2036 Industrie der Steine und Erden. Obernkirchener Sandsteinbrüche Akt.-Ges. in Obernkirchen. Gegründet: 11./6. 1909; eingetr. 9./7. 1909. Gründung siehe Jahrg. 1912/13. Sitz bis 1922 in Bremen. Zweck: Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, insbesondere die Ausbeutung von Steinbrüchen u. der Betrieb aller damit verbundenen Nebengeschäfte. Die Ges. betreibt speziell den Abbau von Sandstein auf dem Bückeberge bei Obernkirchen u. zwar findet der Abbau in zus.hängenden eigenen Brüchen statt, die sich auf dem Bückeberge in der Länge von etwa 2 km hinziehen u. zurzeit teilweise betrieben werden. Die Grunafläche, auf welcher sich diese Brüche befinden, fällt nach erfolgtem vollständigen Abbau an den preussischen Fiskus zurück. Der Bruch ist gegen Aktienabgabe an die Schaumburg- Lippesche Landesregierung in den Besitz der Ges. Übergegangen. Nach Aufmessungen u. Berechn. enthalten die eigenen Brüche genügend Felsen, um sie für mehr als 100 J. betreiben zu können, wenn jährl., wie in den letzten 25 J. geschehen ist, etwa 10000 cbm abgebaut werden. Die Baulichkeiten auf dem Bückeberge besteh. aus der Direktorwohn., dem Kontorgeb., Arb.-Häusern, Sägerei mit Dampfbetrieb auf eigenem Grund u. Boden, sowie aus einer Anzahl Arb.-Unterkunfts- häusern u. Pferdeställen etc. in den Brüchen. Ferner besitzt die Ges. in Liekwegen ein Gebäude, welches als Wohnung für den Werkmeister, sowie für die Unterbringung von Saisonarbeitern dient. Der Grundbesitz umfasst 5 ha 95 a 47 qm auf dem Bückeberge, 13 a 4 qm in Liekwegen. In Nienstädt (Station der Rinteln-Stadthagener Eisenbahn) hat die Ges. einen Werkplatz zur Ausführ. von Steinhauerarbeiten u. für ihre Bahnverladungen gepachtet. Auf dem Werkplatz sind von der Ges. verschied. Werkhütten errichtet. Die Brüche der Ges. sind mit Feldbahnen versehen. „ Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 750 000. Lt G.-V. v. 21./4. 1923 erhöht um M. 1 750 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 2000), etwaige Sonderrückl.; Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Anlagen 60 000, Utensil. 461, Effekten 534 006, dauernde Beteilig. 53 644, Kassa 111 118, Waren 15 827 600. Debit. u. Bank- guth. 8 633 999. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 75 000, Kredit. 19 966 648, Spez.-R.-F. 50 000, nicht eingelöste Div. 1125, Reingewinn 4 378 055. Sa. M. 25 220 828. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 421 000, Reingewinn 4 378 055 (davon Div. 3 000 000, Spez.-R.-F. 925 000, Vortrag 453 055). – Kredit: 24 320, Betriebsüberschuss 4 774 735. Sa. M. 4 799 055. Kurs Ende 1913–1922: 103, –, –, 90, –, 100*, 123, 180, 700, 4000 %. Aktien im Febr. 1912 an der Bremer Börse eingeführt. Dividenden 1913–1922: 6, 6, 0, 4, 4, 4, 8, 20, 25, 4000 %. Direktion: Fr. Wilh. Krone, Obernkirchen. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Dr. jur. Aug. Strube, Stellv.: Gen.-Konsul Fr. Hincke, Architekt Wilh. Blanke, Kaufm. Fr. Krone, Bremen; Kaufm. Ernst Feuerhake, Kopenhagen. Zahlstellen: Bremen: Ges. Kasse, Darmstädter u. Nationalbank. Thüringer Glaswarenfabrik Akt.-Ges. Oberweissbach in Oberweissbach in Thür. Gegründet: 9./12. 1921; eingetr 1./7. 1922. Gründer: Deutsche Handels-Akt.-Ges., Ham- burg; Fabrikdir. a. D. Paul Knoff, Düsseldorf; Elektro-Vulkan-Werk Ges. m. b. HI., Nürnberg; Hamburger-Kommissionsges. m. b. H., Hamburg; Fabrikdir, Paul Tenhagen, Düsseldorf. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Glaswaren jeder Art, insbesondere die Anfertigung von Isolierflaschen u. die Beteilig. an ähnl. Zwecken dienenden Betrieben u. Unternehm. Die Ges. kann mit Genehmigung des Aufsichtsrats zur Erreichung u. Förderung ihres Zwecks auch an anderen Orten Zweigniederlassungen errichten, sich bei Handelsgesellsch. beteiligen sowie Grundstücke erwerben u. veräussern. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien. Urspr. M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 18./9. 1922 um M. 1 750 000 in 1750 Aktien, begeben zu 100 %. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Paul Knoff, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Dir. Peter Purucker, Düsseldorf; Exzellenz Georg v. Lueder, Potsdam; Syndikus Dr. Walter Eichhorn, Düsseldorf. Annawerk, Schamotte- und Tonwaren-Fabrik, Aktien-Gesellschaft, vorm. J. R. Geith in Oeslau bei Coburg. Gegründet: 1857; A.-G. seit 19./10. 1899 mit Wirk. ab 1./7. 1898; eingetr. 19./12. 1899. Die Ges. übernahm die 1857 von J. R. Geith in Oeslau errichtete Schamotte- u. Tonwaren- fabrik samt allem Zubehör für M. 1 492 909; näheres s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Schamotte- u. Tonwarenfabrikation. Die Fabrikation erstreckt sich auf Schamotte- waren jeder Art, wie feuer- u. säurefeste Steine, Steinzeugröhren, Dachfalzziegel, Gefässe für