Industrie der Steine und Erden. 2037 die chem. Industrie, Retorten u. Muffeln, Futtersteine aus Hartporzellan, ferner auf sanitäre Waren aus Hartsteingut. Die Gasanstalt versieht die Fabrikräume sowie die 3 Ortschaften Oeslau, Einberg u. Mönchröden mit Leucht- u. Nutzgas. Eigener Ton- u. Sandgrubenbetrieb, die Gruben sind mit den Werken durch eine 4.5 km lange Schmalspurbahn mit Lokomotiv- betrieb verbunden. Das Areal der Fabriken umfasst 123 945 qm, das der Gruben 138 695 qm. Eine Gleisanl. mit eigenen Lokomotiven verbindet die Betriebe unter sich sowohl, wie auch mit dem nahegelegenen Bahnhof Oeslau. Gebäude u. Brennöfen, welche Grundflächen von zus. 24 600 qm bedecken, sind in bestem baulichen Zustand u. neuzeitlich eingerichtet. Die erforderl. Betriebskraft wird von 3 Kraftgasmotoren mit zus. 300 PS., 1 Dieselmotor neuester Konstruktion von 300 PS. erzeugt u. vermittelst elektr. Kraftanlage mit Drehstrom nach den Verbrauchsstellen übertragen. Im J. 1914 Bau einer modern eingerichteten Steinzeug- röhrenfabrik für eine Jahresproduktion von 600 Doppelladungen. Vorhanden sind 3 Kammer- ringöfen mit zus. 60 Kammern u. 25 periodischen Öfen. Die Gasanstalt arbeitet mit 15 Retorten. Die Ges. steht in einem Interessen-Gemeinschafts-Vertrag mit der Thüringer Gasgesellschaft in Leipzig. Beteiligt ist die Ges. an der Deutschen Ofenbauges. in Leipzig. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. A.-K. betrug bis 1920 M. 1 500 000. Erhöht lt. G.-V. v. 19./3. 1920 um M. 500 000. Die G.-V. v. 31./3. 1921 beschloss weitere Er- höhung des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1922 um M. 3 500 000 in 3500 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Commerz- u. Privatbank, Fil. Coburg u. Gebr. Arnhold, Berlin) zu 172 %, davon M. 2 000 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 3: 2 vom 3./5. bis 24./5. 1922 zu 200 % plus Stempel. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 13./2. 1923 um M. 8 500 000 in 8500 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, übern. von einem Konsort. (Commerz- u. Privat-Bank u. Gebr. Arnhold, Berlin-Dresden) zu 1000 %, angeb. den bisher. Aktionären a) im Verh. 2: 1 zu 1000 % £ Pauschale für Bezugsrecht- u. Börsenumsatzsteuer, b) im Verh. 3: 1 als Gratisaktie gegen Zahlung von M. 100 Kap.-Ertragsteuer, Börsenumsatz- u. eventl. Bezugsrechtsteuer vom 15./3.–16 /4. 1923. Anleihe: M. 1 000 000 in I. Hypoth., verzinslich zu 5 %, aufgenommen 1913 zu Fabrik- neubauten. Noch ungetilgt M. 820 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 12 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 3000 je Mitgl., der Vors. M. 5000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundbesitz 283 349, Gleisanschluss u. Werkbahn 2, Geb. 2 517 054, Brennöfen 7, Masch., Apparate u. Inv. 3 747 876, Material. u. Kohlen 27 719 601, Waren 15 659 909, Debit. 232 067 915, Beteil. 100 000, Kassa 211 340, Wechsel u. Schecks 2 102 589, Wertp. 103 603. – Passiva: A.-K. 6 500 000, R.-F. 9 533 986, do. II 200 000, Werkerhalt.-K. 2 200 000, Delkr.-F. 400 000, Talonsteuer 100 000, Hyp. 740 000, unerhob. Div. 9790, Kredit. 164 672 606, Reingewinn 100 156 864. Sa. M. 284 513 247. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr, 638 072, Debit. 1474, Unk. u. Betriebsspesen 188 397 394, Zs. 172 389, Hyp.-Zs. 93 199, Reingewinn 100 156 864 (davon: R.-F. 10 466 013, do. II 800 000, Werkerhalt. 47 800 000, Beamt.-Pens.-F. 2 000 000, Arb.-Unterst.-F. 2 000 000, Div. 32 500 000, Akt.-Einzahl. 2 166 667, Vortrag 2 424 184). – Kredit: Vortrag 191 702, Gewinn aus Waren 289 202 589, do. Wertp. 11 102. Sa. M. 289 405 394. Kurs Ende 1913–1922: 143, 117*, –, 80, –, 98*, 170, 455, 800, 15 500 %. Notiert in Frank- furt a. M. Am 21./6. 1922 auch an der Berliner Börse zugelassen. Kurs daselbst Ende 1922: 14 000 %. Dividenden 1913–1922: 9, 4, 0, 0, 6. 8½, 10 £ 6, 30, 30 £ 20 % Bonus, 500 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Alwin Hahn, Dr.-Ing. Ernst Plenske, Emil Klüglein, Max Kiese. Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. Justizrat H. Ruprecht, Stellv. Komm.-Rat J. Mai, Dr. Josef Körner, Bank-Dir. W. Kogerup, Coburg; Komm.-Rat R. Geith, Weissenbrunn; Dir. Hans Weigel, Leipzig; Gen.-Dir. N. Jungeblut, Charlottenburg; Bankier Hans Arnhold, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Coburg, Borlin, Frankf. a. M. u. deren sonstige Niederlassungen; Gebr. Arnhold, Berlin u. Dresden. Glasplakatefabrik Offenburg Akt.-Ges. in Offenburg. Gegründet: 16./12. 1921, 14./2. 1922; eingetr. 21./2. 1922. -Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Glasplakaten aller Art u. ähnl. Gegenständen. Kapital: M. 9 000 000 in 8500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 in 1500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 22./6. 1922 um M. 3 000 000 in 3000 St.-Akt. zu M. 1000, davon M. 2 500 000 zu 150 %, M. 500 000 zu 200 % ausgegeben. Lt. G.-V. v. 14./6. 1923 um M. 4 000 000 in 4000 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, ausgeg. zu 1600 % u. darf nicht unter 150 % erfolgen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1. St., 1. Vorz.-Akt. = 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 500 000, Masch. u. Mobil. 814 317, Kassa 39 373, Debit. 37 534 958, Waren u. Vorräte 33 656 497. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 1 293 269, Hyp. 1 000 000, Kredit. 59 577 528, Reingewinn 5 674 348. Sa. M. 72 545 146.