1992 Industrie der Steine und Erden. Unternehm. zu beteiligen. Die Ges. befasst sich hauptsächlich mit dem Betriebe einer grossen Anzahl von Basaltbrüchen beiderseits des Rheins in der Nähe von Linz, im Westerwald u. in der Eifel, von Grauwackebrüchen im Bergischen Land u. in Westfalen, die hauptsächl. in den Kreisen Grummersbach u. Olpe gelegen sind, u. Dioritsteinbrüchen in der Pfalz zur Herstell. von Wasser- u. Wegebaumat. aller Art. Sie betreibt eine Fabrik zur Herstell. von künstl. Steinen aus Steinabfällen (Basaltinwerk) u. befasst sich schliesslich mit dem Absatz aller in ihren Betrieben gewonnenen Erzeugn. u. der Ausführ. aller damit in Verbind. stehenden Geschäfte. Im Rahmen dieser Zwecke bedient sich die Ges. einer Reihe von rechtl. selb- ständigen Unternehm., deren sämtl. Anteile die Ges. besitzt. Hauptsächliche Beteil.: 1. Rhein- Sieg Eisenbahn-A.-G., Beuel-Rhein, seit 1917 Kapital M. 8 Mill., hiervon besitzt die Ges. M. 7 225 200. 2. Lahn-Basalt u. Lavawerke G. m. b. H., Geilnau-Lahn. St.-K. M. 124 000, hier- von besitzt die Ges. nahezu sämtl. Anteile. 3. Casseler Basalt-Industrie-A.-G., Cassel. Ge- gründet 1920 mit M. 7 Mill. Die Basalt-A.-G. besitzt etwa drei Viertel des Kapitals. 4. A.-G. Eiserfelder Steinwerke, Eiserfeld-Sieg. A.-K. M. 2 Mill., wovon die Ges. etwas mehr als 40 % besitzt. 5. Schmelzbasalt-A.-G., Linz a. Rh., diese Ges. ist mit einem vollgez. A.-K. von M. 15 Mill. in Gemeinschaft mit der Comp. Gen. du Basalte in Paris Sept. 1921 errichtet worden, wobei die Basalt-A.-G. ¾ des A.-K. übernommen hat. Die Schmelzbasalt-A. G. be- zweckt die Ausnutz. franz. Patente zur Herstell. von hochwertigen Industrieartikeln aus geschmolz. Basalt. Die Ges. wird ihre Produktion im Frühjahr 1923 aufnehmen. 6. Pfalz- Saarbrücker Hartstein-Ind.-A.-G. in Neustadt a. d. H. Grundkap. M. 10 Mill. Die Beteil. der Basalt-A.-G. beträgt etwas über die Hälfte. 7. Sächsische Granit-A.-G. vorm. C. G. Kunath in Dresden. Gegr. 1922 durch Umwandl. der früh. offenen Handelsges. C. G. Kunath mit einem A.-K. von M. 12 Mill., wovon die Basalt-A.-G. rd. die Hälfte besitzt. 8. Strassenwalzen- betrieb vorm. H. Reifenrath G. m. b. H., Niederlahnstein. St.-K. M. 2.4 Mill., hiervon besitzt die Basalt-A-G. etwa . 1922 Beteil. an der H. Reinarz Zementwarenfabrik G m. b. H., Düsseldorf-Heerdt. Weiter hat die Ges. aus der Gruppe der Pfalz Saarbrücker-Hartstein- Ind.-Ges. Neustadt a. d. Haardt, bei der sie ihre Beteil. nicht unwesentl. erhöhte, die Fa. Rheinische Basalt-Ind. G. m. b. H. übern., deren Betrieb Höchstberg bei Laubach-Müllenbach i. d. Eifel direkt in ihrer Interessensphäre liegt u. daher aus wirtschaftl. Gründen an eine Betriebsabt. der Ges. angegliedert werden musste. Der Grundbesitz der Basalt A.-G. in Gesamtgrösse von 875 ha liegt am Rhein, im Westerwald, im Oberbergischen Land, in der Eifel u. in der Rheinfalz in einer grossen Anzahl. verschied. Gemeinden. Ausserdem sind noch rd. 225 ha am Rhein, im Westerwald u. im Bergischen Land geleg. Grundstücke auf den Namen der deutschen Tochterges. eingetragen. Dieser ges. Grundbesitz umfasst 65 Basalt-, Grauwacke- u. Diorit-Steinbrüche u. Steinbruchgelände; die Brüche sind grössenteils im Betriebe. Eine Anzahl Brüche sowie Gelände liegt zunächst in Reserve. Von dem Ge- samtbesitz sind etwa 275 a bebaut. Die Ges. besitzt ein neues, den erweiterten Anford. der Ges. entsprech. modernes Verwaltungsgebäude, das in seinem letzten Bauteile der Voll- endung entgegengeht. Weiter besitzt die Ges. ein Basaltinwerk, 24 Beamtenwohnh. in Linz, etwa 80 teils massiv, teils in Fachwerk gebaute Wohnhäuser in u. bei den Steinbrüchen, eine grosse Werkstätte, sowie 3 Reparaturwerkstätten, ein Hammerwerk in Wiehl, ein 1922 vollendetes Sägewerk in der Nähe von Linz u. etwa 340 teils massive, teils in Fachwerk u. Wellblech ausgeführte Arb.-Aufenthaltsräume, Werkstätten, Schmieden, Sprengstoffmagazine etc. Umfangreiche Arbeitersiedl. in verschied. Arbeitsgebieten der Ges. befinden sich im Bau. Die Bahnanlagen bestehen aus etwa 225 km Transportbahn, die die Steinbruchbetriebe durchziehen u. zu den Bahnhöfen u. Rheinlagerplätzen führen. Ausserdem ist eine Anzahl grosser, moderner Seilbahnen vorhanden. Das Basaltinwerk (Kunststeinwerk) in Linz a. Rh. beschäftigt 15 Pressen zur Herstell. von Platten für Bürgersteige, Bahnsteige, Fabrikbeläge etc. u. 25 Pressluftstampfapparate zur Herstell. von Kunststeinen. Der Schiffspark bestand am 31./12. 1921, nachdem ein Kahn auf Grund des Friedensvertrages zur Ablieferung an den Feindbund gelangte, aus 4 Rheinkähnen mit einem Gesamttonneninhalt von 5894 ft. Ferner enthält der Schiffspark 5 grosse Schwimmkrane. Die masch. Verladeeinrichtung am Rhein umfassen zwei fahrbare Drehkräne in Beuel u. Bendorf, eine Umschlagvorricht. von Seilbahn zu Schiff in Linz, 4 grosse elektr. fahrbare Kräne in Dordrecht u. Rotterdam. Die Umsätze in den letzten 3 Geschäftsjahren betrugen 1920: 898 034 t, 1921: 970 000, 1922: 1 224 866 t. Die Zahl der beschäft. Angest. u. Arb. beträgt z. Z. etwa 3300, ohne die bei den Tochterges. beschäftigten Angest. u. Arb. Die Ges. gehört dem Südwestdeutschen Stein- industrie-Verband E. V., Mannheim u. der Westdeutschen Hartstein-Ind. G. m. b. H., Köln, an. Zugänge 1913–1922: M. 1 374 469, 1 500 000, 280000, 308 000, 296331, 243 128, 1 821 486, 10 895 399, 48 798 333 (davon 20 477 774 Beteiligungen), 203 731 993 (abgeschrieben bis auf M. 5 000 009). Der Zugang für 1914 erklärt sich grossenteils aus der Übernahme mehrerer wertvoller Säulenbasaltbrüche in der Nähe von Linz a. Rh., durch den weiteren Ausbau der Steinbrecher- u. sonst. maschinellen Anlagen, Bahnanschlüsse u. dgl., ferner durch die Beteilig. an einem in Holland errichteten, bereits in Betrieb befindl. Basaltinwerk u. durch den Erwerb eines aussichtsreichen Diorit-Pflastersteinvorkommens (Schneeweiderhof) in der Pfalz. 1916 u. 1917 angrenzendes Gelände hinzugekauft. 1917 Grauwackesteinbrüche in Gummersbach hinzuerworben. Wegen Erwerb von Aktien der Brölthaler Eisenbahn in 1918 siehe bei Kap. Kapital: M. 150000 000 in 120 000 St.-Akt. à M. 1000, 300 St.-A. à M. 10 000. Urspr. M. 1 000000, erhöht lt. G.-V. v. 31./7. 1888 um M. 4 000 000, ferner It. G.-V. v. 15./6. 1899 um M. 1 000 000 in ―――――――