./9. 1899; eingetr. 12./10. 1899. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Gewinn., Beschaff., Herstell. u. Vertrieb von Mörtel, Kalk u. Baumaterial. aller Art. Die Ges. erwarb die Königsberger Kalk u. Mörtelwerke G. m. b. H. samt allen Anlagen nebst dem Grundstück Sackheimer Hinterstr. 74. 1899 wurden grössere Grandläger in Maulen angekauft u. daselbst ein Hafen errichtet, 1901/1902 ein Kalkwerk erbaut, dessen Betrieb inzwischen stillgelegt ist. 1910 wurde das Grundstück Sackheimer Hinterstr. 66/67, 1912 das Grundstück Sackheimer Hinterstr. 75 erworben. Die Deckung des für den Geschäfts- betrieb erforderl. Grand- u. Kiesbedarfs ist durch entsprechende Verträge auf eine lange Reihe von Jahren gesichert. 1913 Erwerb umfangreicher Grandläger Maulen II.