2004 Industrie der Steine und Erden, erwerbssteuer-Rückl. 74 000, Bürgschaften 3 094 000, Gewinn einschl. Vortrag aus 1921 46 043 898. Sa. M. 409 405 209. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 103 098 829, Steuern 32 089 926, soziale Lasten 18 171 994, Instandhalt. 18 836 358, Obl.-Zs. 98 825, Abschr. 10 806 222, Gewinn 46 043 898 (davon: Div. 15 000 000, Werkerhalt. 4 300 000, Grunderwerbsteuer 76 000, Rückst. für Div. auf M. 20 000 000 neue Aktien 20 000 000, Vortrag 1 667 898). – Kredit: Vortrag 286 906, Betriebsgew. 224 042 989, Mieten u. Pachten 14 722, Zs. u. Agio 4 801 434. Sa. M. 229 146 052. Dividenden 1917–1922: 7, 0, 0, 15, 20, 100 %. Direktion: Heinr. Runde, Max Hollenweger. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Ludwig Fuld, Meiningen; Stellv. Gen.-Dir. Luitwin von Boch, Mettlach (Saar); Komm.-Rat Simon Bamberger, Frankf. a. M.; Bankier Hans Arnhold, Berlin; Fabrikbes. Walter Guilleaume, Bonn; Gen.-Dir. Nik. Jungeblut, Charlottenburg; Bank-Dir. Otto Beseler, Meiningen; Otto L. Benzinger, Frankf. a. M.; Ad. von Boch, Mettlach. *Löthainer Ton- und Kaolinwerke, Akt-Ges., Meissen. Gegründet. 23./11. 1922, 3./1. 1923 mit Wirkung ab 30./9. 1922; eingetr. 20./3. 1923. Gründer: Rudolf Reidl, Meissen, Steingutfabrik Colditz, A.-G., Colditz; Ziviling. Hermann Unger in Dresden-Blasewitz; Walter Berndt, Josef Scheitler, Colditz. Zweck. Abbau, Erwerb u. Vertrieb von Ton, Kaolin u. anderen Bodenbestandteilen in Löthain oder anderen Orten, der Erwerb dazu geeigneter Gruben, Felder oder Abbau- rechte, sowie die Beteilig. an gleichen oder ähnl. Unternehm. Rudolf Reidl, Meissen, bringt als Einlage in die A.-G. seine sämtl. Abbau- u. sonstigen Rechte aus den von ihm hierüber mit den Benndorfschen Erben, der Ofenfabrik Saxonia, den Herren Robert u. Rudolf Benndorf, Grellmann u. Melzer sowie mit dem Colditzer Tonwerke in Bad Lausigk Anfang 1922 abgeschlossenen Verträgen u. des von ihm bisher betriebenen Tonabbau- u. Verkaufsgeschäfts nach dem Stande vom 30./9. 1922 mit den vorhandenen Schachtanlagen, Inventar u. Vorräten ein. Die Akt.-Ges. tritt mit Wirkung ab 30./9. 1922 in die Verpflicht. des Rudolf Reidl aus den Abbauverträgen sowie aus allen Verträgen, die er zur Verwert. der Abbaurechte abgeschlossen hat, ein. Für alle von ihm eingebrachten Rechte u. Gegen- stände werden ihm Akt. im Nennbetrage von M. 1 250 000 u. weiterhin in bar M. 517 080 gewährt. Ferner werden ihm die Ton- u. Holzvorräte in bar vergütet, erstere zum Tages- grosshandelspreis, letztere zum Einkaufspreis; darüber hinaus erhält er noch M. 50 000 in bar. Kapital. M. 2 500 000 in 2500 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr.? Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Rudolf Reidl, Meissen. Aufsichtsrat. Fabrik-Dir. Otto Zehe, Colditz; Ziviling. Hermann Unger, Dresden- Blasewitz; Rechtsanw. Dr. Ernst Kruschwitz, Dresden. Meissner Ofen- und Porzellanfabrik (vorm. C. Teichert) in Meissen. Gegründet: 18./8. 1872. Niederlage in Dresden, Berlin, Breslau u. Hamburg. 1918 An- kauf einer Wandplattenfabrik in Bitterfeld. Der gesamte Grundbesitz der Ges. umfasst einen Flächeninhalt von rund 75 000 qm; davon entfallen rund 21 000 am auf Gebäude und gewerblichen Hofraum. Von den Grundstücken liegen in Meissen ca. 17 670 qm, in Meissen-Zaschendorf 41 540 qm, in Bitterfeld 4750 qm, in Löthain 11 070 qm. An Kraft- anlagen besitzen die einzelnen Fabriken in Meissen eine Dampfmasch. von 250 PS u. zwei Kesseln mit zus. 170 qm Heizfläche, eine Dampfmasch. von 150 PS u. ein Kessel mit 59 am Heizfläche, in Bitterfeld eine Dampfmaschine von 200 Ps u. zwei Kesseln mit zus. 100 am Heizfläche. Der Betrieb in Meissen verfügt über zwei dreietagige Porzellanöfen, 25 ein- etagige u. acht mehretagige Langöfen, acht Fliesenrundöfen, einen Tunnelofen nebst Generatorenanlage mit Tag- u. Nachtbetrieb, zahlreiche Kollergänge, Mühlen, Pressen u. Hilfsmasch., eine Tontrocknerei, vier eigene Tonschächte, Tonabbaurecht, ein Tonfeld, Gleisanlagen, Wasserleitungs-, Heizungs- u. elektrische Lichtanlage usw. Der Bitterfelder Betrieb hat fünf Rundöfen und einen Tunnelofen. Die Meissner Fabrik fertigt in der Hauptsache das Kachelmaterial zu Kachelöfen, Porzellangeschirre für den Tafelgebrauch, Wandplatten für Fleischerläden, Badeanstalten, Sanatorien, Krankenhäuser u. dergl. an, ferner erzeugt sie Baukeramik und Schamottewaren. In eigenen Schächten in Löthain, Mohlis und Oberjahna bei Meissen wird Ofenton und Plattenton gefördert, hauptsächlich für den eigenen Bedarf. bei etwaigem Überschuss auch zum Verkauf. Die Bitterfelder Anlage fertigt ausschliesslich weisse Wandplatten an. Die Ges. beschäftigt in beiden Werken 60 Beamte und 820 Arb. und gehört folgenden Verbänden an: Verband Deutscher Kachel-Ofen-Fabrikanten, Meissen; Verband Deutscher Wandplatten-Fabrikanten, Winds- heim, Mittelfranken; Verband keramischer Gewerke in Deutschland, Berlin-Wilmersdorf; Verband Deutscher Porzellangeschirr-Fabrikanten, Berlin. Zweck: Betrieb d. Ofen-, Porzellan-, Ton- u. Chamottewarenfabrikation in Meissen, sowie Betrieb verwandter Geschäftsbranchen. Spez.: Kachelöfen, Meissener Zwiebelm uster-Porzellan,