2002 Industrie der Steine und Erden. 295 000, Warenvorräte 18 185 763, Debit. 2 747 251, Bankguth. 1 778 797, Kassa 62 205. –— Passiva: A.-K. 4 500 000, Werkerhalt. 1 000 000, R.-F. 1 000 000, Rückst. für Steuern 2 200 000, Verbindlichkeiten 9 637 493, Anzahl. auf Aufträge 5 112 781, Reingewinn 3 330 951. Sa. M. 26 781 226. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 460 360, General-Unk. 8 304 762, Rück- stell. 4 200 000, Reingewinn 3 330 951. Sa. M. 17 296 075. – Kredit: Gewinn an Waren M. 17 296 075. Dividende 1922: 50 %. Direktion: Willi Hertmanni, Mayen; Dir. Otto Warkers, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Paul Krüsemann, Düsseldorf; Stellv. C. Schneible ., Mainz; Dir. E. Wald, Remagen; Dir. T. Hertmanni, Mayen; Bankier A. Meyer, Bankier Emil Feld, Düsseldorf. Zahlstelle: Koblenz: Deutsche Bank. Rheinische Chämotte- u. Dinas-Werke, Mehlem a. Rh. Gegründet: 10./8. 1895, mit Wirkung ab 1./1.1895. Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 11./7. 1900 von Esch- weiler nach Cöln u. dann lt. G.-V. v. 28./6.1919 nach Mehlem verlegt. Die Ges. entstand durch Fusion der einzelnen Werke: Ottweiler Chamotte- u. Thonwarenfabriken vorm. Louis Jochum und Bendorfer A.-G. für feuerfeste Produkte vorm. Th. Neizert & Co. (Preis M. 600 000), der Grubenbetriebe von Heinr. Ott & Co. in Mehlem (Preis M. 200 000), sowie durch Übernahme sämtl. Anteile (M. 500 000) der Firmen G. Lütgen-Borgmann, G. m. b. H. in Eschweiler u. der Westerwälder Chamottewerke, G. m. b. H. in Siershahn (M. 200 000); letztere beiden Ges. sind 1900 formell in Liquid. getreten. Von den Pfälz. Thongruben G. m. b. H. in Eisenberg besitzt die Ges. seit 1904 sämtl. Stammanteile (M. 36 000). 1907 Erwerb der bis dahin gepachteten Fabrik feuerfester Produkte Hagendingen (Lothr.). Die Bauabteilung (in Köln) [vorm. G. Lütgen- Borgmann] gegründet 1865 befasst sich mit der Herstellung von Fabrikschornsteinen, Kessel- Einmauerungen, gewerblichen Feuerungsanlagen etc. Betriebsabteilungen in Bendorf a. Rh., Eschweiler, Ottweiler (Saar), Mehlem a. Rh., Siershahn (Westerwald), Hettenleidelheim (Pfalz). Bau-Abteilung in Mehlem a. Rh. Die G.-V. v. 30./6. 1917 beschloss den Ankauf des in den Gemeinden Mehlem, Lannes- dorf und Godesberg gelegenen, dem Bankhause Deichmann & Co. in Köln gehörigen, für diese bisher von der Fabrik feuerfester Steine G. m. b. H. in Mehlem betriebenen Anwesens, bestehend aus 3 ha 23 a 51 qm Grundstücken mit aufstehenden Fabrikgebäuden und Fabrikeinrichtungen, sowie in 10 ha 44 a 46 am grossem Grundbesitz u. Hälfteanteil an einer von der Fabrik zu den Gruben führenden Grubenbahn (deren andere Hälfte bereits der Akt.-Ges. gehört). Der Kaufpreis von M. 700 000 wurde in 7 Raten zu M. 100 000 gezahlt, und zwar erstmalig am 31./12. 1918, der Restkaufpreis wird mit d½ % über Reichsbank- diskont verzinst. Zweck: Fabrikation von feuerfesten Produkten aller Art, von Tonwaren u. verwandten Erzeugnissen; Grubenbetrieb, Bau von Kaminen, Feuerungs- u. Ringofenanlagen, sowie Bau- ausführungen aller Art. Die Ges. besitzt ausgedehnte Belehnungen u. Tongruben auf dem Westerwald, sowie Quarzitbrüche u. Tongruben in Ottweiler, Eschweiler, Mehlem und im Siegkreise, Dampfziegeleien in Mehlem u. Ottweiler, Chamottebrennerei in Siershahn. Im J. 1919 wurde ein grosser Teil des Fabrikgebäudes der Abteil. Siershahn durch eine Feuers- brunst eingeäschert, ebenso im J. 1920 die Abteil. Mehlem Werk I; sowohl das Werk Siershahn wie auch Mehlem I ist wieder aufgebaut. Das Werk Hagendingen (Lothr.) wurde an eine französische Firma verkauft u. die Aktienmehrheit der Ges. von einer französischen Gruppe, die gleichfalls feuerfeste Produkte fabriziert, übernommen. Eine Entschäd. für das sequestrierte Werk war bisher von der deutschen Regierung nicht zu erhalten. 1921 wurde die Abt. Ottweiler von einenr grösseren Feuerschaden betroffen, zum Wiederaufbau wurden M. 1 000 000 in die Bilanz eingesetzt. Kapital: M. 2 900 000 in 2900 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./5. 1897 um M. 600 000 u. lt. G.-V. v. 11./7. 1900 um M. 800 000. Von der Em. von 1900 wurden M. 100 000 dem Georg Itschert in Vallendar dafür gegeben, dass er den Rhein. Chamottewerken 95 Anteile an den Westwälder Chamottewerken G. m. b. H. in Siershahn überliess; dagegen wurde gemäss G.-V. v. 23./5. 1901 von der Ausgabe der restl. M. 700 000 abgesehen u. das A.-K. nur um M. 100 000 auf M. 3 000 000 erhöht; diese M. 100 000 sind jedoch noch nicht begeben. Hypothekar-Anleihe: Die G.-V. v. 23./5. 1901 beschloss Ausgabe einer solchen in Höhe von M. 1 200 000 in 5 % Oblig., rückzahlbar zu 102 %. Tilg. nach 5 Jahren ab Ausgabe durch jährl. Auslos. von 5 %. Die erst 1909 begebene Anleihe diente bis dahin teilweise als Unter- lage für Bankkredit. 1922 noch ungetilgt M. 314 500. Gekündigt zum 30./9. 1923. Zahlst. Mehlem a. Rh.: Ges.-Kasse. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Höchstbetrag 1905 erreicht), Rest nach statutenm. Tant. z. Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält ausser einer festen Vergütung von zus. M. 25 000 noch 10 % Tant. nach Massgabe der gesetzl. Bestimmungen. Bilauz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Ländereien 52 191, Fabrikgrundstücke 478 550, sebäude 385 002, Steinbrüche, Gruben u. Belehnungen 7, Gleisanl. 6, Öfen 7, Masch. 7,