Industrie der Steine und Erden. 2007 Ernst Teichert, Ges. m. b. H. in Meissen Gegründet: 27./7. 1901; eingetr. 5./8. 1901. Letzte Statutänd. 2./6. 1905. Zweignieder- lassungen in München u. Dresden. Zweck: Ubernahme u. Fortführung der früher unter der Firma Ernst Teichert in Meissen betriebenen Ofen- und Porzellanfabrik einschl. der zugehörigen Tonschächte, sowie Betrieb aller anderen keramischen Fabrikationszweige. Hergestellt werden hauptsächl. Meissener Kachelöfen- u. Wandplatten, Baukeramik, in der Porzellanabteilung Zwiebelmuster. 700 Arbeiter. Betriebskraft 250 HP. Dampfmaschine, 90 HP. Licht-Dynamo. Die Anlagen haben Gleisanschluss. Das Rohmaterial ist auf lange Zeit vertraglich gesichert. Die Ges. ist mit M. 120 000 an einem Tonschacht der Brüder Wolf in Saaz i. Böhm. beteiligt. Kapital: M. 1 500 000 in Stamm-Anteilen. Urspr. M. 1 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 13./7. 1903 um M. 200 000. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904, rückzahlbar zu 102 %, Stücke Nr. 1– 500 à M. 1000, Nr. 501 – 1000 à M. 500, auf Namen der Dresdner Filiale der Deutschen Bank oder deren Ordre als Pfandhalterin u. durch Indossament über- tragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. vor dem 1./1. auf 1./7.; seit 1./7. 1915 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monatl. Frist, ferner freihändiger Rückkauf jederzeit zulässig. Diese Anleihe diente zur Rückzahlung sämtlicher auf den Pfandgrundstücken eingetragenen M. 350 000 Hypoth., sowie zu Er- weiterungsbauten und Verstärkung der Betriebsmittel. Zur Sicherung der Oblig. ist eine sicherungshypothek auf einen Teil der Grundstücke der Ges. eingetragen, welche, abgesehen von im Grundbuch für Cölln a. E. eingetragenen Grundstücken, an 1. Stelle steht; auf diesen Grundstücken geht ihr eine jährl. Rente von M. 4400 voran; letztere ist von 1899–1946 zur Tilg. eines Kapitals von M. 88 000 zu zahlen, welche die Ges. von der Mitteldeutsch. Boden- kreditanstalt zu Greiz zur Bestreitung der Kosten von Gleisanlagen aufgenommen hat. Der verpfändete Grundbesitz umfasst einen Flächenraum von 150 160 qm, von denen rund 16 500 qm mit massiv. Fabrikgebäuden bebaut sind. In Umlauf Ende 1920 noch M. 594 500. Zahlst.: Dresden: Deutsche Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Meissen: Meissner Bank. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Dresden Ende 1913–1922: 97, 96*, –, 91, —–, 977, 85, 97, –, 101 %. Zugel. Nov. 1904, aufgelegt bei den Zahlst. 14./11. 1904 zu 100.50 % zuzügl. Schlussnotenstempel u. Stück-Zs. ab 1./7. 1904. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: Je M. 100 Anteil = 1 St. Gewinn-Verteilung: Je 2 % Tant. an Beamte u. zum Pens.-F., 8 % Tant. an Geschäfts- führer u. an A.-R., 33 % zur Tilg. von Schulden oder zur Erweiterung des Geschäftes, Rest als Div. an die Gesellschafter bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 200 000, Bauland 110 000, Beamten-Wohnhäuser 1, Masch. 1, Utensil. 1, Modelle u. Formen 1, Schacht-Anlage 1, Ge- schirr 1, Tonlager Löthain 1, do. Lischwitz 1, Kassa 13 228, Effekten u. Kaut. 5275, Haupt- niederlage Dresden 59 460, do. München 238 738, Debit. u. sonst. Guth. 2 237 192, Material. 208 639, Waren 344 444. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Prior. 594 500, Prior.-Tilg. 9000, do. Zs. 11 390, R.-F. 145 000, Beamten-Unterstütz.-Kto 65 710, Kredit. 264 881, Gewinnkto 826 505. Sa. M. 3 416 987. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 408 073, Abschreib. 275 467, Reingewinn 826 505. Sa. M. 1 510 046. – Kredit: Ertrag von Fabrikation u. Handel 1 510 046. Dividenden 1901–1906: 4, 6, 7, 7, 5, 4 %. Gewinn 1907–1920: M. 165 651, 153 529, 182 198, 199 619, 285 232, 219 335, 0, 11 347, 0, 0, 0, 76 629, 434 991, 826 505. Geschäftsführer: Jul. Wessling, R. Teichert. Aufsichtsrat: (4) Vors. Rechtsanwalt Dr. Keller, Leipzig; Stellv. Franz Bohrmann, Meissen; Baurat Prof. Seitler, Dresden. Kunststeinwerk Akt.-Ges., Memmingen. Gegründet. 9./5. 1923; eingetr. 17./7. 1923. Gründer: Firma Fackler & Schütz, Fabri- kanten Michael Fackler, Ludwig Schütz, Memmingen; Dir. Julius Kaufmann, Rechtsanwalt Dr. Ernst Oberländer, München. Die Firma Fackler & Schütz in Memmingen hat gegen Gewährung von M. 5 000 000 Vorzugsaktien u. M. 10 000 000 Stammaktien das von ihr in Memmingen betriebene Handelsgeschäft mit allen Aktiven, zu welchen auch Grundbesitz gehört, u. Passiven samt dem Rechte der Firmenfortführung zu einem Anschlagswerte von M. 15 000 000 in die Aktiengesellschaft eingelegt. Die Baraktien werden zum Kurse von 200 % ausgegeben. Zweck. Herstellung von Kunstmarmor für Schalt- u. Zählertafeln, Grundplatten, Waschtischgarnituren, Tischplatten, Firmentafeln mit eingelegter Schrift, Erzeugung von Terrazzo für Fussböden, Wandverkleidungen, Treppengänge, Gesimse u. Fassaden, Spül- bänke u. Ausgüsse, Herstellung elektrischer Feuerzeuge für Stark- u. Schwachstrom, ein- schlägige Vertretungen technischer Artikel. Kapital. M. 50 Mill. Urspr. M. 25 Mill. in 4000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 5000, übern. von den Gründern. Dann erhöht um 25 Mill. Die neuen St.-Akt. wurden zu 500 %, die Vorz.-Akt. zu 100 % ausgegeben. Die G.-V. v. 9./11. 1923 sollte weitere Erhöh. auf M. 75 Mill. beschliessen.