1996 Industrie der Steine und Erden. Direktion: Dr. Friedr. Raschig, Ludwigshafen a. Rh.; Dir. Ad. Pohl, Berlin-Charlotten- burg; Joh. Deuschel, Ludwigshafen a. Rh.; Dr. Felix Singer, Berlin-Charlottenburg. Aufsichtsrat: Bankier Hans Arnhold, Berlin; Bankdir. Dr. Karl Fuchs, Ludwigs- hafen a. Rh.; Gen.-Dir. Nicolaus Jungeblut, Charlottenburg; Dr. Friedr. Raschig Ehefrau, Emilie geb. Ney, Ludwigshafen a. Rh. Vereinigte Porzellanwerke zu Lübeck Akt.-Ges. in Eübeck Gegründet: 20./12. 1921, eingetr. 31./12. 1921. Gründer, Einbringungswerte sowie Gründungsvorgang s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Geschirr-Porzellan für den Export u. elektrotechn. Bedarfsartikeln aus Porzellan sowie die Ausübung elektrotechn. Betriebszweige; ferner auch Fabrikation u. Vertrieb von and. Erzeugnissen der Porzellanindustrie sowie Beteilig. an and. Unternehmungen, die mit der Gebrauchsgeschirr- u. Elektroindustrie im Zus. hang stehen. Kapital: M. 30 Mill. in 30 000 Aktien; urspr. M. 4 Mill., übern. von den Gründern zu 100 % Erhöht lt. a. o. G.-V. v. 5./8. 1922 um M. 6 Mill. in 6000 Aktien à M. 1000, übern. von einem Konsort. (S. Schönberger & Co., Berlin) zu 112 %, davon M. 2 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 zu 112 %. Erhöht lt. G.-V. v. 5./1. 1923 um M. 12 Mill. in 12 000 Aktien zu M. 1000, ausgegeben 10 000 Stück zu 350 % u. 2000 zu 125 0%. Die G.-V. v. 11./9. 1923 beschloss weilere Erhöh. um M. 8 Mill. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. (bis 10 % des A.-K.), Tant. a. Vorst. u. Beamte. 10 % Tant. an A.-R., Rest Div. od. G.-V.-B. „3„....... Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bank-K. I 2 240 250, do. II 797 155, Wertp. u. Beteil. 1 076 291. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 113 697. Sa. M. 4 113 697. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Eüb. Porz.- u. Fayencefabrik u. Nord- deutsch. Porzellanwerk 393 708, Rückstell. 200 000. Sa. M. 593 708. – Kredit: Res. M. 593 708. Dividende 1921: 0 %. 38 Direktion: Karl Mädel, Lübeck. Aufsichtsrat: Senator Friedr. Ewers, Travemünde; Freiherr von Schacky, Berlin; Willy Berlin, Nürnberg; Eugen Solmersitz, Berlin; Eberhard Behncke, Travemünde; J. F. Garb- recht, Bremen; Major a. D. A. Jenisch, Noverstaven b. Bad Oldesloe. „ Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lübeck: Commerzbank, Disconto-Ges. Lüdenscheider Portland-Cementfabrik i. Lüdenscheid i.Westf. Zweck: Früher bis 1909 Herstell. u. Vertrieb von Cement, doch wurde die Cement- fabrik an die Bahn verkauft. Zur Zeit wird nur noch eine Ziegelei betrieben. Kapital: M. 50 000 in 50 Nam.-Aktien à M. 1000. Bis 1894 M. 238 750, herabgesetzt 1894 durch Zus. legung auf M. 95 000. Die G.-V. v. 27./3. 1906 beschloss weitere Herabsetzung des A.-K. von M. 95 000 auf M. 5000 durch Zus. legung der Aktien 19:1; gleichzeitig wurde Er- höhung des A.-K. um M. 45 000 beschlossen, begeben zu pari. A.-K. jetzt M. 50 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im F. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Arb.-Wohnhäuser 15 000, Grundst. 34 000, Eff. 267, Kassa 1180, Bankguth. 5350. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 5797. Sa. M. 55 797. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: div. Unk. M. 119 638. – Kredit: Vergüt. M. 119 638. Dividenden 1913–1922: 0 %. 3 Direktion: Paul Engstfeld. Aufsichtsrat: Vors. Ernst Nolte, Stellv. Carl Steinweg, Max Basse, Ernst Linden, Lüdenscheid. Portland-Cement-Fabrik vorm. Heyn Gebrüder, Act.-Ges. in Lüneburg. Gegründet: 1./10. 1882. besteht seit 1860. Zweck: Herstellung von Cement, Kalk u. ähnl. Fabrikaten, sowie Gewinnung des dazu erforderl. Rohmaterials. Die Einrichtung der Verkaufsstelle in Hamburg u. sonstige Zu- gänge auf Anlage-Konti erforderten 1906 M. 177 826; Zugänge 1907 u. 1908 M. 83 218 bezw. M. 60 368. 1908/09 fand ein Umbau der Fabrik statt; Kosten 1909 M. 378 827. 1914–1919 grosser Rückgang in Produktion u. Absatz. 1919 lag die Cementfabrik 8 Mon. still; es konnten nur 26 028 Fass produziert werden. Am 11./1. 1920 wurde dann die Cementfabrik durch einen Brandschaden beschädigt, sodass der Betrieb ganz eingestellt werden musste. Die Kalkfabrik wurde umgebaut und vergrössert und der Betrieb von dem Hochofenwerk fortgesetzt, welche Ges. das ganze Unternehmen auf mehrere Jahre pachtete. Ende 1916 Beitritt zum Nordd. Cement-Verb. G. m. b. HI. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 gleichßer. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht 1889 um M. 140 000 auf M. 1 540 000, dann herabgesetzt lt. G.-V. v. 3./4. 1911 um M. 180 000 auf M. 1 360 000, indem 180 Aktien der Ges. franco valuta zur Deckung von Verlusten zur Verfüg. gestellt wurden. Die Ges. erlitt 1910 bei ihrer Hamburger Filiale einen Verlust von ca. M. 300 000, sodass sich nach M. 100 000 Abschreib. ein Betriebsverlust von M. 297 705